Der Streit um die sonntäglichen Ladenöffnungszeiten in Rheinland-Pfalz geht weiter. Der Bundesgerichtshof (BGH) verwies am Donnerstag die Auseinandersetzung um die Öffnung eines Ladens für Modeartikel im Einzugsgebiet des Flughafens Zweibrücken zurück ans dortige Oberlandesgericht.
Deutschland droht aus Sicht des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU) als Wirtschaftsstandort weiter an Attraktivität zu verlieren. "Hohe Steuern und Abgaben verringern die Spielräume für notwendige Zukunftsinvestitionen, dazu kommt die zunehmende staatliche Regulierung mit einer überbordenden Bürokratie", erklärte der BKU-Vorsitzende Ulrich Hemel.
Wer im Ausland ein Opfer von Waffen aus Deutschland wird, soll künftig leichter an Schadenersatz kommen. Die beiden großen Kirchen schlugen in Berlin die Einrichtung eines Fonds vor, der die Kosten übernehmen könne. Er solle durch jene Unternehmen gefüllt werden, die Rüstungsgüter exportieren. Im Blick haben die Kirchen vor allem Menschen, die durch illegal exportierte Waffen oder deren völkerrechtswidrigen Einsatz Angehörige oder Eigentum verlieren oder verletzt werden.
Papst Franziskus hat mit jungen Akteuren der Wirtschafts- und Finanzbranche aus aller Welt in Assisi einen Pakt für eine „Wirtschaft des Evangeliums“ unterzeichnet. Beim Einsatz zum Schutz der Erde sei schnelles und entschlossenes Handeln notwendig, erklärte er vor den rund 1000 Teilnehmern der Initiative „Economy of Francesco“: „Ich zähle auf euch! Lasst uns nicht in Ruhe und geht mit gutem Beispiel voran!“
Mit dem Ende des Sommers hält auch das Weihnachtsgebäck Einzug in die Supermärkte. Die Produktion von Lebkuchen ist im zweiten Corona-Jahr 2021 allerdings leicht zurückgegangen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. So wurden zuletzt 84.500 Tonnen des Weihnachtsgebäcks produziert – das sind 2 Prozent weniger als 2020.
Als bitter für das gesamte Saarland bezeichnet der Trierer Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg die Entscheidung des Ford-Konzerns gegen den Standort Saarlouis. Der Automobilhersteller hat angekündigt, seine Elektro-Auto-Modelle in Valencia produzieren zu lassen. Von einer Werksschließung in Saarlouis sind rund 6.000 Arbeitsplätze betroffen.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag wird die Uhr wieder auf Sommerzeit gedreht. Um 2 Uhr morgens werden die Zeiger in der gesamten EU um eine Stunde nach vorne auf 3 Uhrgestellt. Die Nacht wird damit eine Stunde kürzer. Dafür wird es abends eine Stunde später dunkel, was zusätzliche Möglichkeiten für Freizeitgestaltung und Sport ermöglicht.
Papst Franziskus hat eine mangelnde Bereitschaft verurteilt, Konsequenzen aus der Vergangenheit zu ziehen. "Insbesondere der Ukraine-Krieg zeigt, dass diejenigen, die die Geschicke der Völker lenken, keine Lehren aus den Tragödien des 20. Jahrhunderts gezogen haben", sagte das Kirchenoberhaupt am Montag bei einem Treffen mit Vertretern eines sozialen Wirtschaftsverbands im Vatikan. Politik und Wirtschaft müssten fest im Dienst des Lebens stehen, nicht des Todes, betonte Franziskus weiter.
Der Buchmarkt in Deutschland hat sich 2021 trotz Corona vergleichsweise gut entwickelt. Das geht aus einer am Donnerstag in Frankfurt veröffentlichten Bilanz des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels hervor. "Das Buch hat sich während der Pandemie als krisenfest erwiesen. Die Menschen haben ein großes Bedürfnis nach guten Geschichten, nach gesicherten Informationen, Rat und Inspiration", sagte die Vorsteherin des Börsenvereins, Karin Schmidt-Friderichs.
Der geschäftsführende Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat an die Konsumenten appelliert, zu Nikolaus und Weihnachten fair produzierte und gehandelte Schokolade zu kaufen. "Zum Nikolaus sollten wir ein Signal für faire Schokolade setzen - denn nur ein fairer Nikolaus ist ein guter Nikolaus", sagte der geschäftsführende Minister dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz hat die künftige Bundesregierung aufgefordert, als erste Amtshandlung der Freigabe von Eigentumsrechten für die Herstellung von Corona-Impfstoffen zuzustimmen. Deutschland sei das weltweit einflussreichste Land, das eine mögliche zeitweiligen Aussetzung der Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) für Zwangslizenzen im Falle einer Pandemie noch nicht genehmigt habe, sagte der US-Ökonom der "Süddeutschen Zeitung". "Hier zuzustimmen sollte die erste einfache Sache sein."
Papst Franziskus hat sich - deutlich wie nie - für die Einführung eines universellen Grundeinkommens ausgesprochen. Zudem sprach er sich in einer Videobotschaft zum vierten "Welttreffen der Volksbewegungen" für kürzere Arbeitszeiten aus. "Ich glaube, dass diese Maßnahmen notwendig sind", unterstrich das Kirchenoberhaupt. Ein Grundeinkommen ermögliche jedem Menschen Zugang zu den grundlegendsten Dingen.
Israels Regierung will die Einfuhr von Gütern und Gerätschaften für internationale zivile Projekte in den Gazastreifen ausweiten. Auch der Handel mit dem Westjordanland soll wieder aufgenommen werden dürfen, berichten israelische Medien unter Berufung auf einen Regierungsbeschluss aus der Nacht.
Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Bayern wirft der CSU vor, einen massiven Angriff auf den arbeitsfreien Sonntag zu planen. Anlass ist das Programm der Partei für die anstehende Bundestagswahl, in dem für attraktive Innenstädte geworben wird. Dazu wolle man generell vier verkaufsoffene Sonntage pro Jahr ermöglichen. Künftig sollen diese aber "nicht mehr von Märkten, Messen und Veranstaltungen abhängig sein".
Die Hochwasserkatastrophe zeigt es: Wie die Menschheit mit der Natur umgeht, hat konkrete und schnelle Auswirkungen auf Millionen Menschen. Schon jetzt sind die natürlichen Ressourcen für 2021 aufgezehrt.
Die Kirchensteuereinnahmen für das Corona-Jahr 2020 sind laut einer Schätzung um 800 Millionen Euro zurückgegangen. Diese Einnahmen der beiden großen Kirchen in Deutschland sanken im Vergleich zu 2019 um etwa sechs Prozent auf rund 11,9 Milliarden Euro, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Untersuchung des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervorgeht.
Katholische Bischöfe aus weltweit 43 Staaten haben strengere Gesetze gefordert, um Unternehmen und Konzerne zu Umweltschutz und zur Achtung der Menschenrechte zu verpflichten. Derzeit bestehe die Chance, einen fairen Wandel in Gang zu setzen und einem neuen Wirtschaftssystem den Weg zu bahnen, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Appell von mehr als 200 katholischen Bischöfen.
Die Erzdiözese München und Freising will das kirchliche Leben an einer neuen Gesamtstrategie ausrichten. Dazu startet am Samstag ein Entwicklungsprozess in München. Der Prozess ist auf ein Jahr angelegt und wird von der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers begleitet.
Unter dem Motto "Fair statt mehr" startet heute die bundesweite Faire Woche. Bis zum 25. September finden in ganz Deutschland Aktionen rund um den Fairen Handel statt. Schirmherr und Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) fordert in einem Grußwort gerechte Preise entlang von globalen Lieferketten und Solidarität mit Entwickluns- und Schwellenländern.
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx (66) bleibt Koordinator des Päpstlichen Rats für die wirtschaftlichen Angelegenheiten. Papst Franziskus habe ihn erneut in dieses Amt berufen, teilte das Erzbistum München und Freising mit. Marx leitet den sogenannten Vatikanischen Wirtschaftsrat seit dessen Gründung 2014. Außerdem gehört er seit 2013 dem päpstlichen Beratergremium zur Reform der Römischen Kurie, den sogenannten Kardinalsrat an.
Zum heutigen Internationalen Tag gegen Menschenhandel fordert die Deutsche Bischofskonferenz menschenwürdige Arbeitsbedingungen und ausreichende Kontrollen von Betrieben. "Auch in Deutschland wird die Notlage tausender Menschen ausgenutzt. Sie werden unter menschenunwürdigen Bedingungen, ohne ausreichenden Arbeitsschutz und ohne existenzsichernde Entlohnung beschäftigt. Grundrechte ebenso wie arbeits- und sozialrechtliche Ansprüche werden ihnen vorenthalten", erklärte der Kölner Weihbischof Ansgar Puff.
Um die Konjunktur in der Corona-Krise anzukurbeln, hat sich FDP-Chef Christian Lindner für eine Lockerung des Verkaufsverbots am Sonntag ausgesprochen. "Mir würde schon reichen, wenn die Kommunen an zwölf Sonntagen im Jahr die Geschäften öffnen könnten", sagte Lindner. "Wenn uns das rechtssicher gelingt, ohne dass die Kommunen eine Klage der Gewerkschaften fürchten müssen, wäre viel erreicht."
Der Würzburger Bischof Franz Jung hat sich einer Initiative für ein Lieferkettengesetz in Deutschland angeschlossen. "Wenn wir in unserer globalisierten Welt ein gutes Miteinander der Menschen möchten, müssen wir dafür sorgen, dass es weltweit gerechte Lebens- und Arbeitsbedingungen gibt", erklärte der Bischof. Auch Papst Franziskus habe wiederholt darauf hingewiesen, dass in einer globalisierten Welt die Menschen aufeinander angewiesen seien.
Die katholische Kirche im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen will sich weiteren verkaufsoffenen Sonntagen wegen der Corona-Krise nicht verweigern. Diese Zustimmung setze aber voraus, dass es eine einmalige Regelung wegen der Pandemie bleibe und keine Vorentscheidung für die Zukunft sei, sagte der Leiter des Katholischen Büros NRW, Antonius Hamers. Die Landesregierung will im zweiten Halbjahr 2020 bis zu vier weitere anlasslose verkaufsoffene Sonntage ermöglichen.
Die beiden großen Kirchen in Deutschland kritisieren die Rüstungsexportpolitik der Bundesregierung. "Die Regierung tut sich schwer mit den selbstgegebenen Richtlinien", sagte der katholische Vorsitzende der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE), Karl Jüsten, in Berlin. Der in der vergangenen Woche vom Kabinett verabschiedete Rüstungsexportbericht für 2019 widerspreche der Ankündigung der Koalition aus Union und SPD, eine einschränkende Politik zu verfolgen.
Nach dem Corona-Ausbruch in einem Schlachtbetrieb im nordrhein-westfälischen Rheda-Wiedenbrück erwartet der Menschenrechtler und Theologe Peter Kossen weitere solcher Vorfälle. "Angesichts der Bedingungen, unter denen die Arbeitsmigranten in der Fleischindustrie arbeiten müssen, war solch ein Ausbruch leider vorhersehbar", sagte der Sozialpfarrer.
Der Deutsche Ethikrat verlangt ein grundsätzliches Umsteuern in der Nutztierhaltung. Das Tierwohl setze den Nutzungsinteressen des Menschen Grenzen, erklärte das Gremium in Berlin bei der Vorstellung seiner Stellungnahme "Tierwohlachtung - Zum verantwortlichen Umgang mit Nutztieren". Diese Grenzen würden aber ständig überschritten, kritisierte der Ethikrat. Es sei eher die Ausnahme als die Regel, dass die Vorgaben des Tierschutzgesetzes bei der Haltung von Nutztieren eingehalten würden.
Der Papst hat von der Corona-Krise betroffene Unternehmer nachdrücklich aufgefordert, Kündigungen wegen der aktuellen Umsatzeinbußen zu vermeiden. In einem am Sonntagabend ausgestrahlten Interview des spanischen TV-Senders La Sexta sagte Franziskus: "Ein Unternehmen, das Mitarbeiter entlässt, um sich zu retten - das kann nicht die Lösung sein." Gerade in der jetzigen Notlage müsse man Menschen Schutz bieten, statt sie auf die Straße zu setzen.
Der Bund Katholischer Unternehmer (BKU) und der Familienbund der Katholiken lehnen das vom Handelsverband Deutschland (HDE) geforderte Aufweichen des Sonntagsschutzes ab. „Die geforderte Grundgesetzänderung, um verkaufsoffene Sonntage in Zukunft leichter zu ermöglichen, beschränkt Menschen in ihrer Freiheit, zumindest am Sonntag einmal die Dinge zu tun, die im Alltag nicht immer möglich sind“, erklärte der BKU-Vorsitzende Ulrich Hemel. Familienbund-Präsident Ulrich Hoffmann pochte auf verlässliche gemeinsame Zeit für Eltern und Kinder.
In Deutschland gibt es knapp 3,5 Millionen Unternehmen. Aber nicht einmal 200 von denen haben mehr als 5.000 Mitarbeiter. Die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg, man glaubt es kaum, gehört dazu.
Papst Franziskus hat eine gerechte Wirtschaftsordnung verlangt, die imstande ist, auf die „radikalsten Herausforderungen“ der Menschheit und des Planeten zu reagieren. Konkret warb er für einen „inklusiven Kapitalismus“. Dieses Modell verspreche eine Reduzierung der Kluft, die den Großteil der Menschen vom Wohlstand einiger weniger trenne, sagte er im Vatikan.