Der ehemalige Privatsekretär von Papst Benedikt XVI., Erzbischof Georg Gänswein, hat laut Zeitungsbericht noch vier Wochen, um Rom zu verlassen. Papst Franziskus habe den Kurienerzbischof in einer Privataudienz bereits am 19. Mai angewiesen, bis zum 1. Juli in sein deutsches Heimatbistum Freiburg zurückzukehren, wie die "Welt" am Freitag (online) unter Berufung auf "mehrere hochrangige Kirchenquellen" meldet. Dort solle er allerdings keine neuen Aufgaben erhalten, sondern als Privatmann leben.
Papst Franziskus sieht die Lebensform der Familie in Gefahr. Die katholische Kirche dürfe sich nicht damit abfinden, dass die Familie im Zuge von Ungewissheit, Individualismus und Konsumdenken zugrunde gehe, schreibt der Papst in einer am Dienstag vom Vatikan veröffentlichten Botschaft.
Mit Gottesdiensten haben Christen weltweit am Wochenende Pfingsten gefeiert. Papst Franziskus beschwor am Sonntag die Harmonie in der Kirche. Auch die deutschen Bischöfe mahnten Einheit und Freimut im Glauben an. Zugleich wurde vor Lügen und Falschnachrichten sowie einem Bedeutungsverlust des Festes gewarnt.
Papst Franziskus fordert konkrete Schritte, um die Energiegewinnung aus Kohle und Gas zu beenden. Die politisch Verantwortlichen müssten bei der UN-Klimakonferenz in Dubai im Dezember "eine schnelle und gerechte Wende einleiten, um die Ära der fossilen Brennstoffe zu beenden", heißt es in einer vom vatikanischen Presseamt veröffentlichten Papstbotschaft zum Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung (1. September).
Sein Name war Matthew Ayariga. Er war einer der 21 Märtyrer von Sirte, die am 15. Februar 2015 vor laufender Kamera durch Dschihadisten des „Islamischen Staats“ (IS) ermordet wurden. In orangenen Overalls mussten die 20 Kopten und der Mann aus Ghana, der wohl kein Christ war, am libyschen Strand vor ihren Mördern knien, bevor die ihnen die Kehle durchschnitten.
Aus Anlass des 50. Jahrestags der ersten Begegnung eines katholischen Kirchenoberhaupts mit dem koptischen Papst-Patriarchen verkündete Papst Franziskus, die 21 Glaubenszeugen von Sirte in das „Martyrologium Romanum“, das römische Märtyrerverzeichnis, aufzunehmen: ein „Zeichen der spirituellen Gemeinschaft, die unsere beiden Kirchen vereint“. Patriarch Tawadros II. hatte die Märtyrer bereits eine Woche nach der Bluttat heiliggesprochen.
Der Vatikan hat nach Berichten der argentinischen Zeitung "Clarin" mit der Vorbereitung der für das kommende Jahr geplanten Reise von Papst Franziskus in sein Heimatland Argentinien begonnen. Dem Bericht zufolge sollen auch Uruguay sowie der Süden Brasiliens und ein Besuch des Marien-Wallfahrtsorts Aparecida im Großraum Sao Paulo auf dem Programm stehen. Das Datum der Reise soll vor Jahresende bekanntgeben werden.
Papst Franziskus hat sein Beileid und Mitgefühl für die Betroffenen der Überschwemmungen in Norditalien geäußert. Er bete für die Verstorbenen und deren Familien sowie die Verletzten und alle, die unter den Folgen des "schweren Unglücks" leiden, heißt es in einem Telegramm aus dem Vatikan am Donnerstag. Unterzeichnet wurde es vom Substituten des Staatssekretariats als Vertreter des Papstes, Erzbischof Edgar Pena Parra. Adressiert war es an den Vorsitzenden der Italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Matteo Zuppi.
Der Rektor des Marienheiligtums von Fatima rechnet mit einem Besuch von Papst Franziskus bei dessen Portugal-Reise Anfang August. Der Papst werde im Zuge des Weltjugendtags in Lissabon wohl als Pilger nach Fatima kommen, um hier zu beten, sagte Carlos Cabecinhas der portugiesischen Presseagentur Ecclesiae. Papst Franziskus hatte Fatima bereits 2017 besucht. Am 100. Jahrestag der Marienerscheinungen sprach er damals die beiden Hirtenkinder Francisco Marto (1908-1919) und Jacinta Marto (1910-1920) vor rund einer Million Menschen heilig. Durch den Ukraine-Krieg sei Fatima für den Pontifex erneut aktuell geworden, sagte Cabecinhas.
Papst Franziskus hat die Menschen am Muttertag zum Beifall aufgerufen. "Ein lauter Applaus für alle Mütter!", rief der Papst nach dem traditionellen Mittagsgebet, zu dem sich am Sonntag rund 25.000 Pilger auf dem Petersplatz versammelt hatten. "Erinnern wir mit Denkbarkeit und Zuneigung an alle Mütter, an jene, die noch unter uns leben und an jene, die im Himmel sind."
Friedensappelle für das Heilige Land und für die Ukraine hat Papst Franziskus am Sonntag auf dem Petersplatz in Rom vorgetragen. Im Anschluss an das traditionelle Mittagsgebet ging er vor mehreren tausend Pilgern auf die jüngsten blutigen Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und Israelis ein und betrauerte den Tod von unschuldigen Zivilisten, darunter Frauen und Kinder.
Eine Generalaudienz mit zwei Päpsten: Neben Papst Franziskus war am Mittwoch im Vatikan auch Koptenpapst Tawadros II. am Altar vor dem Petersdom anwesend. Anlass seines Besuchs war der 50. Jahrestag der ersten Begegnung zwischen einem Bischof von Rom und einem koptisch-orthodoxen Patriarchen: Papst Paul VI. (1963-1978) und Kopten-Oberhaupt Schenuda III. (1971-2012). Papst Franziskus hatte Tawadros II. zu dieser Gelegenheit nach Rom eingeladen.
Die Päpstliche Schweizergarde hat am Samstag 23 neue Mitglieder vereidigt. Vor dem Substituten des Staatssekretariats als Vertreter des Papstes, Erzbischof Edgar Pena Parra, schworen sie "treu, redlich und ehrenhaft zu dienen, dem regierenden Papst Franziskus und seinen rechtmäßigen Nachfolgern". Im Damasushof des Apostolischen Palasts erklärten sie sich ebenfalls bereit, falls nötig für den Schutz des Papstes ihr "Leben hinzugeben".
Papst Franziskus hat sich nach der Generalaudienz am Mittwoch mit dem Außenamtschef des Moskauer Patriarchats ausgetauscht. Am Ende der Audienz auf dem Petersplatz begrüßte der Papst den russisch-orthodoxen Metropoliten Antonij. Beide führten ein kurzes Gespräch und überreichten Geschenke.
Der russisch-orthodoxe Metropolit Hilarion hat mit Papst Franziskus in Budapest nach eigenen Angaben keine politischen Fragen erörtert. Der Ex-Außenamtschef des orthodoxen Moskauer Patriarchats wies in einem auf YouTube veröffentlichten Video Spekulationen zurück, er habe sich am Samstag mit dem Oberhaupt der katholischen Kirche getroffen, um eine geheime Initiative zu vereinbaren oder politische Ziele zu verfolgen.
Die Ungarnreise des Papstes an den letzten drei April-Tagen war in vielerlei Hinsicht bemerkenswert. Franziskus verriet bislang Geheimgehaltenes - und gab neue Rätsel auf. Papst-Beobachter werden noch eine Weile damit beschäftigt sein, alle Erkenntnisse und Andeutungen zu analysieren, die der Besuch in Budapest erbracht hat.
Papst Franziskus ist am Freitagmorgen zu einer dreitägigen Reise nach Ungarn aufgebrochen. Um 8.21 Uhr hob die Maschine der italienischen Fluggesellschaft ITA vom römischen Flughafen Fiumicino ab. Vor seiner Fahrt zum Flughafen traf Franziskus im Vatikan noch 15 Obdachlose, die in der Nähe des Petersdoms leben.
Papst Franziskus will 2024 endlich seine Heimat Argentinien besuchen. "Ich möchte nächstes Jahr in das Land reisen", versicherte er im Interview der argentinischen Zeitung "La Nacion" (Sonntag). 2024 finden in dem südamerikanischen Land keine bedeutenden Wahlen statt. Die Visite hätte also keinen parteipolitischen Beigeschmack. Entsprechende Überlegungen hatten bei früheren Reiseplanungen eine Rolle gespielt.
Papst Franziskus hat eine rasche Lösung des Konflikts im Sudan gefordert. Die Gewalt müsse so schnell wie möglich beendet und der Weg des Dialogs wieder beschritten werden, sagte das katholische Kirchenoberhaupt am Sonntag nach dem Mittagsgebet auf dem Petersplatz.
Papst Franziskus hat dazu aufgerufen, ökologische und soziale Probleme zusammen zu denken. "Wir müssen anerkennen, dass die Umwelt- und die Sozialkrise unserer Zeit nicht zwei voneinander getrennte, sondern ein und dieselbe Krise sind", sagte das katholische Kirchenoberhaupt am Donnerstag im Vatikan.
Erzbischof Georg Gänswein hofft auf eine Entscheidung über seine künftige Aufgabe bis Pfingsten. Dass Papst Franziskus ihn als Nuntius nach Costa Rica schicke, glaube er jedoch nicht, sagte der frühere Sekretär von Papst Benedikt XVI. in Wien. Entsprechende Medienberichte wies Gänswein zurück. "Ich halte das einfach für Fake News. Ich weiß davon nichts", betonte er.
Auch in diesem Jahr ruft der Vatikan einen "Welttag der Großeltern und älteren Menschen" aus. Papst Franziskus habe für den 23. Juli das Motto "Seine Barmherzigkeit von Generation zu Generation" gewählt, teilte die Vatikanbehörde für Laien, Familie und Leben mit.
In einem 40 Jahre alten mutmaßlichen Kriminalfall haben die Strafverfolgungsbehörden des Vatikans nun einen Zeugen vernommen. Acht Stunden lang habe Vatikan-Staatsanwalt Alessandro Diddi mit ihm gesprochen, sagte Pietro Orlandi, Bruder der verschwundenen Vatikan-Bürgerin Emanuela Orlandi, vor Journalisten. Er habe mit Diddi über die Inhalte eigener Dokumente gesprochen und ihm die Namen von Personen - auch von Kardinälen - genannt, die in dem Fall etwas wissen könnten und vernommen werden sollten.
Nach Ansicht von Papst Franziskus will der Teufel auch die katholische Kirche heimsuchen. "Vor allem versucht er jene zu treffen, die eine größere Verantwortung in Kirche oder Gesellschaft haben", sagt Franziskus in einem auf Vatican News veröffentlichten Interview aus dem Buch "Esorcisti contro satana" ("Exorzisten gegen Satan"). "Auch der Papst wird vom Bösen angegriffen", erklärt Franziskus weiter. "Es ist bitter - aber angesichts von Gebeten hat er keine Chance!"
Mit Appellen für Frieden und Versöhnung haben Christen weltweit Ostern gefeiert. In Rom betete Papst Franziskus beim traditionellen Ostersegen für das ukrainische und für das russische Volk. Er erinnerte auch an andere Kriege und Konflikte und rief dazu auf, das Leiden zu beenden. Unterdessen wurde das Osterfest im Heiligen Land von den massiven Spannungen zwischen israelischer Armee und protestierenden Palästinensern überschattet.
Papst Franziskus wird alle liturgischen Feiern in der Karwoche und an Ostern persönlich leiten. Auf Anordnung des Kirchenoberhauptes teilte der Päpstliche Zeremonienmeister Diego Ravelli am Montag die Termine mit. Überraschend ist darin auch der abendliche Kreuzweg am Kolosseum enthalten. Auch diese Zeremonie, die um 21.15 beginnt, will der Papst persönlich leiten und am Ende den Apostolischen Segen erteilen.
Christen auf der ganzen Welt haben eine Woche vor Ostern den Palmsonntag gefeiert. In Rom leitete Papst Franziskus den Gottesdienst auf dem Petersplatz wie geplant. Wie seit dem vergangenen Sommer üblich feierte der Papst den Ritus im Sitzen, während ein Kardinal am Altar stehend die Eucharistie feierte. Der argentinische Kurienkardinal Leonardo Sandri (79) übernahm diese Rolle. Mehr als 50.000 Menschen nahmen an dem Gottesdienst teil. Erst am Tag zuvor war der Papst nach einem dreitägigen Krankenhausaufenthalt in den Vatikan zurückgekehrt.
Ostern ist das höchste Fest der Christen weltweit. Dennoch haben die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender neben Gottesdienstübertragungen und besinnlicheren Beiträgen an Karfreitag auch zahlreiche Krimis, Tierdokumentationen und Unterhaltsames in ihr Programm eingeplant.
Papst Franziskus könnte in den nächsten Tagen aus der römischen Gemelli-Klinik entlassen werden. Der Vatikan veröffentlichte am Donnerstagabend Informationen des behandelnden medizinischen Personals zum Krankheitsbild des katholischen Kirchenoberhaupts.
Papst Franziskus ist laut Vatikanangaben auf dem Weg der Besserung. Sprecher Matteo Bruni teilte am Donnerstagmittag mit, der 86-Jährige habe gut geschlafen. Sein klinischer Zustand verbessere sich kontinuierlich; er folge der vorgesehenen Behandlung.
Der Vatikan hat am Mittwochabend erstmals genauere Informationen über den aktuellen Gesundheitszustand des Papstes veröffentlicht. Wie das vatikanische Presseamt mitteilte, litt Franziskus in den vergangenen Tagen an Atemproblemen. Er habe sich deshalb am Mittwochnachmittag für medizinische Untersuchungen in die Gemelli-Klinik begeben.
Die Papst-Bitte für ein Ende der Corona-Pandemie vor zwei Jahren kreist künftig in einem Satelliten um die Erde. Die päpstliche Kommunikationsbehörde hat am Montag ein entsprechendes Projekt vorgestellt. Der Satellit mit einem Nanobuch mit Fotos und Worten des Papstes beim Sondersegen während des Corona-Lockdowns soll im Juni mit einer Rakete ins All gebracht werden. Beteiligt sind neben dem Vatikan die italienische Raumfahrtagentur ASI und der Nationale Forschungsrat von Italien CNR.
Papst Franziskus hat die Vorschriften zur Bekämpfung von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche verschärft. Am Samstag veröffentlichte der Vatikan einen entsprechenden Erlass (Motu Proprio) des Papstes. Dabei handelt es sich um eine Aktualisierung und Zusammenführung der seit 2019 geltenden Normen mit dem Namen "Vos estis lux mundi" ("Ihr seid das Licht der Welt"). Darin wird genau geregelt, wie im Fall von Missbrauchs-Verdachtsfällen vorzugehen und wer, wann, wofür zuständig ist.
Papst Franziskus hat am Donnerstag für ein geeintes Europa geworben. Die EU habe eine Zukunft, wenn sie wirklich eine Union sei, in der Einheit in der Vielfalt herrsche, so das Kirchenoberhaupt in einer Ansprache an die Teilnehmer der Vollversammlung der EU-Bischofskommission Comece im Vatikan. Die Delegierten aus den Bischofskonferenzen der 27 EU-Staaten tagen derzeit in Rom.
Papst Franziskus hat eine weitere Glocke gesegnet, die als akustisches Symbol gegen Schwangerschaftsabbrüche dienen soll. "Ihr Klang verbreite die Botschaft, dass jedes Leben heilig ist und jedes Leben unverletzlich ist", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Mittwoch bei der Generalaudienz im Vatikan.
Der Vatikan hat am 20. Jahrestag des Kriegsbeginns im Irak an die vergebliche Warnung von Papst Johannes Paul II. gegen den Angriff der westlichen Alliierten erinnert. Im Interview des vatikaneigenen Portals "Vatican News" sagte der damalige Papstgesandte in Bagdad, der heutige Kurienkardinal Fernando Filoni: "Der Krieg kann niemals als ein Mittel unter anderen angesehen werden, das man einsetzt, um Streit zwischen den Nationen zu regeln."
Nach Angaben des Kiewer Großerzbischofs sind Tausende Gefangene im Ukraine-Krieg dank der Vermittlung des Vatikans freigelassen worden. Dennoch werde die Neutralität von Papst und Vatikan in der ukrainischen Bevölkerung nicht wirklich akzeptiert, sagte Swjatoslaw Schewtschuk der kroatischen Wochenzeitung "Glas Koncila".
Wenige Wochen nach dem Besuch von Papst Franziskus in der Demokratischen Republik Kongo ziehen humanitäre Helfer eine gemischte Bilanz. "Die Botschaft von Frieden und Hoffnung hat sich bislang nicht in Form konkreter Handlungen vor Ort oder sichtbarer Besserungen für die Bevölkerung geäußert", sagte der Delegationschef des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Pascal Hundt, am Donnerstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Kurienkardinal Marc Ouellet hat sich erneut kritisch über den Synodalen Weg der katholischen Kirche in Deutschland geäußert. Im Interview des spanischen Portals "Religion Digital" (Mittwoch) warf der scheidende Präfekt der vatikanischen Bischofsbehörde den Initiatoren des Reformprojekts methodische Mängel vor. "Ein Teil der Methode bestand darin, die Meinung der Laien mit der der Bischöfe in demokratisch getroffenen Entscheidungen gleichzusetzen", so der Kanadier. Dies entspreche nicht der katholischen Lehre über die Kirche.
Fünf Wahlgänge waren nötig, um einen Nachfolger für den zurückgetretenen Papst Benedikt den sechzehnten zu bestimmen. Die Wahl der Kardinäle fiel schließlich auf den damals 76-jährigen Argentinier Jorge Mario Bergoglio – ein Papst, mit dem wohl kaum jemand gerechnet hatte. Ein Nicht- Europäer auf dem Stuhl Petri, ein Mann, der gleich zu Beginn seiner Amtszeit vieles anders machte als seine Vorgänger. Diese Wahl war vor 10 Jahren. Wir blicken zurück auf sein Pontifikat.
Der Heilige Stuhl ist nach den Worten des Apostolischen Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, weiter bereit, zwischen der Ukraine und der Russischen Föderation zu vermitteln. Papst Franziskus und seine engsten Mitarbeiter hätten wiederholt versichert, dass er dazu bereit sei, "sofern dies beide Seiten ernsthaft wünschen und sie bereit dazu sind, sich für einen gerechten und dauerhaften Frieden einzusetzen", sagte Eterovic am Dienstag in Berlin. Der Erzbischof äußerte sich beim Empfang der Nuntiatur aus Anlass des zehnten Jahrestages des Beginns des Pontifikates von Papst Franziskus.
Papst Franziskus hat an einen der höchsten Würdenträger der Schiiten geschrieben und an die politische Verantwortung religiöser Führer erinnert. Die Würde und die Rechte eines jeden Menschen und einer jeden Gemeinschaft seien "Quellen für persönliches und gesellschaftliches Glück sowie für Harmonie zwischen den Völkern", erklärte der Papst in einem am Dienstag bekannt gewordenen Brief an den schiitischen Großajatollah Ali al-Sistani im Irak. "Daher obliegt es auch uns religiösen Führern, Verantwortungsträger in einer Gesellschaft dazu zu ermutigen, sich für eine Kultur einzusetzen, die auf Gerechtigkeit und Frieden baut", so der Papst weiter.
Führende Persönlichkeiten von Christentum und anderen Religionen haben Papst Franziskus zu dessen zehnjährigem Amtsjubiläum gewürdigt. Patriarch Bartholomaios I., Ehrenoberhaupt der Orthodoxie, betonte das gemeinsame friedenspolitische und ökologische Engagement. Roms Oberrabbiner Riccardo Di Segni lobte die "besondere Freundschaftsbeziehung" des Papstes zum jüdischen Volk.
Nicaragua hat offenbar die diplomatischen Beziehungen zum Heiligen Stuhl gekappt. Grund sei ein jüngstes Interview von Papst Franziskus, in dem er Nicaragua und das linksgerichtete sandinistische Regime mit mit ehemaligen kommunistischen Diktaturen und dem Nationalsozialismus verglichen hatte, berichtet die Zeitung "La Presa" (Sonntag) aus Managua unter Berufung auf diplomatische Kreise in Rom.
Papst Franziskus kritisiert Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern. Die immer noch bestehenden Ungleichheiten seien "eine große Ungerechtigkeit", schreibt Franziskus im Vorwort zu einer Studie der Stiftung Centesimus Annus Pro Pontifice und des Verbands katholischer Forschungseinrichtungen Sacru. Das Portal Vatican News berichtete vorab über die Untersuchung, die am Freitag vorgestellt wird. Frauen hätten Anspruch auf gleiche Entlohnung wie Männer, sagte das Kirchenoberhaupt weiter.
Erst die Berufung zum Delegierten der Weltsynode, kurz darauf gleich das nächste Amt für den Augsburger Bischof: Papst Franziskus hat ihn zum Mitglied des vatikanischen Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen berufen. Im Exklusivinterview freut sich Bertram Meier auf die Aufgabe.
Papst Franziskus hat neue Mitglieder für sein wichtigstes Beratungsgremium, den Kardinalsrat, ernannt. Der deutsche Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising (im Bild), gehört dem Kreis aus neun Mitgliedern nicht mehr an, wie aus einer Mitteilung des Vatikans hervorgeht. Er war seit der Einrichtung des Rates durch den Papst 2013 Mitglied.
Papst Franziskus hat den Hinterbliebenen des vor knapp zwei Wochen erschossenen US-Weihbischofs David O'Connell sein Beileid ausgesprochen. In einem am Donnerstag vom Vatikan veröffentlichten Telegramm dankt das Kirchenoberhaupt O'Connell für "die Jahre der Hingabe" und hob dessen "tiefe Sorge für die Armen, Immigranten und Bedürftigen" hervor.
Papst Franziskus reist Ende April für drei Tage nach Ungarn. Vom 28. bis 30. April hält sich Franziskus laut Vatikanmitteilung in der Hauptstadt Budapest auf. Geplant sind Gespräche mit Ungarns Präsidentin Katalin Novak sowie mit Regierungschef Viktor Orban. Zudem wolle das Kirchenoberhaupt auch Bischöfe, Geflüchtete, Kinder und Jugendliche treffen.
Papst Franziskus hat den Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine am Freitagabend gemeinsam mit Menschen aus der Ukraine begangen. Wie das vatikanische Presseamt am Samstag mitteilte, schauten sie gemeinsam den Film "Freedom on Fire: Ukraine's Fight for Freedom" (Brennende Freiheit: Der Kampf der Ukraine für Freiheit") an. Der Dokumentarfilm des in Russland geborenen israelischen Regisseurs Jewgeni Afinejewski zeigt das Leben von Menschen in der Ukraine in den ersten Monaten des Krieges.
Papst Franziskus hat Christen dazu aufgerufen, sich in der Fastenzeit auf das Wesentliche zu besinnen. Dabei warnte er in seiner Predigt an Aschermittwoch vor Selbstgefälligkeit. Es sei Zeit, die Masken fallen zu lassen und gegen die eigene Falschheit und Heuchelei zu kämpfen, so Franziskus in der römischen Kirche Santa Sabina. Jede Anmaßung der Selbstgenügsamkeit sei falsch, die Vergötterung des eigenen Ichs zerstörerisch und führe zu Einsamkeit.
In Abu Dhabi ist ein interreligiöses Zentrum für Juden, Christen und Muslime eingeweiht worden. Das "Abrahamic Family House" umfasst eine Moschee, eine Synagoge und eine Kirche als eigenständige Gebäude sowie gemeinsam zu nutzende Konferenzräume. Angestoßen wurde das Projekt durch die Unterzeichnung des "Dokuments über die Brüderlichkeit aller Menschen" durch Papst Franziskus und den Großimam der Kairoer Al-Azhar-Universität, Ahmad al-Tayyeb, 2019 in Abu Dhabi.
Papst Franziskus hat zum Gebet für ein rasches Ende des Kriegs in der Ukraine aufgerufen. Am Ende der Generalaudienz in der überfüllten vatikanischen Audienzhalle sagte der Papst am Mittwoch: "Vergessen wir nicht das geliebte, gemarterte ukrainische Volk! Beten wir, dass seine grausamen Leiden bald enden!"
Papst Franziskus eröffnet die Fastenzeit traditionsgemäß mit einem Gottesdienst am Aschermittwoch in der römischen Kirche Santa Sabina. Bei der Messe in der frühchristlichen Basilika auf dem Aventin-Hügel wird Franziskus Teilnehmern als Zeichen der Umkehr und Vergänglichkeit ein Aschekreuz auflegen. Ob der an Kniebeschwerden leidende 86-Jährige zuvor an einer Bußprozession von der nahegelegenen Kirche Sant'Anselmo teilnimmt, lässt das Programm offen.
Mit einem eindringlichen Appell zu Versöhnung hat Papst Franziskus seine Reise in den Südsudan beendet. Man dürfe "nicht die Chance vergeben, Frieden zu schaffen", sagte er in seinen Abschiedsworten am Sonntag in der Hauptstadt Juba. Die dreitägige Visite hatte das historisch beispiellose Format einer ökumenischen Friedensmission gemeinsam mit den Führern der anglikanischen und reformierten schottischen Kirche. Zuvor hatte der Papst die ebenfalls instabile und von millionenfachem Flüchtlingselend gezeichnete Demokratische Republik Kongo besucht.
Nur wenige Stunden vor der Ankunft des Papstes im Südsudan sorgt ein Massaker mit mindestens 20 Toten für Schock. Behördenangaben zufolge ereignete sich der Überfall im Bezirk Kajo-Keji, 100 Kilometer südlich der Hauptstadt Juba. Motiv dürfte ein Streit um Vieh gewesen sein.
Friedensappell vor vielen hunderttausend Menschen: In Kongos Hauptstadt Kinshasa hat Papst Franziskus in einer großen Messe zu Frieden in dem von Konflikten zermürbten Land aufgerufen. Er forderte die Kongolesen am Mittwoch auf, "zusammenzuarbeiten, um den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen" und den Hass zu überwinden.
Zum ersten Tag seines Besuchs in der Demokratischen Republik Kongo sprechen örtliche Medien von großer Begeisterung für Papst Franziskus. "Freundlich und warmherzig" sei Franziskus am Dienstag von Zehntausenden Menschen in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa empfangen worden, schreibt die Zeitung "La Reference Plus". Für die Kongolesen bringe der Papstbesuch ganz nebenbei eine neue Erfahrung mit sich: Zeitmanagement.
Papst Franziskus ist zu einer sechstägigen Reise in die Demokratische Republik Kongo und den Südsudan aufgebrochen, um für Frieden und Versöhnung in den von Konflikten zerrütteten Staaten zu werben. Am Dienstagmorgen startete das Kirchenoberhaupt von Rom nach Kinshasa. In der kongolesischen Hauptstadt wird Franziskus am Nachmittag von Präsident Felix Tshisekedi erwartet. Anschließend spricht er vor Politikern, Vertretern der Zivilgesellschaft und Diplomaten. Dabei dürfte es vor allem um Gewalt und Ausbeutung in dem rohstoffreichen Land gehen.
Die führenden Vertreter der Kirchen im Heiligen Land haben nach den jüngsten Anschlägen gegen Juden in Jerusalem vor einer sinnlosen Spirale der Gewalt gewarnt. "Wir, die Patriarchen und Oberhäupter der Kirchen in Jerusalem, rufen alle Parteien zu einer Praxis der Zurückhaltung und der Selbstkontrolle auf", heißt in einer gemeinsamen Erklärung, die das Lateinische Patriarchat von Jerusalem am Sonntag veröffentlichte. Auch Papst Franziskus hat die Eskalation der Gewalt im Heiligen Land verurteilt.
Papst Franziskus hat die positive Beziehung zu seinem gestorbenen Vorgänger Benedikt XVI. bekräftigt. Mit ihm habe er einen Vater, einen guten Begleiter verloren, sagte Franziskus in einem Interview der Nachrichtenagentur "Associated Press". "Für mich war er eine Sicherheit. Wenn ich Zweifel hatte, fragte ich nach dem Auto und fuhr zum Kloster und fragte", erklärte der 86-Jährige.