Seit der Gründung der Ulrichswerkstätten in Augsburg vor 55 Jahren hat sich vieles verändert. Teilhabe und Inklusion sind heute geläufige Begriffe. Birgit Geiß hat mit dem Geschäftsführer der Caritas Betriebsträger gGmbH Herbert Kratzer darüber gesprochen. Er ist für den Bereich der Behindertenhilfe zuständig.
Der 3. Dezember ist der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen. Auf UN-Initiative wurde er erstmals 1993 begangen – und ist notwendiger denn je: Noch immer werden Menschen mit Behinderung ausgegrenzt. Stigmatisierung erleben auch die Angehörigen, sagt Elisabeth Strätling-Busch, Leiterin der katholischen Kita Christkönig in Augsburg. Im Interview sprechen sie und ihre Kollegin Gabriella Gloning, Fachkraft für Inklusion, aus eigener Erfahrung über die Herausforderungen von Müttern „besonderer“ Kinder und warum man Inklusion von Anfang an fördern muss.
Marode Gemäuer, von denen der Putz bröckelt, Turnhallen, in die es reinregnet, Klassenmöbel, die wackeln und beinahe zusammenbrechen – in der Prälat Schilcher Berufsschule in Augsburg gehört das der Vergangenheit an. Die Katholische Jugendfürsorge, zu der die Schule gehört, hat das Schulgebäude in den vergangenen Jahren umfassend sanieren lassen.
56 Millionen Euro: Soviel hat die Generalsanierung und Modernisierung der Pälat-Schilcher-Berufsschule gekostet, einer staatlich anerkannten Berufschule zur sonderpädagogischen Förderung mit dem Schwerpunkt „Lernen“. Trägerin der Schule ist die katholische Jugendfürsorge Augsburg, kurz KJF.
Der Papst hat vor einer bloß politisch korrekten Inklusions-Rhetorik gewarnt. Dadurch werde das praktische Zusammenleben nicht automatisch verbessert, warnte er bei seiner Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan. "Eine Kultur sozialer Zärtlichkeit ist nur schwer zu entwickeln", sagte Franziskus. In seiner Vortragsreihe über das Alter betonte Franziskus, wie wichtig seelisch-geistliche Sensibilität sei.
Dass der Südtiroler Julian Peter Messner das Down-Syndrom hat, sieht man ihm an. Trotz der Chromosomen-Anomalie besticht er durch seine positive Lebenseinstellung und die Fähigkeit, mit Worten zu jonglieren. Er schreibt Bücher, die seine Sinneseindrücke emotional unterstreichen. Im Interview aus Anlass des Welt-Down-Syndrom-Tags spricht er über Einschränkungen, gesellschaftliche Integration und seinen Glauben an Gott.
Das Stellungnahmeverfahren zur Aufnahme einer Versicherteninformation für nicht-invasive pränatale Bluttests (NIPT) bei Risikoschwangerschaften läuft öffentlich ab. Das entschied der Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA), ein Zusammenschluss von Ärzten, Kliniken und Kasse, am Donnerstag einstimmig in Berlin. Damit können Beschlussentwurf und tragende Gründe auf der Internetseite des G-BA veröffentlicht werden.
In Schule und Arbeit werden sie ausgegrenzt. Ihre Mitmenschen haben oft nur wenig Verständnis für ihr besonderes Dasein: Menschen mit Downsyndrom stoßen fast überall auf der Welt auf die gleichen Herausforderungen – und doch gestaltet sich der Kampf um mehr Inklusion für Betroffene und ihre Familien in anderen Kulturen sehr unterschiedlich. Zum Beispiel in Afrika.
Kurz bevor sie sich verpuppen, ist Erntezeit im südlichen Afrika. Dann sind die Raupen besonders fett und reich an Protein. Insekten stehen in den ländlichen Gegenden des Kontinents schon lange auf dem Speiseplan, allen voran der bunte „Mopane-Wurm“. Der Kruger-Nationalpark nutzt die jährliche „Raupen-Ernte“ geschickt, um die Beziehungen zu den Bewohnern der umliegenden Dörfer zu stärken.
Wie ein Entdecker auf Expedition: Als Vorbild und Trainer motiviert Juan Ruiz Kinder und Jugendliche mit Sehbehinderung, ihre Umgebung zu erkunden und neugierig zu sein. Dafür bringt er ihnen eine einzigartige Technik bei.
Die Caritas pocht auf die baldige Aufhebung bestehender Ausschlüsse von Menschen mit Behinderung bei Wahlen. "85.000 Menschen in Deutschland sollen endlich gleichberechtigt am politischen und öffentlichen Leben teilhaben", sagte Caritas-Präsident Peter Neher. Die EU-Bischöfe rufen derweil zur Teilnahme an den Europawahlen Ende Mai auf.