Das Erzbistum Freiburg hält an seinen Zukunftsplanungen im Rahmen des Projekts "Kirchenentwicklung 2030" fest. Das Projekt sei die passende Antwort auf aktuelle Herausforderungen wie sinkende Kirchenmitgliedszahlen und erwartete Kirchensteuerrückgänge, sagte Erzbischof Stephan Burger. "Es geht uns um die Neuausrichtung unserer seelsorglichen Arbeit, die wir brauchen."
Der Würzburger Bischof Franz Jung hat sich einer Initiative für ein Lieferkettengesetz in Deutschland angeschlossen. "Wenn wir in unserer globalisierten Welt ein gutes Miteinander der Menschen möchten, müssen wir dafür sorgen, dass es weltweit gerechte Lebens- und Arbeitsbedingungen gibt", erklärte der Bischof. Auch Papst Franziskus habe wiederholt darauf hingewiesen, dass in einer globalisierten Welt die Menschen aufeinander angewiesen seien.
Die jüngste Gewaltserie in Äthiopien mit insgesamt 239 Toten und mehr als 300 Verwundeten hat der orthodoxe Erzbischof Abune Henok als gezielte Angriffe gegen Christen bezeichnet. Es habe sich dabei um eine koordinierte Aktion gehandelt unter der "Tarnung" ethnischer Konflikte, sagte Henok, dessen Diözese in der Westarsi-Zone des Regionalstaates Oromia liegt, laut dem äthiopischen Nachrichtenportal borkena.com. Anscheinend seien Islamisten und ihr Hass gegen die Anhänger der orientalisch-orthodoxen Tewahedo-Kirche für das Massaker verantwortlich.
Die Deutsche Krebshilfe schlägt wegen coronabedingt ausgefallener Operationen Alarm: "Inzwischen geht man davon aus, dass in Deutschland wegen Corona rund 50.000 Krebsoperationen nicht stattgefunden haben", sagte der Krebshilfe-Vorstandsvorsitzende Gerd Nettekoven. Auch unterstützende Maßnahmen für Krebspatienten, von der psychosozialen Betreuung bis zur Palliativmedizin, seien teilweise extrem nach unten gefahren geworden: "Unsere große Sorge ist, dass nicht alles, was verschoben worden ist, auch medizinisch vertretbar war."
Die geplante Umwandlung der Hagia Sophia in eine Moschee hat international Kritik insbesondere bei Religionsvertretern ausgelöst. Überraschend äußerte sich auch Papst Franziskus zu der umstrittenen Entscheidung der Türkei. Wenn er an das Wahrzeichen in Istanbul denke, empfinde er "großen Schmerz", sagte er am Sonntag nach dem Angelus-Gebet auf dem Petersplatz und wich damit spontan vom Redemanuskript ab.
Die Grünen schlagen vor, Neueinstellungen von Medizinern an Uni-Kliniken von der Bereitschaft abhängig zu machen, Schwangerschaftsabbrüche vorzunehmen. "Einzelne Ärzte können nicht verpflichtet werden, aber Kliniken, insbesondere die in staatlicher Verantwortung, sollten personalpolitisch sicherstellen, dass der Zugang zu reproduktiver Gesundheitsversorgung bei ihnen gewährleistet wird", sagte die stellvertretende Bundesvorsitzende der Grünen und frauenpolitische Sprecherin, Ricarda Lang.
Der katholische Umweltbischof Rolf Lohmann tritt für mehr Nachhaltigkeit in der Kirche ein. Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe für ökologische Fragen bei der Deutschen Bischofskonferenz hat Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) per Video-Konferenz über den Stand von Klima- und Umweltschutz in der katholischen Kirche informiert. Das teilten die Deutsche Bischofskonferenz und das Bistum Münster am Freitag mit.
Das Bundesfamilienministerium startet ab September ein Anschlussprogramm für soziale Einrichtungen in Höhe von 100 Millionen Euro. Das erklärte Familienministerin Franziska Giffey (SPD) in Berlin. Das Geld soll Jugendherbergen, Schullandheime, Träger von Jugendeinrichtungen oder der Behindertenhilfe unterstützen.
Ein Verdacht sexuellen Missbrauchs durch einen einst angesehenen katholischen Kirchenmann hat zu Konsequenzen geführt: Als Folge des Missbrauchsverdachts gegen den 1985 verstorbenen früheren katholischen Stadtdekan von Frankfurt, Walter Adlhoch, benennt der Caritasverband für den Bezirk Limburg sein "Walter-Adlhoch-Haus" um. Die Entscheidung sei "definitiv", sagte der Vorstandsvorsitzende, Pfarrer Andreas Fuchs: "Das Namensschild am Haus wurde bereits abgehängt."
Führende US-Katholiken sowie Vertreter anderer Religionsgemeinschaften haben Präsident Donald Trump und Justizminister William Barr aufgefordert, die geplanten Hinrichtungen auf Bundesebene zu stoppen. In einer Erklärung wenden sich die mehr als 1.000 Unterzeichner gegen vier Vollstreckungen im Hochsicherheitsgefängnis von Terre Haute im US-Bundesstaat Indiana. Drei sind in diesem Monat angesetzt, eine für Ende August.
EU-Politiker haben die Entscheidung, nun doch einen EU-Sondergesandten für Religionsfreiheit außerhalb der EU einzusetzen, begrüßt. "Die Religionsfreiheit steht in der Welt unter Druck, ob für Christen in China oder Muslime in Indien", twitterte der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei (EVP) im EU-Parlament, Manfred Weber (CSU). Europa müsse mehr tun, um diese Grundfreiheit zu schützen.
Kardinal Jean-Claude Hollerich (61), Erzbischof von Luxemburg, hat ab sofort eine zusätzliche Aufgabe im Päpstlichen Rat für interreligiösen Dialog. Wie der Vatikan mitteilte, ernannte Papst Franziskus Hollerich sowie weitere Kardinäle und Bischöfe zu neuen Mitgliedern des Gremiums. Hollerich, der seit 2018 Vorsitzender der EU-Bischofskommission COMECE ist, wurde im Oktober 2019 ins Kardinalskollegium aufgenommen.
Der Vatikan wirbt für eine sicherheitspolitische Wende angesichts der Corona-Pandemie. Statt sich gemeinsam gegen die Bedrohung durch das Virus zu stellen, suchten politische Führer internationale und interne Spaltungen für sich zu nutzen, kritisierte Kardinal Peter Turkson. Er mahnte die Regierungen, Nationalismus, Abschottung und gegenseitige Schuldzuweisungen hinter sich zu lassen. Solidarität in der Krise, umfassende Gesundheitsfürsorge, Multilateralismus und vertrauensbildende Maßnahmen seien "der neue Name für Frieden", betonte Turkson.
Zu geringes Gehalt und mangelnde Aufstiegschancen halten viele junge Menschen davon ab, einen sozialen Beruf zu ergreifen. Das ist das Ergebnis einer Studie, die das Sinus-Institut im Auftrag des Bundesfamilienministeriums durchgeführt hat. Dabei sei ein solcher Beruf für Jugendliche grundsätzlich attraktiv und rund ein Viertel könne sich vorstellen, in der Kindertagesbetreuung (24 Prozent) oder in der Pflege (21 Prozent) zu arbeiten. Beide Berufe werden von den Befragten als anspruchsvoll und abwechslungsreich betrachtet.
Corona und Klimawandel, Konflikte und Heuschrecken: Helfer schlagen Alarm angesichts einer Verdichtung von Krisen in vielen Ländern. Die Zahl der hungernden Menschen weltweit drohe auf eine Milliarde anzusteigen, warnte die Welthungerhilfe am Dienstag in Berlin. "Corona ist der Brandbeschleuniger der sowieso vorhandenen Krisen", sagte die Präsidentin der Hilfsorganisation, Marlehn Thieme. Das katholische Hilfswerk Misereor wies besonders auf die Lage in Kenia und Äthiopien hin.
Baden-Württembergs Landesregierung prüft die Einführung einer Pflicht zu Abtreibungen für Ärzte an Unikliniken. Man prüfe etwa, ob Neueinstellungen davon abhängig gemacht werden könnten, dass Ärzte bereit seien, Schwangerschaftsabbrüche durchzuführen, sagte die Staatssekretärin im Landessozialministerium, Bärbl Mielich, der "tageszeitung" in Berlin. Bei jungen Ärzten setze man zudem darauf, sie über Weiterbildungen dafür zu sensibilisieren, dass Abtreibungen zur Arbeit dazugehörten. Die Unikliniken unterstehen dem Land.
Mehr als eine Million einkommensschwache Familien haben praktisch nichts vom Kindergeld, weil diese Leistung nach geltender Rechtslage in voller Höhe den Anspruch auf Grundsicherung sowie Sozialgeld mindert. Allein 2019 wurden 1,06 Millionen Hartz-IV-Bedarfsgemeinschaften dadurch insgesamt 4,7 Milliarden Euro weniger ausgezahlt, berichtet die "Saarbrücker Zeitung".
Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. hat sich kategorisch gegen eine Nutzung der Hagia Sophia in Istanbul als Moschee ausgesprochen. "Jeder Versuch, das tausendjährige geistige Erbe der Kirche von Konstantinopel zu entwürdigen oder zu verletzen, wurde und wird vom russischen Volk - sowohl früher als auch jetzt - mit Bitterkeit und Empörung wahrgenommen", betonte das Kirchenoberhaupt. Eine Bedrohung der Hagia Sophia stelle eine "Bedrohung für die gesamte christliche Zivilisation dar, also für unsere Spiritualität und Geschichte".
Mit einer Totenvesper haben sich die Regensburger Domspatzen von ihrem früheren Domkapellmeister Georg Ratzinger verabschiedet. Zu dem nicht-öffentlichen Gottesdienst im Dom kamen am Sonntag 220 überwiegend ehemalige Sänger. Die Feier bildete den Auftakt der Totenwoche für Ratzinger, der am vergangenen Mittwoch im Alter von 96 Jahren verstorben war. Am Mittwoch soll er im Stiftungsgrab des weltberühmten Knabenchors beigesetzt werden. Er leitete die Domspatzen von 1964 bis 1994 und führte sie zu internationalem Ruhm.
Die Zahl der Meldungen verdächtiger Finanztransaktionen an die vatikanische Finanzaufsicht (AIF) ist im vergangenen Jahr leicht gestiegen. Mit 64 betrug sie etwas mehr als 2018, als 56 Fälle verzeichnet wurden. Das geht aus dem AIF-Jahresbericht 2019 hervor. Zugenommen hat demnach auch die Zahl der Anzeigen an die vatikanische Staatsanwaltschaft - von 11 auf 15 im Jahr 2019. Nach AIF-Angaben wurden vier "präventive Maßnahmen" ergriffen, darunter das Einfrieren eines Bankkontos.
Das Oberste Verwaltungsgericht der Türkei entscheidet laut türkischen Medienberichten erst innerhalb der kommenden zwei Wochen darüber, ob die Hagia Sophia in Istanbul wieder zu einer Moschee wird. Zunächst hatte es geheißen, ein Urteil könnte bereits am gestrigen Donnerstag fallen. Im Vorfeld gab es internationale Proteste gegen das Vorhaben, den weltberühmten Sakralbau am Bosporus, bisher ein Museum, wieder in eine Moschee umzuwandeln.
Der Bundestag hat mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen die Einführung einer Grundrente beschlossen. Danach erhalten Rentner mit geringer Rente ab dem kommenden Jahr mehr Geld. Nach Berechnungen werden rund 1,3 Millionen Rentner im kommenden Jahr von der Grundrente profitieren. Sie kostet den Staat jährlich rund 1,3 bis 1,6 Milliarden Euro. Der Bundesrat muss dem Gesetz in seiner Sitzung an diesem Freitag noch zustimmen.
Die katholische Kirche im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen will sich weiteren verkaufsoffenen Sonntagen wegen der Corona-Krise nicht verweigern. Diese Zustimmung setze aber voraus, dass es eine einmalige Regelung wegen der Pandemie bleibe und keine Vorentscheidung für die Zukunft sei, sagte der Leiter des Katholischen Büros NRW, Antonius Hamers. Die Landesregierung will im zweiten Halbjahr 2020 bis zu vier weitere anlasslose verkaufsoffene Sonntage ermöglichen.
Regensburg trauert um einen seiner bekanntesten Bürger. Der frühere Domkapellmeister und Papst-Bruder Georg Ratzinger (96) starb am Mittwoch. Bischof Rudolf Voderholzer nahm mit persönlichen Worten Abschied: "Lieber Domkapellmeister, Sie waren mir ein priesterlicher Mitbruder und Ratgeber. Ihre Musik war Gebetsschule, Glaubensunterweisung und Predigt."
Georg Ratzinger ist tot. Der Kirchenmusiker und ältere Bruder des emeritierten Papstes Benedikt XVI. starb am Mittwoch in Regensburg, wie das Bistum Regensburg der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) bestätigte. Ratzinger wurde 96 Jahre alt und war der letzte enge Familienangehörige des früheren Kirchenoberhaupts. Von 1964 bis 1994 leitete er die Regensburger Domspatzen.
Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) will die Strafen für Kindesmissbrauch und für den Besitz von Kinderpornos deutlich verschärfen. Die Ministerin kündigte an, beide Delikte sollten künftig mit einer Mindeststrafe von einem Jahr Haft belegt und damit als Verbrechen eingestuft werden. Die Mindeststrafe für Kindesmissbrauch liegt bisher bei sechs Monaten, für den Besitz von Kinderpornografie bei drei Monaten.
Die Kommunisten in China setzen den Abriss von Kreuzen auf Kirchen fort. Seit April seien in der Provinz Anhui in der Nähe von Shanghai mehr als 500 Kreuze von Kirchen entfernt worden, berichtet der Hongkong-Korrespondent des asiatischen Pressedienstes Ucanews. Weder die regierungstreue Katholisch-Patriotische Vereinigung noch die Bischöfe leisteten Widerstand gegen die Zerstörung, sagte der protestantische Prediger Paul Lee zu Ucanews.
Das Bundesverfassungsgericht lässt die Frage weiter offen, ob Menschen einen Anspruch auf die Herausgabe von Medikamenten haben, um sich selbst zu töten. Aus formalen Gründen wies die 2. Kammer des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts am Dienstag Aussetzungs- und Vorlagebeschlüsse des Verwaltungsgerichts Köln vom November zurück.
In Lateinamerika ist eine neue länderübergreifende Kirchenkonferenz für das Amazonasgebiet gegründet worden. Wie das katholische Netzwerk Repam in Quito mitteilte, fand die konstituierende zweitägige Sitzung wegen der Corona-Pandemie per Videoschalte statt. Neben den Kardinälen Claudio Hummes (Brasilien) und Pedro Barreto (Peru) seien auch vier Kardinäle aus Rom unter den Teilnehmern gewesen. Dem Projekt war eine monatelange Vorbereitungsphase vorausgegangen.
Der Erzpriester der griechisch-orthodoxen Metropolie in Deutschland, Constantin Miron, befürchtet eine Umwandlung der Istanbuler Hagia Sophia in eine Moschee. Die Erfahrung habe gezeigt, dass die türkische Justiz unter Präsident Recep Tayyip Erdogan nicht mehr unabhängig sei. "Bei so einer emotionalen, populistisch aufgeladenen Frage könnte der Druck zu groß sein und die Moschee-Bewegung Grünes Licht bekommen." Das Oberste Verwaltungsgericht der Türkei entscheidet am Donnerstag darüber, ob der Kirchenbau wieder als Moschee genutzt werden darf.
Der Papst hat Gläubige zum Patronatsfest Peter und Paul zur Einheit im Gebet aufgerufen. Wegen der Einschränkungen durch die geltenden Seuchenschutzvorschriften fand die Zeremonie im Petersdom in deutlich verkleinertem Rahmen statt. Seit mehr als 40 Jahren kommt normalerweise eine orthodoxe Delegation des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel zu den Feiern. Diesmal war ein solcher Besuch nicht möglich.
Georg Bätzing (59), seit März Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, hat am Wochenende seinen Antrittsbesuch beim Papst absolviert. Der Limburger Bischof berichtete im Anschluss von einem "intensiven, kollegialen Gespräch". Franziskus sei "mit dem Herzen bei uns in Deutschland" und verfolge den Reformprozess des Synodalen Wegs sehr genau. "Er wünscht sich, dass wir dabei gut vorankommen."
Als Vorsitzender der Kommission für Wissenschaft und Kultur der Bischofskonferenz spricht sich der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki dafür aus, die Theologie an den Universitäten zu stärken. "Die theologischen Fakultäten und Institute sind weitaus mehr als Ausbildungsstandorte", sagte er im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Für Theologie und Kirche sei es "von hoher Bedeutung, dass die Theologie institutionell in den Universitäten verankert ist, die ja der Ort des wissenschaftlichen Dialogs sind".
Die beiden großen Kirchen in Deutschland haben im vergangenen Jahr erstmals insgesamt mehr als 500.000 Mitglieder durch Austritt verloren. Das wurde am Freitag in Bonn und Hannover mitgeteilt. In den 27 katholischen Bistümern verließen 272.771 Menschen ihre Kirche - so viele wie nie zuvor. Das entspricht 26 Prozent mehr als im Vorjahr.
Der Corona-Ausbruch bei der Firma Tönnies in Rheda-Wiedenbrück steht offenbar auch im Zusammenhang mit einem Gottesdienst. Im Rahmen der Recherche bei Infizierten sei ein Ausbruchsgeschehen auf den Besuch einer Kirche in Herzebrock-Clarholz zurückzuführen gewesen, teilte der Kreis Gütersloh am Donnerstag mit. Danach besuchten mehrere Infizierte, die einen direkten Bezug zum Unternehmen Tönnies hätten, einen Gottesdienst am 17. Mai.
Vor Beginn der deutschen EU-Ratspräsidentschaft haben Nichtregierungsorganisationen die Wahrung der Menschenrechte angemahnt. Die Ratspräsidentschaft sei eine große Chance für Deutschland, aber letztlich zählten die Ergebnisse, so der Tenor am Donnerstag in Berlin. Bislang seien vor allem die Erwartungen groß und die versprochenen Projekte teils vage. Deutschland übernimmt am 1. Juli die EU-Ratspräsidentschaft für sechs Monate.
Zum Start der Sommerferien dankt Schulbischof Hans-Josef Becker Schülern, Eltern und Lehrern für ihr Durchhaltevermögen in der Corona-Krise. "Kaum vorhersagbar, was wir in den letzten Wochen erlebt haben", sagte der Paderborner Erzbischof in einem am Donnerstag veröffentlichten Video. "Corona-Pandemie - von jetzt auf gleich ist das ganze Leben eingeschränkt."
Die beiden großen Kirchen in Deutschland kritisieren die Rüstungsexportpolitik der Bundesregierung. "Die Regierung tut sich schwer mit den selbstgegebenen Richtlinien", sagte der katholische Vorsitzende der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE), Karl Jüsten, in Berlin. Der in der vergangenen Woche vom Kabinett verabschiedete Rüstungsexportbericht für 2019 widerspreche der Ankündigung der Koalition aus Union und SPD, eine einschränkende Politik zu verfolgen.
Das Bundesagrarministerium hat ein Soforthilfeprogramm für durch die Corona-Krise gefährdete Ehrenamtsprojekte gestartet. "Viele ehrenamtliche Initiativen sind durch die Pandemie in Schieflage geraten", erklärte Ministerin Julia Klöckner (CDU) in Berlin. Mit insgesamt fünf Millionen Euro sollen die Projekte etwa bei den Kosten für Schutzausrüstung, digitale Ausstattung und pandemiebedingte Transportleistungen unterstützt werden.
Die Ausbildung der katholischen Priester in Deutschland steht vor einschneidenden Änderungen. Angesichts einer anhaltend geringen Zahl von Kandidaten könnte die Ausbildung auf wenige Standorte konzentriert werden. Dies geht aus einem Vorschlag einer Arbeitsgruppe der Bischofskonferenz hervor, der am Dienstag in Bonn veröffentlicht wurde. Federführend sind dabei die Bischöfe Felix Genn (Münster), Michael Gerber (Fulda) und Heinrich Timmerevers (Dresden-Meißen).