DINKELSBÜHL – Am 15. August jährt sich der Geburtstag von Christoph von Schmid, dem Dichter von „Ihr Kinderlein kommet“, zum 250. Mal. 1768 wurde er am Fest Mariä Himmelfahrt als ältestes von neun Kindern in Dinkelsbühl im heutigen Mittelfranken geboren. Er machte sich als Seelsorger, Pastoraltheologe und viel gelesener Dichter einen Namen.
Das Erzbistum München und Freising prüft eine mögliche Seligsprechung des NS-Widerstandskämpfers Walter Klingenbeck (1924-1943). Das Mitglied der katholischen Pfarrjugend der Münchner Gemeinde Sankt Ludwig wurde im Alter von 19 Jahren von den Nationalsozialisten hingerichtet. Anlässlich des 75. Todestages von Klingenbeck feiert Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg am 5. August in Sankt Ludwig einen Gottesdienst. Anschließend segnet er an dessen ehemaligen Wohnhaus in der Amalienstaße 44 eine Gedenktafel.
Junge Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak wollen gemeinsam mit jungen Juden vom 6. bis zum 10. August nach Polen reisen. Auf dem Programm der 25-köpfigen Gruppe aus Thüringen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen stehen Krakau und die KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau. Es handelt sich um ein gemeinsames Projekt der Union progressiver Juden in Deutschland und des Zentralrats der Muslime in Deutschland. Angekündigt haben sich auch Politiker: die Ministerpräsidenten von Thüringen, Bodo Ramelow (Linke), und Schleswig-Holstein, Daniel Günther (CDU), sowie die Bildungsministerin von Schleswig-Holstein, Karin Prien (CDU).
Weil das Dach des Nordturms am Augsburger Dom kaputt war, musste auch die vergoldete Kugel und das Kreuz darauf abmontiert werden.
Es ist ein Ort, der seit Jahrhunderten für diejenigen Menschen da ist, die es schwerer im Leben haben als andere. Heute ist die Fuggerei, gegründet im Jahr 1521, die älteste bestehende Sozialsiedlung der Welt. Im Lauf der Jahrhunderte hat sich zwar äußerlich viel verändert. Dennoch gelten die bei der Gründung durch Jakob Fugger den Reichen aufgestellten Regeln noch heute. Welche das sind und wie das Leben in der Fuggerei im 21. Jahrhundert aussieht, sehen Sie hier
Der Archäologische Park Cambodunum in Kempten wird am 4. und 5. August wieder lebendig: Unter dem Motto „Spiele für den Kaiser“ schlagen beim Römerfest über 100 Darsteller aus dem In- und Ausland ihre Lager auf und zeigen antike Handwerkskünste, rasante Reiterspiele sowie spektakuläre Gladiatorenkämpfe. Wir verlosen Karten!
Das Erzbistum Paderborn begeht am Sonntag das 950-Jahr-Jubiläum der Weihe des Imad-Doms. Höhepunkt ist ein Festgottesdienst in der Kathedrale um 10.00 Uhr, wie die Erzdiözese in Paderborn bekanntgab. Verbunden wird die kirchliche Feier mit einem städtischen Fest zur Fertigstellung des neugestalteten Dom- und Marktplatzes. Bereits von Freitag an sind dort ein Mittelalter- sowie ein Streetfood-Markt mit insgesamt 40 Ständen aufgebaut.
Kämpferisch, schlitzohrig und tief gläubig: So kennt man Italiens wohl berühmtesten Film-Priester Don Camillo. Der Autor der Reihe starb vor 50 Jahren.
Vom Staatsfeind zum Präsidenten aller Südafrikaner: Zu seinem 100. Geburtstag erinnern sich Zeitzeugen an Nelson Mandela und seinen langen Kampf gegen die Apartheid.
Was hat ein Wetterhahn auf der Kirchturmspitze zu suchen? Recht schnell kommt man darauf, dass das mit der Verleugnungsszene des Petrus zu tun haben könnte. Doch das ist wohl nicht der Grund.
Die Benediktsregel gilt als eine der ältesten überlieferten Regeln für das Zusammenleben von Mönchen und Nonnen.
Als "Befreiung" und "Erlösung" hat der Stiftsdirektor des Naumburger Doms, Holger Kunde, die Entscheidung zur Aufnahme der Kathedrale in die Welterbeliste empfunden. "Wenn man sich vorstellt, dass wir an diesem Antrag insgesamt fast 20 Jahre gearbeitet haben...", verwies Kunde am Mittwoch auf domradio.de auf die mehrfach geänderten Bewerbungen um den Welterbetitel. "Wir haben das zusammen durchgestanden und jetzt ist die Anerkennung da."
Der spätantike christliche Dichter Prudentius setzte sich vor allem mit dem Leben der Märtyrer auseinander. Diese stilisiert er zu Idealbildern römischer Tugendvorstellung. In seinem Werk "Peristephanon" beschreibt er unter anderem die Verehrung der beiden Apostelfürsten Petrus und Paulus.
ROGGENBURG – „Kunst und Krempel“ ist der Titel einer viel beachteten Fernsehreihe des Bayerischen Rundfunks (BR). In ihr ermitteln Kunstfachleute Alter, Herkunft, Qualität und Wert von Raritäten in Privatbesitz. Mancher Einlieferer geht enttäuscht nach Hause, weil er sein Kunstwerk überschätzt hatte. Anderen fällt es schwer, zu begreifen, welchen Schatz sie daheim hüten.
OFFINGEN – In einer politisch unruhigen Zeit wurde die Kirche Sankt Georg in Offingen (Kreis Günzburg) geweiht. Am diesjährigen Dreifaltigkeitssonntag feierte das Gotteshaus auf den Tag genau die 400. Wiederkehr seiner Weihe. Der heutige Ortspfarrer Bernd Reithemann erinnerte in seinem Grußwort zu einer Festschrift daran, dass nur vier Tage vorher der Prager Fenstersturz stattgefunden hatte, der den 30-jährigen Krieg ausgelöste.
AUGSBURG/OBERROTH – Das Grabmal-Bildnis des Augsburger Bischofs Wolfhard von Roth in der Konradskapelle zieht die Blicke der Dombesucher geradezu magisch an. Seine markanten Gesichtszüge wirken asketisch, streng und würdevoll zugleich und sind von einer schlichten Erhabenheit. Obwohl die Bronzefigur schon mehr als 700 Jahre alt ist, wirkt sie modern.
Die spätbarocke Kirche St. Peter in Sandizell bei Pöttmes gilt als eine der schönsten Dorfkirchen Altbayerns.
Ein bedeutender Vatikanmitarbeiter hat in einem neu erschienenen Buch mit Korrespondenz von Paul VI. das bisher unbekannte Protokoll eines Treffens zwischen dem Papst und dem Traditionalistenbischof Marcel Lefebvre veröffentlicht. Es handelt sich um die Gespräche vom 11. September 1976.
Vor 400 Jahren kam es auf der Prager Burg zu einem dramatischen Zwischenfall: Vertreter der protestantischen Stände Böhmens warfen die kaiserlichen Statthalter aus dem Fenster. Die inszenierte Aktion löste einen Konflikt aus, der in Europa ganze Landstriche verwüstete und Millionen Menschen das Leben kostete: den 30-jährigen Krieg. Mag es vordergründig um die Spannungen zwischen Protestanten und Katholiken gegangen sein – im Hintergrund spielten Machtfragen die entscheidende Rolle.
Karl Marx ist zweifellos einer der einflussreichsten deutschen Denker. Mögen auch manche seiner wirtschaftlichen Voraussagen eingetroffen sein – Marx’ Thesen bereiteten den Boden für kommunistische Diktaturen.
Vor 20 Jahren erhoben ehemalige Schüler der Odenwaldschule im südhessischen Heppenheim erstmals Vorwürfe wegen sexuellen Missbrauchs durch ihre Lehrer – als Haupttäter wurde der langjährige Schulleiter Gerold Becker entlarvt. Die Fälle zeigen: Missbrauch ist kein Problem nur von kirchlichen Einrichtungen – ganz im Gegenteil.
Der 1. Mai gilt seit 1917 als der Festtag der „Patrona Bavariae“.
DILLINGEN – Vor 50 Jahren, am 28. April 1968, fand in Köln weltweit die erste Weihe von Ständigen Diakonen statt. Zwei Tage nach Anton Stehles 36. Geburtstag. Ein gutes Jahr später, am 20. Juli 1969, durfte der Dillinger selbst diese Weihe empfangen. Der heute 86-Jährige erinnert sich: „In der 1000-jährigen Geschichte der Diözese Augsburg war es das erste Mal, dass verheiratete Männer zu Diakonen geweiht wurden.“
NEUBURG – Der deckenhohe, typische Apothekerschrank mit unzähligen Schubladen und Glasvitrinen, in denen immer noch riesige alte Chemikaliengläser stehen, dominiert den mittelgroßen Raum der Klosterapotheke der Elisabethinerinnen in Neuburg/Donau. Sie ist heute noch eingerichtet wie zu Zeiten der letzten Apothekenschwester.
Winzer der Region Chartres lassen im Herbst Wein zugunsten der Kathedrale von Chartres versteigern. Wie der Sender France Info berichtet, hat die Vereinigung „Chartres sanctuaire du monde“ (Heiligtum der ganzen Welt) eine Sammlung von Weinen veranstaltet. Der Erlös solle der Renovierung der berühmten Glasfenster zugute kommen. „Das berührt uns sehr, wenn wir mit unserer Spende etwas Gutes tun können“, wird Winzer Damian Aujard aus Lazenay zitiert.
Ein halbes Jahrhundert leitete Martin Riedlinger katholische Medien im deutschsprachigen Raum, fast 30 Jahre als Chefredakteur der Neuen Bildpost. Dabei sammelte er viele Millionen Euro für die Mission.
Er wollte die Stimme derer sein, die keine Stimme haben: Martin Luther King, der wortgewaltige Anführer der schwarzen Bürgerrechtsbewegung in den USA, wurde vor 50 Jahren erschossen. Bis heute sind die genauen Umstände der Tat unaufgeklärt. Doch fest steht: Vielen Mächtigen war der charismatische Baptistenpfarrer ein Dorn im Auge.
HUNDSZELL – „Arma Christi“, zu Deutsch die „Waffen Christi“ – wem sind sie heute noch ein Begriff? Das Bauerngerätemuseum der Stadt Ingolstadt in Hundszell widmet den Marterwerkzeugen, die der Volksglaube in Heilsbringer umgedeutet hat, eine beeindruckende Sonderausstellung mit Exponaten aus der Sammlung des Ingolstädters Josef Nießer.
Die Auferstehung Jesu ist die wohl einschneidendste Begebenheit der menschlichen Geschichte: Der Sohn Gottes besiegt den Tod. Ohne die Auferstehung ist das Christentum nicht denkbar. Aber ist die biblische Erzählung historisch wahr: Ist Jesus wirklich auferstanden? Unser Jerusalem-Korrespondent Karl-Heinz Fleckenstein lädt zu einer sehr persönlichen Spurensuche ein.
Rupert von Salzburg ist eine der ältesten „Marken“ des süddeutschen Raums. Wo Rupert draufsteht, ist meist Salzburg drin. Doch Rupert ist mehr als die österreichische Bischofsstadt. Er gilt auch als „Apostel der Baiern“. Der ganze Alpen-Donau-Raum ist mit einem Netz von Rupert-Kirchen überzogen, das sich von Regensburg bis ins slowenische Pettau (Ptuj) spannt. Wer war dieser Mann?
DIESSEN – Sie sollten Dießen wie einen schützenden Ring umschließen – damit die Marktgemeinde am Ammersee nie mehr durch einen Krieg Schaden erleidet: Die Muttergottes-Bildstöcke der Kinder.
AUGSBURG – Vor 400 Jahren wütete der Dreißig-Jährige Krieg. Bistumshistoriker Thomas Groll beschreibt, wie er sich auf die Diözese auswirkte:
SEEHAUSEN (ip) – Wer das vor kurzem eröffnete Staffelseemuseums in Seehausen (vgl. SonntagsZeitung Nr. 7, S.16) besucht, der kann sich an einer Hörstation zu Gemüte führen, wie einst das Wessobrunner Gebet geklungen haben mag. Der Schauspieler Siegfried Rauch, bekannt aus Fernsehserien wie „Das Traumschiff“ oder „Der Bergdoktor“ erklärte sich bereit, das Gebet einzusprechen.
An der Ludwig-Maximilians-Universität in München haben Hans und Sophie Scholl, Christoph Probst, Willi Graf und Alexander Schmorell nicht nur studiert. Hier riefen die Mitglieder der Weißen Rose auch in Flugblättern zum Widerstand gegen das NS-Regime auf. Und hier wurden einige von ihnen am 18. Februar 1943 verhaftet. Vier Tage später wurden sie zum Tode verurteilt und hingerichtet. Auch nach 75 Jahren sind sie Vorbilder im Kampf für die Freiheit.
Die Fuggerstadt. Die Familie Fugger hat von Augsburg aus ein weltweites Firmenimperium geschaffen und geleitet: Die Fuggerei ist bis heute eine der Sehenswürdigkeiten der Stadt. Zur gleichen Zeit gab es damals aber auch die Familie Welser: Genauso reich und mächtig – aber trotzdem nicht so im Gedächtnis der Stadt, vielleicht weil die Welser bankrott gegangen sind.
AUGSBURG – Der Fasching geht auch in Bayern in seine heiße Phase, doch im Augsburger Dom lassen sich die feierfreudigen Gemüter abkühlen: beim 40-stündigen Gebet.
Der Platz vor dem NS-Dokumentationszentrum in München trägt künftig den Namen des Holocaust-Überlebenden Max Mannheimer (1920-2016). Aus diesem Anlass findet am 6. Februar ein Festakt mit Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) statt. An diesem Tag wäre Mannheimer 98 Jahre alt geworden. An der Feier nehmen auch sein Sohn Ernst Mannheimer sowie Mannheimers langjährige Wegbegleiterin, Schwester Elija Boßler vom Karmel Heilig Blut Dachau, teil.
Die Arbeiten an der Aufhängung der größten Glocke am Kölner Dom schreiten voran – doch ob der „Dicke Pitter“ an Ostern wieder läuten kann, ist nach wie vor offen. Das teilte Dombaumeister Peter Füssenich Journalisten in Köln mit. Inzwischen habe die Dombauhütte gemeinsam mit der Technischen Hochschule Köln Pläne für eine neue Aufhängung erarbeitet. Demnächst werde diese aus einem Metallblock gefräst.
Wie authentisch sind die Luther-Darstellungen von Lucas Cranach? Dieser Frage geht ein interdisziplinäres Forscherteam aus Nürnberg, Erlangen und Köln in einem neuen wissenschaftlichen Projekt nach, wie die Technische Hochschule Köln am Dienstag mitteilte. Untersuchungen zeigen, dass viele Porträts, die Cranach (1472-1553) von dem befreundeten Luther (1483-1546) gemacht hatte, demselben Schema unterliegen.
Das Villenviertel von Neu-Delhi am Freitag, den 30. Januar 1948 um 17.17 Uhr: Auf dem Anwesen des Großindustriellen Birla versammeln sich Mahatma Gandhi und Hunderte seiner Anhänger wie jeden Tag im Garten, um die Abendandacht zu feiern. Plötzlich tritt ein Mann aus den Reihen der Wartenden heran, stößt die beiden Großnichten Manu und Abha, die Gandhi begleiten, beiseite, zieht ungehindert eine automatische Pistole und schießt dem Mahatma dreimal aus nächster Nähe in Brust und Magen.
Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat das Jubiläumsjahr des Wormser Doms Sankt Peter eröffnet. „1.000 Jahre Wormser Dom: Der Dom hat viel erlebt, eine große Geschichte, mit manchen Höhen und Tiefen“, sagte Kohlgraf am Sonntag bei einem Festgottesdienst anlässlich der im Jahr 1018 erfolgten Weihe der romanischen Kathedrale. Das stadtbildprägende und von weithin sichtbare Gotteshaus sei Heimat für eine Pfarrgemeinde und werde von vielen Menschen besichtigt. „Sie lassen sich berühren von der besonderen Atmosphäre dieses Raumes und dieses Ortes. Eine solche Kirche soll den Himmel ein wenig berührbar machen, und mancher mag das heute auch so erleben.“
In der Abtei Sacra di San Michele, bekannt durch Umberto Ecos Roman „Der Name der Rose“, hat es am späten Mittwochabend einen Brand gegeben. Wie der italienische Fernsehsender Rai am Donnerstag berichtete, brannte das Dach des Konventsgebäudes. Die Mönche, die in dem Kloster wohnen, konnten sich den Angaben zufolge unverletzt in Sicherheit bringen. Auch seien keine allzu schweren Schäden an dem Wahrzeichen der Region Piemont entstanden.
Und? Steht ihr Christbaum noch bei Ihnen in der Wohnung? Wahrscheinlich nicht. Für viele war der 6. Januar Deadline. Aber es gibt auch welche, die ziehen bis zum 2. Februar durch und lassen ihn stehen. Dann ist Mariä Lichtmess. Früher wurden da erst die Christbäume rausgeschmissen. Susanne Bosch von Radio Augsburg berichtet.
Viele haben ihren nadeligen Christbaum schon entsorgt oder tun das in den nächsten Tagen. Es gibt aber auch einige, behauptet Susanne Bosch von Radio Augsburg , die geben ihn erst in etwa drei Wochen her. Sie warten bis zu einem ganz bestimmten Tag …
Ein mumifiziertes Krokodil, das als Weihegabe für die Muttergottes in einer norditalienischen Kirche hängt, soll radiologisch auf seine Herkunft untersucht werden. Das Tier sei am Montag in eine Klinik in Bergamo gebracht worden, berichtete die Zeitung „Giornale di Treviglio“ (Onlineausgabe Dienstag). Der örtlichen Überlieferung zufolge befindet sich das drei Meter lange Reptil seit 500 Jahren in der Wallfahrtskirche Madonna delle Lacrime in Ponte Nossa.
US-Präsident Woodrow Wilson präsentiert am 8. Januar 1918 sein Vierzehn-Punkte-Programm. Es enthält konkrete Ansätze für eine internationale Friedensordnung nach dem Ende des Ersten Weltkriegs. Doch weder im In- noch im Ausland findet Wilson großen Rückhalt für seine Pläne.
Das Lied „Ihr Kinderlein kommet“ ist auf der ganzen Welt bekannt. Der Verfasser Christoph von Schmid war katholischer Priester und er war ein echtes Multitalent. Als ältestes von neun Kindern wurde er vor 250 Jahren in Dinkelsbühl geboren. Später wurde er Schuldirektor in Thannhausen, danach Domkapitular in Augsburg. König Ludwig I. erhob ihn in den Adelsstand. Mit dem Leben und Wirken von Christoph von Schmid beschäftigt sich derzeit eine Ausstellung in seiner Geburtsstadt Dinkelsbühl. Sie trägt zwar den Titel „Ihr Kinderlein kommet“ - zeigt aber auch, dass das Werk des Dinkelsbühlers weit über dieses eine Lied hinaus geht!
ULM – Den beiden großen Hilfswerken der katholischen und der evangelischen Kirche in Deutschland – Misereor und Brot für die Welt – widmet das Museum der Brotkultur in Ulm die Ausstellung „Für eine bessere Welt“. Historische Plakate und aktuelle Projekte beleuchten Geschichte und Gegenwart beider Organisationen. Ein Begleitprogramm vertieft den Ausstellungsinhalt.
Vor einigen hundert Jahren waren Kirchturmglocken wichtige Informanten: Sie verrieten den Menschen die Uhrzeit, kündeten Versammlungen oder Gerichtsverhandlungen an und warnten vor einem nahenden Feind, einem Brand oder Unwetter. Und sie haben die Menschen zum Gebet gerufen. Und an Heilig Abend laden sie uns zum Besuch der Christmette ein. Roland Stingl von Radio Augsburg berichtet.
Mitten im Grauen des Zweiten Weltkriegs schrieb der junge Soldat Heinrich Böll in einem Feldpostbrief an seine Frau: „Ich werde dich wiedersehen und arbeiten für die Wirklichkeit und Wahrheit des Christentums … Das wird eine große Aufgabe sein nach dem Krieg.“ Tatsächlich begriff Böll seine schriftstellerische Tätigkeit als göttlichen Auftrag, nach 1945 die Erfahrungen von Krieg, Leid und Diktatur niemals in Vergessenheit geraten zu lassen.
Das römische Pantheon, eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der italienischen Hauptstadt, kostet vom 2. Mai an zwei Euro Eintritt. Ein entsprechendes Abkommen unterzeichneten am Montag Vertreter des Kulturministeriums und des Bistums Rom.
Sie hat kein Fundament und nur drei Wände: Die Santa Casa in Loreto, als Elternhaus der Gottesmutter verehrt, ist Italiens größtes Marienheiligtum. Irgendwann im 13. Jahrhundert sollen Engel das Heilige Haus aus Nazareth nach Italien geflogen haben. Nach mehreren Zwischenlandungen fand die legendäre Luftfracht unweit der Adriaküste ein neues Zuhause. Rund um Marias Elternhaus baute man eine riesige Basilika, die noch heute hunderttausende Pilger anzieht.
Von wegen „stade Zeit“! Eine Verpflichtung jagt gerade die nächste: Weihnachtsfeiern, Geschenke und Christbaum kaufen, Weihnachten planen, Wohnung dekorieren ... Der Advent kann mitunter ganz schön stressig sein. Unvorstellbar, dass diese Zeit früher einmal eine Fasten- und Besinnungszeit war. Sandra Gast von Radio Augsburg berichtet.
Rund, aus Tannenzweigen, mit vier Kerzen und ein paar schönen Bändern, Sternen oder Zimtstangen als Deko. So sieht der klassische Adventskranz aus. Mittlerweile gibt es ihn aber in allen Farben und Formen: aus Metall, aus Holz oder Porzellan, als Spirale, oval oder alle Kerzen in einer Reihe. Nur dass es vier Kerzen sind, haben alle gemeinsam. Aber wussten Sie, dass der erste Adventskranz viel mehr Kerzen hatte? Eva Fischer von Radio Augsburg berichtet.
Die 60er Jahre in Deutschland werden nicht umsonst oft als die swinging sixties bezeichnet: Vieles war im Aufbruch, vieles im Umbruch. Und von diesen Gesellschaftlichen Veränderungen blieb auch die katholische Kirche nicht unbeeindruckt. Beim so genannten zweiten Vatikanischen Konzil ging es um Erneuerung und um Veränderung. Sichtbares Beispiel dafür war in den folgenden Jahren zum Beispiel das Aussehen der Kirchen – auch im Bistum Augsburg. Und genau damit beschäftigt sich eine Ausstellung im Augsburger Diözesanmuseum.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will mit einer Gedenktafel und einer Broschüre an das Schicksal des deutsch-jüdischen Vorbesitzers seiner Berliner Dienstvilla erinnern. Das teilte eine Sprecherin des Staatsoberhaupts dem „Spiegel“ mit, wie das Nachrichtenmagazin am Donnerstag vorab mitteilte. „Das Gedenkkonzept steht.“ In wenigen Tagen werde Steinmeier mit seiner Frau in das Haus im Stadtteil Dahlem einziehen.
Die Benennung eines ICE der Deutschen Bahn nach Anne Frank muss aus Sicht des Jüdischen Weltkongresses (WJC) mit Informationen über die Rolle der Bahn bei der Deportation der Juden im Zweiten Weltkrieg einhergehen. Dies könne etwa auf den Fahrplänen in den Zügen oder auf separaten Informationsblättern geschehen, heißt es in einem am Montag (Ortszeit) in New York veröffentlichten Brief von WJC-Präsident Ronald S. Lauder an Bahn-Chef Richard Lutz. Auch der Zentralrat der Juden in Deutschland verlangt Auskünfte darüber.
Ein einziges Mal fand auf deutschem Boden eine Papstwahl statt: 1417 war das. Die Wahl Martins V. war der Höhepunkt des Konstanzer Konzils. Nur durch das Wehen des Heiligen Geistes war das Wunder der einstimmigen Papstwahl möglich – waren sich die Chronisten sicher. Raben und Krähen verstreuten sich in alle Winde, stattdessen sangen Meisen, Buchfinken und Rotkehlchen vom Dach des Konstanzer Konzilsgebäudes ihre Lieder. Fromme Gesänge der Bittprozession hallten durch die Konstanzer Gassen.
Es ist der 18. August 1976. Vor der Michaeliskirche im sachsen-anhaltinischen Zeitz übergießt sich ein Mann mit Benzin und zündet sich an. Pastor Oskar Brüsewitz hat sich zu der Verzweiflungstat entschlossen, um gegen die „Unterdrückung von Kindern und Jugendlichen“ an den Schulen der DDR zu protestieren.