Die Themen Flucht und Vertreibung sowie die Folgen des Klimawandels stehen im Zentrum einer Reise von Caritaspräsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa (im Bild) und Caritasbischof Stephan Burger nach Südamerika. Ab Sonntag und bis zum 20. Mai sind in Kolumbien und Venezuela Besuche bei kirchlichen Entwicklungsprojekten und Hilfsinitiativen geplant.
Die geplante Europareise von Perus marxistischem Präsidenten Pedro Castillo samt Treffen mit Papst Franziskus Mitte Oktober könnte möglicherweise ausfallen. Der Kongress verweigerte seine dazu notwendige Zustimmung zuletzt mit knapper Mehrheit von 55 zu 54 Stimmen bei sechs Enthaltungen.
Auf der Amazonas-Synode im Vatikan ist die Klimaaktivistin Greta Thunberg als Beispiel für die Bedeutung der Jugend beim globalen Klimaschutz hervorgehoben worden. Die von Thunberg initiierten Schulstreiks stünden für die Vorreiterrolle der jungen Generation für eine ganzheitliche Ökologie, hieß es in der vom Vatikan verbreiteten Zusammenfassung des ersten Sitzungstages am Montag. Die Kirche könne sich von den Jugendlichen zu einem „prophetischen“ Auftreten anstacheln lassen.
Vor der Amazons-Synode im Vatikan fordert der Hauptgeschäftsführer des katholischen Lateinamerikahilfswerks Adveniat, Pater Michael Heinz, eine „vorrangige Option für die Schöpfung“. Der Schutz der indigenen Bevölkerung am Amazonas und der Schutz der „geschundenen Schöpfung“ müssten absolute Priorität haben, erklärte der Ordensmann in Essen: „Wir haben keine Zeit mehr!“ Es müssten radikale Maßnahmen für den Umweltschutz und die pastorale Umkehr getroffen werden.
Angesichts einer starken Zunahme von Bränden auf indigenem Land wirft Brasiliens katholische Kirche der Regierung Versagen vor. Durch Diskurse voller Hass und Vorurteile fördere die Regierung auch den Raub von indigenem Land, sagte der Präsident des Indio-Missionsrats CIMI, Erzbischof Roque Paloschi, im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur. Laut CIMI gab es zudem zwischen Januar und August 9.078 Brände in 274 indigenen Gebieten, ein Plus von 88 Prozent gegenüber 2018.
Kirchenvertreter und Politiker äußern sich mit großer Sorge über die Waldbrände in der Amazonasregion. Beim G7-Gipfel im französischen Biarritz einigten sich die Regierungschefs unterdessen auf weitreichende Hilfen für die betroffenen Länder. Papst Franziskus rief nach seinem Angelus-Gebet auf dem Petersplatz am Sonntag dazu auf, die Brände im Regenwald so schnell wie möglich einzudämmen.
Dass Glaube und soziales Engagement über Ländergrenzen hinweg die Menschen verbinden, diese Erfahrung machen jedes Jahr einige junge Frauen und Männer, die mit dem Weltfreiwilligendienst der Diözese Augsburg für ein Jahr nach Südamerika oder Afrika gehen.
Der venezolanische Kardinal Baltazar Enrique Porras Cardozo hat die sozialistische Regierung von Präsident Nicolas Maduro scharf kritisiert. Venezuela sei ein „gescheiterter Staat“, sagte der Erzbischof von Merida der Zeitung „El Nacional“. Der neuerliche Stromausfall im Land sei ein Beleg mehr für die Ineffizienz des aktuellen Systems. Der Staat widme sich nicht dem, was das Volk brauche, sagte Porras.
Wer die weltberühmte Christus-Statue hoch über Rio de Janeiro besuchen will, muss gut in Form sein. Seit einem schweren Gewitter im April funktionieren die Rolltreppen auf den Corcovado-Berg nicht mehr, weshalb die Besucher aus eigener Kraft 220 Stufen hochsteigen müssen, berichtete das Portal G1. Grund ist ein Streit darüber, wer für die Reparatur der Rolltreppen aufkommen muss.
Erwin Kräutler, aus Österreich stammender Bischof in der brasilianischen Amazonasregion, wird heute 80 Jahre alt. Kräutler gehört zu den bekanntesten Bischöfen Lateinamerikas. Von 1981 bis 2015 leitete er die riesige Amazonas-Diözese Xingu.