Die Initiative Christen für Europa fordert ein neues europäisches Asylsystem mit den Eckpfeilern Menschenwürde und Solidarität. Die EU müsse zu einer an der Rechtsstaatlichkeit orientierten Asyl- und Migrationspolitik zurückkehren, forderte die Initiative in Bonn. Mitgliedsstaaten, insbesondere an den EU-Außengrenzen, beachteten oft die Mindestanforderungen der Verfahren nicht.
Die deutschen Bischöfe verstärken das Engagement zur Integration von Migranten, die katholischen Ostkirchen angehören. Dabei sollen die Geflüchteten ihre eigene Identität nicht verlieren, wie die Bischofskonferenz am Dienstag in Bonn mitteilte. Anlass ist die Veröffentlichung einer Handreichung zum seelsorglichen Umgang mit Angehörigen der katholischen Ostkirchen.
Der deutsche Jugendbischof Stefan Oster zeigt sich nach den Befunden des diesjährigen Jugendarmutsberichts der katholischen Jugendsozialarbeit besorgt. Die Folgen der Corona-Krise seien gerade für sozialschwächere Kinder und Jugendliche dramatisch, erklärte Oster. "Schon in den vergangenen Monaten fehlte es in vielen Familien an den finanziellen und technischen Möglichkeiten, um zum Beispiel an Homeschooling und digitalem Unterricht überhaupt in einem ausreichenden Maß teilnehmen zu können."
In der Schweizergarde, die unter anderem für den Personenschutz des Papstes zuständig ist, sind mehrere Covid-19-Erkrankungen aufgetreten. Das bestätigte der Vatikan am Montag auf Medienanfragen. Die Fälle seien am Wochenende bekanntgeworden. Es handle sich um vier Personen, die sich inzwischen in Isolation befänden. Mögliche Kontaktpersonen würden derzeit ermittelt, hieß es. Zuerst hatte das Schweizer Fernsehen über den Vorfall berichtet.
In der Tschechischen Republik sind seit Montag neue Verordnungen zur Bekämpfung des Coronavirus in Kraft, die auch die Kirchen massiv treffen. An Gottesdiensten in geschlossenen Räumen dürfen ab sofort maximal zehn, im Freien höchstens 20 Personen teilnehmen. Diese Personenzahl gilt auch für alle anderen kirchlichen Aktivitäten. Zu den erlaubten Teilnehmerzahlen kommen Priester und liturgisches Personal wie Ministranten, Kantor, Organist und Küster hinzu.
Der als "Cyber-Apostel" verehrte italienische Junge Carlo Acutis ist am Wochenende in Assisi seliggesprochen worden. Agostino Vallini, emeritierter Kardinalvikar der Diözese Rom, würdigte den an Krebs gestorbenen Teenager als "wahren Zeugen der Liebe Christi". Acutis habe die Eucharistie in den Mittelpunkt seines kurzen Lebens gestellt und sei zu einem "Vorbild besonders für junge Menschen" geworden.
US-Präsident Donald Trump sieht sich Kritik ausgesetzt, ein Medikament erhalten zu haben, das mit Zellen abgetriebener Föten entwickelt wurde. Der Präsident hatte den Antikörper-Cocktail nach seiner Covid-19-Therapie als ein "Wunder" gelobt, "das von Gott kommt". Im Juni 2019 hatte seine Regierung die Bundesfinanzierung für die meisten Forschungsarbeiten gestoppt, bei denen fetales Gewebe aus Abtreibungen verwendet wird.
Zum heutigen Jahrestag des Anschlags auf die Synagoge in Halle finden Politiker deutliche Worte und fordern Wachsamkeit im Kampf gegen Judenhass. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) erklärte am Donnerstag in Berlin: "Wir haben seitdem viel dafür getan, aber noch immer wird uns vor Augen geführt, dass Antisemitismus in Deutschland nicht überwunden ist." Juden dürften in Deutschland nie wieder in Angst leben müssen.
Papst Franziskus ist nach den Worten des Fuldaer Altbischofs Heinz Josef Algermissen (77) "in dramatischer Sorge" über die Entwicklung der katholischen Kirche in Deutschland. Dies berichtet die "Fuldaer Zeitung" nach einer Begegnung des Altbischofs mit dem Papst im Vatikan am Rande der dieswöchigen Generalaudienz.
Gottesdienste können bei Einhaltung der Corona-Regeln nach Einschätzung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auch in den kommenden Monaten möglich bleiben. "Es gibt am Ende Konzepte, mit denen das geht", sagte er am Donnerstag in Berlin. Dazu zählten etwa Abstandhalten, Maskentragen bis zum Platz oder das Desinfizieren von gemeinsam benutzten Mikrofonen.
Der Papst hat Forscher in aller Welt angesichts der Corona-Pandemie zur Einhaltung ethischer Prinzipien aufgefordert. So groß die Verantwortung der Politik sein möge, "sie befreit Wissenschaftler nicht von ihrer eigenen ethischen Verantwortung", schrieb Franziskus in einer am Mittwoch veröffentlichten Botschaft. Er wandte sich damit an die Teilnehmer einer Sitzung der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften.
Der nordrhein-westfälische Landtag will sich dafür einsetzen, das Schicksal von "Verschickungskindern" aufzuklären und Betroffenen Hilfe zukommen zu lassen. Ein entsprechender Antrag der SPD-Fraktion wurde am Mittwoch einstimmig zur Weiterberatung an den Familien- sowie den Gesundheitsausschuss überwiesen. Dabei geht es um Jungen und Mädchen, die in den 1950ern bis in die 1990er Jahre in Kinderkureinrichtungen Prügel, Essenszwang, Redeverbote, Misshandlungen und Medikamentenmissbrauch erlebten.
Der vom Bistum Mainz als unabhängiger Ermittler eingesetzte Rechtsanwalt Ulrich Weber sieht ein "Fehlverhalten" früherer Bistumsleitungen im Umgang mit Fällen sexueller Gewalt. Das betreffe auch die Amtszeiten der bis heute sehr populären Kardinäle Hermann Volk und Karl Lehmann (im Bild). In der Vergangenheit sei "in der Bistumsleitung auf einschlägige Meldungen oftmals nicht adäquat reagiert worden", sagte Weber am Mittwoch in einer Zwischenbilanz seiner im Juni 2019 gestarteten Aufklärungsstudie.
Im Vatikanstaat besteht ab sofort eine Maskenpflicht im Freien. Die Vorschrift gilt auch in vatikanischen Besitzungen außerhalb des Kleinstaats sowie am Arbeitsplatz, wenn die erforderlichen Abstände nicht gewahrt werden können, teilte die Vatikanstaatsleitung in einem Rundschreiben mit. Zudem wird die Beachtung weiterer Hygiene- und Schutzmaßnahmen dringend empfohlen.
Führende US-Katholiken haben Papst Franziskus für die klare Ablehnung der Todesstrafe in seiner neuen Sozialenzyklika "Fratelli tutti" applaudiert. Sie sei von dem "unmissverständlichen Widerstand der Kirche gegen die Todesstrafe" ermutigt, twitterte die Ordensfrau Helen Prejean. Sie freue sich über die "Verkündigung der unantastbaren Würde allen menschlichen Lebens, selbst des Lebens von Mördern", erklärte die langjährige Aktivistin gegen die Todesstrafe, deren Geschichte 1996 in dem oscar-prämierten Drama "Dead Man Walking" verfilmt wurde.
Der ägyptische Großimam Ahmad al-Tayyeb hat die Enzyklika "Fratelli tutti" von Papst Franziskus als Weckruf an das menschliche Gewissen gewürdigt. "Sie offenbart eine globale Realität, deren Positionen und Entscheidungen instabil sind. Es sind die verletzlichen und an den Rand gedrängten Menschen, die den Preis dafür zahlen", schrieb der Großscheich der Kairoer Al-Azhar-Universität auf Twitter.
Mit Glockenläuten, Schweigen und Gebet gedenken die Kirchen am Freitag des Jahrestags des rechtsextremistischen Anschlags von Halle. "Dieser Tag steht im Zeichen der Opfer dieses menschenverachtenden Terroraktes, der wir in unserem Mittagsgebet gedenken wollen", erklärte der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Friedrich Kramer. "Antisemitismus ist ein großes Problem in unserer Gesellschaft. Für uns als Kirche ist Judenhass Sünde und in keiner Weise hinzunehmen."
Mit einem Plädoyer für Geschwisterlichkeit und Freundschaft über alle Grenzen hinweg hat Papst Franziskus sich an die Menschheit gewandt. In der am Sonntag veröffentlichten Enzyklika "Fratelli tutti" mahnt er zu einer Abkehr von Egoismus auf allen gesellschaftlichen Ebenen. Nur so ließen sich die Folgen der Corona-Pandemie und globale Herausforderungen wie soziale Ungleichheit und Migration bewältigen.
Unter dem Motto "Wir miteinander" haben Spitzenvertreter aus Politik, Kirchen und Gesellschaft am Samstag in Potsdam 30 Jahre Deutsche Einheit gefeiert. Beim staatlichen Festakt in der Metropolis-Halle nannte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den 3. Oktober einen Tag "der Freude, der Erinnerung und Ermutigung". Vor 230 Gästen betonte er: "Keine Pandemie kann uns daran hindern". Wegen der Corona-bedingten Abstandsregeln waren es erheblich weniger Teilnehmer als bei den früheren Feiern.
Die Kirchen haben zum Tag der Deutschen Einheit am Samstag vor spaltenden Kräften in der Gesellschaft gewarnt. "Wachsende Abstände beobachten wir heute nicht nur veranlasst durch die Corona-Pandemie, sondern auch durch sich verschärfende soziale Ungleichheiten und durch einen sich polarisierenden öffentlichen Diskurs", heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Ökumenischen Wort der Kirchen zu 30 Jahren Deutscher Einheit.
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) ist am Donnerstag von Papst Franziskus in Privataudienz empfangen worden. Bei dieser Gelegenheit habe er Franziskus zu einem Besuch in Deutschland eingeladen, sagte der Politiker im Anschluss an die Begegnung. "Nordrhein-Westfalen wäre gerne Gastgeber." Es gebe dafür im nächsten Jahr mehrere passende Anlässe, etwa die alle sieben Jahre stattfindende Heiligtumsfahrt in Aachen oder die Feierlichkeiten zu 1.700 Jahren jüdischen Lebens in Deutschland.
Der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt hat vor einem Scheitern des Reformdialogs der katholischen Kirche in Deutschland gewarnt. "Ich hoffe, dass das Ganze nicht im Chaos endet", sagte Ipolt in einem Interview. "Die Gräben sind sehr tief", erklärte er nach den jüngsten Regionalkonferenzen des "Synodalen Wegs". Dabei geht es unter anderem um die Sexualmoral, die priesterliche Lebensform, Macht und Gewaltenteilung sowie die Rolle von Frauen in der Kirche.
Die katholischen Bischöfe in Deutschland sorgen sich um den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Land und sprechen sich für gleichwertige Lebensverhältnisse sowie eine Stärkung der Städte und Gemeinden aus. An den Wohn- und Lebensverhältnissen und insbesondere dem sozialen Beziehungsgeflecht am Wohnort entscheide sich das Wohl und Wehe des gesellschaftlichen Miteinanders, heißt es in einem am Donnerstag in Bonn veröffentlichten Dokument der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der Bischofskonferenz.
Zum Tag der älteren Menschen am heutigen Donnerstag hat das Statistische Bundesamt neue Zahlen rund um Alter und Armut veröffentlicht. Demnach hat die Gefahr zugenommen, in die Altersarmut abzurutschen - mit Unterschieden zwischen den Bundesländern. Verbände riefen zum Gegensteuern auf.
Der Papst hat sich erneut gegen ein unbedachtes "Weiter so" nach der Corona-Krise ausgesprochen. "Wir wollen die Gesellschaft erneuern und nicht einfach zur sogenannten 'Normalität' zurückkehren", sagte Franziskus am Mittwoch bei der Generalaudienz im Vatikan. Denn diese Normalität sei krank gewesen - geprägt von Ungerechtigkeit, Ungleichheit und Umweltzerstörung.
Der Vatikan will das umstrittene Abkommen mit China über Bischofsernennungen offenbar fortsetzen. Die "positiven, wenngleich begrenzten" Ergebnisse der vergangenen beiden Jahre legten nahe, die Vereinbarung über einen weiteren Zeitraum weiter anzuwenden, heißt es in einem Leitartikel der halbamtlichen Vatikanzeitung "Osservatore Romano" (Mittwoch).
Die katholische US-Bischofskonferenz und Hilfsorganisationen fordern von Präsident Donald Trump und vom Kongress ein neues Corona-Hilfspaket für Bedürftige. In einem gemeinsamen Brief verweisen sie auf Millionen US-Amerikaner, die durch die Folgen der Pandemie in Not geraten seien. Zu den Unterzeichnern des Briefes zählen unter anderen der Erzbischof von Los Angeles und Bischofskonferenzvorsitzende José Horacio Gómez (im Bild) sowie Vertreter der Catholic Charities USA, Catholic Relief Services und der United States Society of St. Vincent de Paul.
Das Münchner Rathaus wurde zum weltweiten Aktionstag "Safe Abortion Day" am Montagabend nun doch nicht lila angestrahlt. Die Regierung von Oberbayern sprach kurzfristig ein Verbot aus. Diese Weisung habe der Stadt keinen Handlungsspielraum gelassen, erklärte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). Er kündigte rechtliche Schritte an. Aus Katholikenkreisen und von Lebensrechtsorganisationen kam zuvor massiver Protest gegen die Kampagne, die unter anderem für eine völlige strafrechtliche Freigabe von Abtreibungen eintritt.
Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck hat den verstorbenen Politiker Wolfgang Clement (im Bild) gewürdigt. "Mit dem Tod des ehemaligen NRW-Ministerpräsidenten und Bundesministers Wolfgang Clement verlieren wir einen Menschen, der strukturpolitisch entscheidende Entwicklungen für das Ruhrgebiet voranbrachte - manchmal auch gegen viele Widerstände", erklärte der Ruhrbischof in Essen. Clement war am Sonntag im Alter von 80 Jahren nach langer Krankheit in Bonn gestorben.
Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD), Aiman Mazyek, rät dazu, gemeinsame Gebete auszusetzen oder nur unter strengen Hygiene- und Abstandsregeln durchzuführen. Dies gelte für "Gemeinschaftsgebete, mindestens aber die Freitagsgebete, und Festgebete", schreibt Mazyek in einem Gastbeitrag für das Magazin "Politik & Kultur" des Deutschen Kulturrats (Oktoberausgabe).
Katholische Bischöfe aus weltweit 43 Staaten haben strengere Gesetze gefordert, um Unternehmen und Konzerne zu Umweltschutz und zur Achtung der Menschenrechte zu verpflichten. Derzeit bestehe die Chance, einen fairen Wandel in Gang zu setzen und einem neuen Wirtschaftssystem den Weg zu bahnen, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Appell von mehr als 200 katholischen Bischöfen.
Der Papst hat die Weltgemeinschaft in der Corona-Pandemie zu einer neuen Weichenstellung aufgerufen. Diese Zeit der Prüfung sei zugleich ein "Moment der Entscheidung", sagte Franziskus am Freitag in einer Video-Ansprache an die Uno-Vollversammlung in New York. Anlass ist das 75-jährige Bestehen der Vereinten Nationen.
Umweltbischof Rolf Lohmann hat sich hinter die Anliegen des globalen Klimastreiks gestellt. Die Schöpfung mit ihren empfindlichen Ökosystemen sei die menschliche Lebensgrundlage und sollte stets behütet und bewahrt werden, sagte der Münsteraner Weihbischof. "Dafür setzen sich auch die jungen Menschen immer wieder mit Nachdruck ein. Das finde ich gut! Sie mahnen die Entscheidungsträger, aber auch jede und jeden Einzelnen, unsere Verpflichtungen ernst zu nehmen und umzusetzen. Tun wir das! Zu viel steht sonst auf dem Spiel!", warnte Lohmann.
Papst Franziskus hat Kurienkardinal Giovanni Angelo Becciu vom Amt als Präfekt der Heiligsprechungskongregation entbunden. Zugleich nahm er den Verzicht Beccius auf alle Rechte seiner Kardinalswürde an. Das teilte der Vatikan am Donnerstagabend ohne Angabe von Gründen mit. Franziskus hatte Becciu erst 2018 an die Spitze der Heiligsprechungskongregation berufen und zum Kardinal ernannt.
Die deutschen Bischöfe haben sich bei ihrer Herbstvollversammlung nach jahrelangen Debatten auf ein einheitliches Verfahren zur Anerkennung des Leides von Missbrauchsopfern in der Kirche verständigt. Es soll am 1. Januar starten, wie der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, am Donnerstag in Fulda mitteilte.
US-Präsident Donald Trump hat erneut eine neue Rechtsverordnung zum Lebensschutz für Säuglinge angekündigt. Unabhängig ihres Zustands solle für alle neugeborenen Kinder dieselbe medizinische Versorgung gewährleistet werden, erklärte der Präsident in einer Videobotschaft an die Teilnehmer des Nationalen Katholischen Gebetsfrühstücks am Mittwoch (Ortszeit) in Washington. Er werde immer das "heilige Lebensrecht schützen".
Die Bischöfe in Deutschland haben sich am Mittwoch auf ihrer Herbstvollversammlung mit den Folgen der Corona-Pandemie für das gesellschaftliche und kirchliche Leben befasst. Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode wies Vorwürfe zurück, die Kirche habe sich zu Beginn der Corona-Krise zu wenig gegen staatliche Einschränkungen von Gottesdiensten gewehrt. Sie hätte sich zu Recht massive öffentliche Vorwürfe eingehandelt, wenn Gottesdienste und religiöse Feiern zu einer massiven Ausbreitung des Virus beigetragen hätten.
Am Rande der Bischofsvollversammlung in Fulda kam am Mittwoch das Thema Missbrauch erneut zur Sprache. Zum einen forderten Betroffene den Bundestag zum Eingreifen auf, zum anderen wurden neue Vertuschungsvorwürfe gegen Hamburgs Erzbischof Stefan Heße bekannt, die dieser umgehend zurückwies. Die Bischöfe selbst wollen am Donnerstag bekanntgeben, wie es mit Zahlungen an Betroffene zur Anerkennung des erlittenen Leids weitergehen soll.
Das Bundeskabinett hat ein Gesetz für mehr Personal in der Altenpflege und eine bessere Stellensituation in der Geburtshilfe beschlossen. In der stationären Altenpflege sollen bis zu 20.000 zusätzliche Stellen für Pflegehilfskräfte über die Pflegeversicherung geschaffen werden. Ziel ist es, eine zusätzliche finanzielle Belastung der Pflegebedürftigen und ihrer Familien zu vermeiden.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz hat die katholische Kirche vor Erstarrung und "Selbstverholzung" gewarnt. In der gegenwärtigen Krise der Kirche neigten viele Katholiken zur Sehnsucht nach der guten alten Zeit. Diese Haltung lähme und verhindere den Blick nach vorn, sagte der Limburger Bischof Georg Bätzing am Dienstagabend im Eröffnungsgottesdienst der Herbstvollversammlung der Bischöfe in Fulda.