Mit dem Welterbe-Titel für Erfurt geht nach Ansicht des katholischen Bischofs Ulrich Neymeyr auch eine Verpflichtung zum konsequenten Vorgehen gegen Judenhass einher. Er zeigte sich am Sonntag erfreut über die Unesco-Auszeichnung für das jüdisch-mittelalterliche Erbe der Thüringer Landeshauptstadt. Das Welterbekomitee hatte zuvor auf seiner Tagung im saudi-arabischen Riad die Aufnahme in die Welterbeliste bekannt gegeben.
Die Berliner Frauenrechtlerin und liberale Muslimin Seyran Ateş (59) erhält am Freitag den Theodor-Haecker-Preis der Stadt Esslingen. Die mit 10.000 Euro verbundene Auszeichnung soll ihren Einsatz gegen Diskriminierung und Unterdrückung muslimischer Frauen würdigen, erklärte die Stadt.
Kardinal Joseph Zen Ze-kiun (91), früherer Bischof von Hongkong, ist zusammen mit fünf weiteren Menschenrechtlern für den Friedensnobelpreis nominiert worden. Eine Gruppe von US-Politikern schlug die Hongkonger Aktivisten für die bedeutende Auszeichnung vor, weil sie "leidenschaftliche Verfechter" der Menschenrechte in der chinesischen Sonderverwaltungszone seien, wie die Zeitung "Hong Kong Free Press" berichtet.
Die Berliner Frauenrechtlerin und Moscheegründerin Seyran Ateş (59) erhält den Theodor-Haecker-Preis 2023 der Stadt Esslingen. Die mit 10.000 Euro verbundene Auszeichnung würdige Ateş' Einsatz gegen Diskriminierung und Unterdrückung muslimischer Frauen, teilte die Stadt am Montag mit. Ateş setze sich unter anderem für eine "zeitgemäße und geschlechtergerechte Auslegung des Koran" ein. Sie ist auch Gastautorin der Katholischen SonntagsZeitung und der Neuen Bildpost.
Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, ist mit dem "Silbernen Brotteller" des Caritasverbands ausgezeichnet worden. Sie engagiere sich seit den 1980er Jahren für eine sozial gerechtere Welt, sagte Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa bei der Preisverleihung in Freiburg. Es handelt sich den Angaben zufolge um die höchste Auszeichnung des Deutschen Caritasverbands.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den langjährigen früheren Vorsitzenden der Unions-Bundestagsfraktion, Volker Kauder (CDU), mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Der 72-jährige CDU-Politiker erhielt in Berlin das Große Verdienstkreuz mit Stern, wie das Bundespräsidialamt am Montag mitteilte.
Matthias Berger, Oberbürgermeister der sächsischen Stadt Grimma, ist zum "Sprachwahrer des Jahres 2021" ernannt worden. Das teilte die Zeitschrift "Deutsche Sprachwelt" am Mittwoch in Erlangen mit. Die Leser wählten Berger mit 28,84 Prozent der Stimmen an die Spitze. Auf dem zweiten Platz folgt der Schauspieler Dieter Hallervorden mit 18,67 Prozent.
Die Autorin Kirsten Boie wird mit dem diesjährigen Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis ausgezeichnet. Den Preis erhalte sie für ihr im vergangenen Jahr erschienenes Buch "Dunkelnacht", wie die Jury der Deutschen Bischofskonferenz am Mittwoch mitteilte. Die Preisverleihung ist für den 2. Juni in Würzburg geplant.
Das Herrscherpaar von Jordanien und die haitianische Stiftung für Wissen und Freiheit Fokal sind die Preisträger des "Zayed Award for Human Fraternity" 2022. Die Preisverleihung fand bereits am Wochenende statt, wie der Vatikan am Montag mitteilte. Papst Franziskus und Großimam Ahmad al-Tayyeb sprachen in einer Videobotschaft während der Zeremonie. Franziskus dankte den Preisträgern für ihr Engagement. Er hoffe, dass die Auszeichnung Anreiz sei, den Einsatz für Einheit und Weltfrieden fortzusetzen und andere ermutige, es ihnen gleichzutun.
Der frühere Münchner Kardinal Friedrich Wetter gibt die Ehrenbürgerschaft seiner Heimatstadt Landau zurück. Darüber informierte er Oberbürgermeister Thomas Hirsch (CDU) und den Stadtrat, wie die Stadt am Mittwoch mitteilte. Wetter wolle nicht, dass durch die Auseinandersetzungen um seine Person der Friede der Stadt gestört werde. Unberührt davon blieben die Liebe zu seiner Heimatstadt und sein Stolz, ein Landauer zu sein.
Der Friedensnobelpreis geht in diesem Jahr an die beiden Journalisten Maria Ressa (Philippinen) und Dmitry Muratov (Russland). Das teilte das Norwegische Nobelkomitee am Freitag in Oslo mit. Damit werde ihr mutiger Einsatz zur Verteidigung der Presse- und Meinungsfreiheit gewürdigt.
ST. OTTILIEN – Auf lange Jahre priesterlichen Wirkens dürfen die Jubilare zurückblicken, die mit Bischof Bertram Meier in der Klosterkirche der Erzabtei St. Ottilien ihr Weihejubiläum feierten. Aus gesundheitlichen oder terminlichen Gründen konnten nicht alle der rund 40 Jubilare an dem Gottesdienst teilnehmen.
Helmut Kohl, die Gemeinschaft Sant'Egidio, Lech Walesa, Ärzte ohne Grenzen – um nur einige zu nennen, die zum illustren Kreis von Preisträgern des Europäischen St. Ulrichspreises gehören. Seit 1993 wird er ca. alle zwei Jahre verliehen, an Menschen oder Institutionen, die sich in christlich-abendländischer Tradition und im Geiste des heiligen Ulrich für die Einheit Europas einsetzen.
Die Überreichung des purpurnen Kardinalshuts an Kardinal Jose Advincula muss wegen der Corona-Gefahr zum zweiten Mal verschoben werden. "Die Erzdiözese Capiz hat beschlossen, die für den 8. Juni 2021 geplante Verleihung der Kardinalsinsignien an Seine Eminenz Jose F. Kardinal Advincula abzusagen", heißt es in einer am Samstag über das Nachrichtenportal der Bischofskonferenz verbreiteten Erklärung der Erzdiözese. Dies sei auf "Empfehlung medizinischer Experten" zum Schutz der Teilnehmer der Zeremonie entschieden worden.
Philosoph Jürgen Habermas (im Bild) erntet Kritik für seine Ablehnung des "Sheikh Zayed Book Award", einer Auszeichnung aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Sowohl Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse und Mitglied im wissenschaftlichen Komitee des Preises, als auch der katholische Bischof von Arabien, Paul Hinder, bedauerten die Entscheidung.
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx (67) will das Bundesverdienstkreuz nicht in Empfang nehmen. In einem Brief an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bat Marx am Dienstag, auf die für Freitag in Schloss Bellevue geplante Auszeichnung zu verzichten. Dies sei mit Rücksicht auf diejenigen, die daran Anstoß nähmen, der richtige Schritt. Missbrauchsbetroffene aus Köln und aus Trier hatten die Ehrung mit Blick auf die nicht aufgearbeitete Rolle von Marx in mehreren Missbrauchsfällen kritisiert.
Betroffene sexuellen Missbrauchs pochen darauf, die für Freitag geplante Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an den Münchner Kardinal Reinhard Marx auszusetzen. Der Betroffenenbeirat des Erzbistums Köln betont in einem am Montag veröffentlichten zweiten Offenen Brief an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, die Verleihung an Marx dürfe nur erfolgen, "wenn eindeutig nachgewiesen ist, dass er sich keiner Vertuschung schuldig gemacht und keine Aufklärung ver- oder behindert hat".
Das Projekt "Mit Luther zum Papst" erhält den mit 2.500 Euro dotierten Ökumenepreis 2021 der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland. Es biete die Möglichkeit, "niedrigschwellig auch mit Konfessionslosen und Ungetauften ins Gespräch über den Glauben zu kommen" und die Kirchen in einer Diaspora-Situation zu stärken, erklärte die ACK-Jury am Montag in Frankfurt am Main.
Die Initiative "Ostritzer Friedensfest" erhält die mit 5000 Euro dotierte Hauptauszeichnung des Katholischen Preises gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Das teilte die Deutsche Bischofskonferenz am Dienstag in Bonn mit. Die Initiative habe seit 2018 sieben "Friedensfeste" in der Stadt in Sachsen organisiert, hieß es. Entstanden sei sie aus dem Protest gegen ein rechtsextremes Musikfestival am Rande von Ostritz.
REGENSBURG (pdr/sm) – Anlässlich des siebten Jahrestags seiner Weihe zum Bischof hat Bischof Rudolf Voderholzer am vergangenen Sonntag im Regensburger Dom eine Pontifikalvesper gefeiert. Im Anschluss an den Gottesdienst im Regensburger Dom zeichnete er verdiente Priester und Weltchristen (Laien) aus. Die Feierstunde dazu fand im Kolpinghaus Regensburg statt. Im Namen der Diözese dankte Generalvikar Michael Fuchs Bischof Voderholzer „für Ihre Orientierung, Ihren Glauben und Ihr rechtes Maß“.
Gloria von Thurn und Taxis (59) ist in Ungarn mit dem höchsten Verdienstorden des Landes geehrt worden. Die Auszeichnung wurde ihr laut Medienberichten vom stellvertretenden Premier Semjen Zsolt verliehen. Die katholische Adelige hatte an einer internationalen Konferenz zur Christenverfolgung in Budapest teilgenommen. Ihre 89-jährige Mutter entstammt einem alten ungarischen Adelsgeschlecht. Laut der „Mittelbayerischen Zeitung“ soll sie den Orden ebenfalls erhalten, und zwar am 19. Dezember im ungarischen Konsulat in München.
Die Moscheegründerin und Rechtsanwältin Seyran Ateş (56) hat am Dienstag die Berliner Urania-Medaille erhalten. Der Urania-Bildungsverein würdigte damit deren Verdienste um Menschenrechte, Frauenrechte und Religionsfreiheit. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) würdigte Ateş in ihrer Laudatio als „starke, bewundernswerte Frau mit klarem Kompass“. Sie kämpfe „gegen ein Verständnis von Religionsfreiheit, das auf Kosten der Freiheitsrechte von Frauen und Mädchen geht“.
URSBERG – Sechs Franziskanerinnen der St. Josefskongregation in Ursberg (Kreis Günzburg), die sich über Jahrzehnte in den Dienst ihrer Gemeinschaft gestellt haben, wurden in der Pfarrkirche St. Johannes Evangelist für die Treue zu ihrer Berufung und ihren großen Einsatz für Gott und die Mitmenschen gewürdigt.
Die Journalisten Veronika Wulf, Hans Block, Moritz Riesewieck und Heribert Prantl sind mit dem Katholischen Medienpreis ausgezeichnet worden. Die Deutsche Bischofskonferenz verlieh die Auszeichnungen am Montagabend in Brühl.
Katholische Bischöfe und Hilfswerke in Deutschland sowie Kirchenvertreter aus dem Land begrüßen die Vergabe des Friedensnobelpreises an Äthiopiens Regierungschef Abiy Ahmed Ali. Für die Deutsche Bischofskonferenz gratulierte der für Flüchtlingsfragen zuständige Hamburger Erzbischof Stefan Heße. Er erinnerte an seinen Besuch in Äthiopien vor wenigen Monaten.
Kurz vor seinem 70. Geburtstag am 22. September hat der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick zum 24. Mal das Goldene Sportabzeichen des Deutschen Olympischen Sportbundes entgegengenommen. Bei der Prüfung in Walsdorf bei Bamberg erreichte er die Höchstpunktzahl mit überdurchschnittlich guten Leistungen, wie die Erzdiözese am Freitag mitteilte.
Einmal im Jahr treffen sich in St. Ottilien Priester zum Tag der Priesterjubilare, wenn ihre Weihe mehr als 25 Jahre zurückliegt und sie ein rundes Jubiläum begehen können.
Einmal im Jahr verleiht Bischof Konrad Zdarsa die Ulrichsmedaille. Geehrt werden Menschen aus dem Bistum Augsburg, die sich auf ganz unterschiedliche Art und Weise in Kirche und Gesellschaft engagiert haben.
Der argentinische Gewerkschaftsbund CGT fordert aus Anlass ihres 100. Geburtstages vor wenigen Tagen die Seligsprechung von Präsidentengattin Evita Perón (1919-1952). "Eva - Heilige des Volkes" heißt ein entsprechendes Projekt, das die CGT laut örtlichen Medienberichten in Buenos Aires vorstellte.
Die oberbayerische Gemeinde Surberg hat dem emeritierten Papst Benedikt XVI. die Ehrenbürgerwürde verliehen. Um ihm die Urkunde zu überreichen, reiste Bürgermeister Josef Wimmer mit einer kleinen Delegation eigens nach Rom, wie das „Traunsteiner Tagblatt“ auf seiner Internetseite am Mittwoch berichtet. „Die gesamte Gemeinde Surberg, einschließlich der Pfarrfamilie Sankt Georg in Surberg, freut sich von ganzem Herzen, dass Sie nun wieder 'einer von uns' sind“, sagte Wimmer in seiner Rede.