Italien bietet jungen Italienern nach Auffassung der katholischen Kirche oft keine Zukunft mehr. „Italien, wie es jetzt ist, ist immer weniger ein Land für die Jungen“, sagte der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Gualtiero Bassetti, am Dienstag vor Journalisten in Rom. Nach einer „Wohlstandsgeneration“ gingen junge Italiener wieder wie ihre Großeltern auf der Suche nach Arbeit ins Ausland.
Das österreichische Zisterzienserstift Heiligenkreuz entsendet am 20. August die Gründermönche für das im brandenburgischen Neuzelle geplante Tochterkloster. Die feierliche Aussendung findet am Hochfest des Ordensgründers, des heiligen Bernhard von Clairvaux (um 1090-1153), statt, wie die Presseagentur Kathpress am Dienstag in Wien meldete.
Libanon will syrischen Flüchtlingen die Rückkehr in ihre Heimat erleichtern. Der libanesische Geheimdienst "General Security" kündigte die Schaffung entsprechender Registrierungszentren an, wie die Zeitung "Daily Star" (Dienstag) berichtet. Die Behörde veröffentlichte demnach eine neue Richtlinien für die Ausreise von Syrern, die "Aufenthaltsrechte" im Libanon "verletzt" haben.
Papst Franziskus hat Verbundenheit mit den Opfern des Erdbebens in Indonesien bekundet. Er bete für die Toten und Verletzten sowie für trauernde Angehörige, hieß es in einem Telegramm an kirchliche und staatliche Institutionen, das der Vatikan am Montag veröffentlichte. Den Katastrophenhelfern und Betreuern sprach der Papst Mut zu. Dem indonesischen Volk wünschte er „Trost und Stärke“ angesichts des „tragischen Verlusts von Menschenleben“ und der Zerstörungen.
Nicaraguas Kardinal Leopoldo Brenes will trotz Kritik der Regierung weiter in der politischen Krise des Landes vermitteln. Es gebe „keinen anderen Ausweg“, sagte Brenes, der auch Vorsitzender der Nicaraguanischen Bischofskonferenz ist, der italienischen Zeitung „Avvenire“ (Montag). Der Dialog habe zwar nicht die erhofften Früchte gebracht, sei aber lebendig. Dass sich Präsident Daniel Ortega in Zweifel gezogen sehe, belege dies.
In Frankreich ist an diesem Wochenende das 200. Jahr der Ankunft von Jean-Marie Baptist Vianney (1786-1859) in Ars gefeiert worden. Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn leitete am Samstag am Wirkungsort des Heiligen, der auch der weltweite Schutzpatron aller Priester ist, den Festgottesdienst zu seinem Gedenktag. Neben zahlreichen Mitgliedern der Französischen Bischofskonferenz nahmen auch mehrere Tausend Pilger an der Messfeier teil.
Die Verurteilung der Todesstrafe durch Papst Franziskus stößt in der katholischen Kirche der USA auf breite Unterstützung. Die prominente Ordensfrau Helen Prejean, die sich seit Jahren gegen die Todesstrafe einsetzt, zeigte sich laut Medienberichten (Freitag) „überglücklich und zutiefst dankbar“ über die Änderung des Katechismus. Der Papst habe damit „die letzte bestehende Lücke in der Soziallehre geschlossen“.
Das katholische Hilfswerk Misereor begrüßt die von Papst Franziskus einberufene Amazonas-Synode. Der Papst wolle wachrütteln und dazu aufrufen, Verantwortung für das Leben aller zu übernehmen und nach neuen Wegen für einen umfassenden sozialen und ökologischen Wandel zu suchen, sagte Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel am Freitag in Essen. Die Sonderversammlung der Bischofssynode zur Lage im Amazonas-Gebiet soll im Oktober 2019 in Rom stattfinden.
Die katholische Kirche hat die Todesstrafe in ihrer Lehre offiziell ausgeschlossen. In einer am Donnerstag vom Vatikan veröffentlichten Änderung des Katechismus heißt es, die Todesstrafe sei „unzulässig, weil sie gegen die Unantastbarkeit und Würde der Person verstößt“. Die Kirche setze sich daher „mit Entschiedenheit“ für die Abschaffung der Todesstrafe in der ganzen Welt ein. In der bislang gültigen Fassung hieß es, die Kirche schließe die Todesstrafe unter bestimmten Bedingungen nicht aus, wenn dies der einzige Weg wäre, Menschen vor einem Aggressor zu schützen.
Berlins katholischer Erzbischof Heiner Koch steht einem zusätzlichen Feiertag für Berlin positiv gegenüber. „Ich begrüße es ausdrücklich, dass die Diskussion um einen weiteren Feiertag in Berlin Fahrt aufgenommen hat“, schreibt Koch in einem Gastbeitrag für die Berliner Boulevard-Zeitung „B.Z.“ (Donnerstag). Zugleich erklärte er, dass sich die katholische Kirche, der nur zehn Prozent der Berliner angehören, nicht mit eigenen kirchlichen Feiertagsvorschlägen zu Wort melden werde.
Zum Hiroshima-Gedenktag am 6. August hat Pax-Christi-Präsident Heinz Josef Algermissen eindringlich die Abschaffung atomarer Waffen angemahnt. Die Frist für eine Rechtfertigung der Herstellung oder des Besitzes von Nuklearwaffen sei „abgelaufen“, betonte der emeritierte Bischof von Fulda am Donnerstag. Auch 73 Jahre nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki bestehe „das Risiko eines erneuten Einsatzes dieser am meisten zerstörerischen und willkürlichen Waffen, die je geschaffen wurden“.
Als „schmerzliches moralisches Versagen“ hat der Präsident der katholischen Bischofskonferenz der USA, Kardinal Daniel DiNardo, die Missbrauchsvorwürfe innerhalb der Kirche bezeichnet. In einer am Mittwoch (Ortszeit) veröffentlichten Erklärung kündigte er an, die Bischofskonferenz werde die Anschuldigungen gegen den früheren Erzbischof von Washington, Theodore McCarrick, „im vollen Umfang ihrer Autorität“ verfolgen. McCarrick wird sexueller Missbrauch von jungen Priesteranwärtern und mindestens zwei damals Minderjährigen vorgeworfen.
Wildes Durcheinander rund um den Vatikan: Rund 50 000 Messdienerinnen und Messdiener haben am Mittwochabend Rom unsicher gemacht. Beim "Blind Date" im Rahmen der Ministrantenwallfahrt haben sich an mehr als 300 Orten in der Ewigen Stadt jeweils drei zufällig zusammengestellte Pilgergruppen zu Spiel, Austausch und gemeinsamem Gebet getroffen. Angesichts der Hitze gehörte oft auch Eisessen zum Programm, zum Teil zusammen mit den aus Deutschland angereisten Bischöfen.
Das Erzbistum München und Freising prüft eine mögliche Seligsprechung des NS-Widerstandskämpfers Walter Klingenbeck (1924-1943). Das Mitglied der katholischen Pfarrjugend der Münchner Gemeinde Sankt Ludwig wurde im Alter von 19 Jahren von den Nationalsozialisten hingerichtet. Anlässlich des 75. Todestages von Klingenbeck feiert Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg am 5. August in Sankt Ludwig einen Gottesdienst. Anschließend segnet er an dessen ehemaligen Wohnhaus in der Amalienstaße 44 eine Gedenktafel.
Papst Franziskus hat am Dienstag 60 000 Messdiener im Vatikan empfangen. Das abendliche, von modernen Liedern begleitete Gebetstreffen auf dem Petersplatz war Höhepunkt einer mehrtägigen Wallfahrt. Die größte Gruppe unter 19 Nationen bildeten die deutschen Teilnehmer mit allein 50 000 Ministranten. Die internationale Begegnung stand unter dem biblischen Motto „Suche Frieden und jage ihm nach“.
Das UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR hat vor einem bürokratischen und intransparenten Verfahren beim Familiennachzug für Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus gewarnt. Die Organisation befürchte, dass sich die Verwaltungsverfahren lange hinzögen, sagte der deutsche Vertreter der UNHCR, Dominik Bartsch, am Dienstag in Berlin. Die Auswahlkriterien seien komplex und ihre Gewichtung nicht ausreichend transparent.
Der kongolesische Kardinal Laurent Monsengwo Pasinya hat Spekulationen um eine etwaige Kandidatur bei den anstehenden Präsidentschaftswahlen in seinem Heimatland beendet. Er habe sich niemals um die Präsidentschaft beworben und „anderes zu tun“, erklärte der 78-jährige Erzbischof von Kinshasa laut Bericht des Portals „La Croix Africa“. Über eine Kandidatur Monsengwos war eine öffentliche Debatte ausgebrochen, nachdem eine Bewegung unter dem Namen „Dynamique chretienne pour l'unite et la democratie“ (DCUD) Mitte Juli eine entsprechende Petition lanciert hatte.
Nach den Missbrauchsvorwürfen gegen den früheren Erzbischof von Washington, Theodore McCarrick, stellen sich immer mehr katholische Priester öffentlich gegen den prominenten Kirchenmann. Bei zahlreichen Gottesdiensten in den vergangenen Tagen hätten Priester statt über das vorgesehene Predigtthema über sexuellen Missbrauch durch Geistliche gesprochen, berichtet der Katholische Pressedienst CNS (Dienstag). Andere seien neben dem Regelablauf der Messe auf das Thema eingegangen.
Junge Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak wollen gemeinsam mit jungen Juden vom 6. bis zum 10. August nach Polen reisen. Auf dem Programm der 25-köpfigen Gruppe aus Thüringen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen stehen Krakau und die KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau. Es handelt sich um ein gemeinsames Projekt der Union progressiver Juden in Deutschland und des Zentralrats der Muslime in Deutschland. Angekündigt haben sich auch Politiker: die Ministerpräsidenten von Thüringen, Bodo Ramelow (Linke), und Schleswig-Holstein, Daniel Günther (CDU), sowie die Bildungsministerin von Schleswig-Holstein, Karin Prien (CDU).
Aus Sicht des Bostoner Kardinals Sean O'Malley ist das Verhältnis zwischen der US-amerikanischen Bischofskonferenz und Präsident Donald Trump vor allem wegen der Einwanderungspolitik angespannt. Die US-amerikanischen Bischöfe seien „sehr enttäuscht“, dass die Regierung in der Migrationspolitik „eine solch harte Linie einnimmt“, sagte O'Malley der Zeitschrift „Herder Korrespondenz“ (August). Unter den Bischöfen herrsche in der Frage der Migration große Einigkeit, betont der Kardinal.
Papst Franziskus hat mehr Engagement im Kampf gegen den Menschenhandel gefordert. „Es liegt in der Verantwortung aller, Ungerechtigkeiten anzuzeigen und entschieden gegen dieses schmähliche Verbrechen vorzugehen“, sagte Franziskus am Sonntag mit Blick auf den Welttag gegen Menschenhandel am Montag.
In Paderborn ist am Wochenende das traditionelle Libori-Fest eröffnet worden. Am Samstag wurde im voll besetzten Dom der Schrein mit den Gebeinen des Heiligen Liborius (348-397) in einer Prozession aus der Krypta in den Hochchor überführt. Am Sonntag feierte Erzbischof Hans-Josef Becker dort einen Festgottesdienst zu Ehren des Patrons von Erzbistum und Stadt Paderborn. Daran nahmen Bischöfe aus vielen Weltgegenden teil.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, wendet sich gegen die wachsende Gewalt sowie die Einschränkung von Versammlungs- und Meinungsfreiheit in Nicaragua. In einem Brief an den Präsidenten des zentralamerikanischen Landes, Daniel Ortega, fordert Marx ein Ende der Gewalt, wie die Deutsche Bischofskonferenz am Freitag in Bonn mitteilte. Der Präsident solle „ein Signal des Friedens geben und auf den Weg des nationalen Dialogs zurückkehren“.
Es dürfte die größte deutsche Reisegruppe in diesem Sommer sein: Vom 30 Juli bis zum 3. August werden mehr als 50 000 Messdienerinnen und Messdiener aus Deutschland in Rom erwartet - bei der 12. Internationalen Ministrantenwallfahrt unter dem Motto „Suche Frieden und jage ihm nach!“. Höhepunkt des Treffens soll eine Sonderaudienz mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz werden.
In den USA können offenbar hunderte Kinder nicht mit ihren Eltern vereint werden, obwohl die Frist an diesem Donnerstag abgelaufen ist. Bis zu diesen Tag sollte die US-Einwanderungsbehörde nach dem Beschluss eines Bundesrichters rund 3000 Kinder zwischen fünf und siebzehn Jahren wieder mit ihren Eltern vereinen. Diese waren beim Grenzübertritt von Mexiko in die USA von ihren Eltern getrennt worden, während Väter und Mütter Asylanträge stellten.
Mit einem Gottesdienst ist am Donnerstag an den vor zwei Jahren von Terroristen ermordeten Priester Jacques Hamel erinnert worden. „Pfarrer Jacques ist lebendiger denn je“, sagte Erzbischof Dominique Lebrun in Hamels Kirche im nordfranzösischen Saint-Etienne-du-Rouvray. Der Priester sei für viele Gemeindemitglieder ein Vorbild geworden. Über 20 Gruppen wollten bis Oktober den neu eingerichteten Gedenkweg für Hamel gehen, so Lebrun.
Immer weniger Tote werden nach Expertenangaben kirchlich bestattet. Der Anteil der katholischen und evangelischen Beisetzungen an den rund 911 000 Beisetzungen in Deutschland sank 2016 im Vergleich zum Vorjahr von 58,1 auf 56,5 Prozent, wie die Verbraucherinitiative Aeternitas am Donnerstag in Königswinter mitteilte. Im Jahr 2000 wurden demnach noch 71,5 Prozent aller Verstorbenen kirchlich beerdigt.
Roms Weihbischof Paolo Lojudice hat der Stadtregierung Planlosigkeit im Umgang mit der Minderheit der Roma vorgeworfen. „Gewaltaktionen“ wie die Räumung von Camps führten zu nichts, sagte der für Sozialfragen zuständige Geistliche dem bischöflichen italienischen Pressedienst SIR (Mittwoch). Anfang Juli hatte die Stadt Rom von ihr selbst bereitgestellte Wohncontainer für rund 450 Menschen teilweise zerstören lassen. Der europäische Menschenrechtsgerichtshof in Straßburg hatte Dienstag die Räumung untersagt und die italienischen Behörden aufgefordert, zuerst die Frage der Unterbringung zu klären.
Der Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Peter Dabrock, plädiert für einen internationalen Diskurs über die Fortpflanzungsmedizin. In dem Bereich habe sich seit dem ersten „Retortenbaby“ vor 40 Jahren eine „ungeheuere Dynamik“ aufgetan, sagte der Erlanger Theologe am Mittwoch dem Kölner Internetportal domradio.de. Notwendig sei eine Verständigung über die Grenzen. „Da müssen noch viele Hausaufgaben auf internationaler Ebene getätigt werden.“
Medienexperte Michael Brendel rät zu einer aktiven Vermeidung sogenannter Filterblasen. Wer sich ausschließlich auf Google, Youtube, Facebook, Instagram und Whatsapp verlasse und nicht mitbedenke, wie die Dienste funktionieren, sei deren Interessen ausgeliefert, sagte der Hörfunkjournalist und Studienleiter für Politik und Medien im Ludwig-Windthorst-Haus in Lingen am Mittwoch im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). „Dahinter stehen wirtschaftliche Interessen. Je mehr die Unternehmen über einen User wissen, desto gezielter können sie ihn - auch mit Werbung - ansprechen.“
Papst Franziskus betet für die Opfer des Staudammbruchs im südostasiatischen Laos. Das Kirchenoberhaupt stehe den Betroffenen des Unglücks bei und bete besonders für alle Verletzten, Verstorbenen und Vermissten, heißt es in einem am Dienstag vom Vatikan veröffentlichten Schreiben.
Papst Franziskus hat den Opfern der Waldbrände in Griechenland seinen geistlichen Beistand zugesichert. Er bete für alle Toten und ermutige die Hilfskräfte bei ihren Einsätzen, heißt es in einem am Dienstag vom Vatikan veröffentlichten Schreiben.
Der katholische Bischof von Island, David Bartimej Tencer, kommt nach Deutschland. Er besucht am 4. August die Ausstellung „Bremen und Skandinavien“ und feiert einen Gottesdienst in der Hansestadt, teilte der Katholische Gemeindeverband am Dienstag mit.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki sieht in den Kinderhandel-Vorwürfen gegen den Mutter-Teresa-Orden ein „abgekartetes Spiel“ der indischen Regierung. Dieser gehe es seit der Machtübernahme 2014 nur darum, aus Indien wieder einen rein hinduistischen Staat zu machen, sagte der Kölner Erzbischof am Montag dem bistumseigenen Internetportal domradio.de. Die Vorwürfe gegen die christliche Minderheit seien ein beliebtes Mittel, um Stimmung zu machen. Der Erzbischof besucht derzeit Indien.
Der unbekannte Spender, der ungefragt die Restaurant-Rechnung einer Gruppe behinderter Kinder in Straubing übernommen hatte, hat sich zu erkennen gegeben. Er habe allein aus Nächstenliebe gehandelt, sagte der 39-jährige Dirk Harmssen der „Passauer Neuen Presse“ (Samstag): „Es hat mich zutiefst beeindruckt, wie die Betreuer sich in dem Burger-Restaurant um diese Kinder gekümmert haben.“
Mit einer Gebetskampagne will der New Yorker Kardinal Timothy M. Dolan das US-Verfassungsgericht zu verstärktem Schutz für das ungeborene Leben bewegen. Der Tag rücke näher, an dem „jeder Mensch gesetzlich geschützt und im Leben willkommen ist“, sagte Dolan mit Blick auf die Neubesetzung einer Richterstelle am Supreme Court. „Möge die Muttergottes von Guadalupe für die Heilung unserer Nation und unseres Volkes nach jahrzehntelanger Abtreibung eintreten“, so der Erzbischof von New York.
Aus Sicht des Münchner Kardinals Reinhard Marx muss die Kirche wieder mehr tun, um den Menschen zu helfen, Jesus Christus zu entdecken. „Die Abkehr vieler von der Kirche schmerzt mich - und ich frage mich oft, was wir falsch machen“, sagte der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz am Sonntag in der Sendung „phoenix persönlich“.
Die katholische und evangelische Kirche organisieren am Sonntag ihren diesjährigen „Tag der Autobahnkirchen“. Reisende seien eingeladen, am Aktionstag eine von bundesweit 44 Autobahnkirchen und -kapellen als „Rastplätze für die Seele“ anzusteuern, teilten die Kirchen im Vorhinein mit. Um 14.00 Uhr gebe es vielerorts eine Andacht mit Reisesegen. Die Gotteshäuser seien mindestens von 8.00 bis 20.00 Uhr geöffnet. Bereits um 9.30 Uhr überträgt das ZDF einen katholischen Gottesdienst aus der Baden-Badener Autobahnkirche Sankt Christophorus an der A5.
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick regt an, die Wortlastigkeit katholischer Gottesdienste zu hinterfragen. „Wir Priester neigen dazu, die Menschen überzubeanspruchen, sie intellektuell zu überfordern. Ständig sollen sie irgendetwas sagen oder über irgendetwas nachdenken“, sagte Schick im Interview der Zeitung „Die Welt“ (Samstag). „Wir bräuchten in der Liturgie viel mehr Räume der Stille, wo der Mensch selber mit seinem lieben Gott sprechen kann. Glaube ist etwas Persönliches, etwas Du-Haftes. Du-Beziehungen brauchen auch Ruhe. Da darf nicht ständig jemand dazwischenreden.“
Das Erzbistum Paderborn begeht am Sonntag das 950-Jahr-Jubiläum der Weihe des Imad-Doms. Höhepunkt ist ein Festgottesdienst in der Kathedrale um 10.00 Uhr, wie die Erzdiözese in Paderborn bekanntgab. Verbunden wird die kirchliche Feier mit einem städtischen Fest zur Fertigstellung des neugestalteten Dom- und Marktplatzes. Bereits von Freitag an sind dort ein Mittelalter- sowie ein Streetfood-Markt mit insgesamt 40 Ständen aufgebaut.