Parteien und Verbände fordern zum Weltfrauentag in Deutschland und international mehr Einsatz für Gleichberechtigung und Schutz vor Gewalt. Weltweit leisteten Frauen rund drei Viertel der Sorge- und Pflegearbeit, teilte Brot für die Welt in Berlin mit. In vielen Ländern gebe es keine oder keine ausreichenden sozialen Sicherungssysteme, sagte Farina Hoffmann, Leitung des Gender-Referats bei Brot für die Welt.
Das Programm für den Deutschen Katholikentag vom 29. Mai bis zum 2. Juni in Erfurt steht. Mit rund 500 Veranstaltungen ist es deutlich kompakter als in den Vorjahren. Demokratie und Vielfalt zögen sich dabei als Profilthema wie ein roter Faden durch, hieß es bei der Vorstellung in Erfurt.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist gegen eine anhaltende Unterscheidung von Ost- und Westdeutschland. "Wir sind seit mehr als 30 Jahren ein vereintes Deutschland. Deshalb bin ich nicht einverstanden, dass da immer noch differenziert wird zwischen Ost und West", sagte der 65-Jährige der "Sächsischen Zeitung". "Viele sind zwischen West und Ost hin- und hergezogen. Wir sind jetzt EIN Land, das ist jetzt EINE gemeinsame Geschichte."
Mehrere Menschenrechtsorganisationen fordern von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), aktiv nach einem Kompromiss beim gescheiterten EU-Lieferkettengesetz zu suchen. Scholz müsse von seiner Richtlinienkompetenz Gebrauch machen und den Koalitionsvertrag umsetzen, forderten am Montag Brot für die Welt, das European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR), Germanwatch, Misereor und terre des hommes.
Herzliche Gespräche zu schweren Themen - so lautete die Kurz-Zusammenfassung von Olaf Scholz' Besuch im Vatikan. Am Samstag hatte Papst Franziskus den deutschen Bundeskanzler erstmals in Privataudienz empfangen. Das katholische Kirchenoberhaupt und der konfessionslose SPD-Politiker sprachen 35 Minuten lang vor allem über die aktuellen Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten.
"Papst Franziskus wird kommenden Samstag um 11 Uhr den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Audienz empfangen. Das gab der Vatikan am Mittwoch bekannt." Diese Nachricht verbreitete das der vatikanischen Medienbehörde unterstehende Portal Vatican News am Mittwochnachmittag in seinem deutschsprachigen Angebot.
Alois Glück, katholischer CSU-Politiker und früherer Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), ist am Montag in München im Alter von 84 Jahren gestorben. Vertreter aus Politik und Religion würdigten in ersten Reaktionen vor allem Glücks Fähigkeit, unterschiedliche Positionen zusammenzuführen.
Abgrenzung von der AfD, Streit mit Rom über Kirchenreformen und Fragen von Krieg und Frieden waren die Kernthemen der Frühjahrsvollversammlung der deutschen Bischöfe. Völkisch-nationalistisch geprägte Parteien wie die AfD seien für Christen nicht wählbar, so die klare Ansage vom Donnerstag. Auch Nicht-Christen sollten deren politische Angebote zurückweisen.
Im Streit um einen wichtigen Teil der Krankenhausreform haben sich Bund und Länder geeinigt. Vertreter von Bundestag und Bundesrat hätten im Vermittlungsausschuss den Weg für mehr Transparenz bei Klinikbehandlungen frei gemacht, teilte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in Berlin mit.
Vor dem Treffen der G20-Außenminister im brasilianischen Rio de Janeiro ruft Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zu mehr Anstrengungen gegen Armut, Unrecht und Klimazerstörung auf. "In Zeiten, wo uns die akuten Krisen jeden Tag in Atem halten, könnte das Signal nicht dringender sein, die großen globalen Fragen - Kampf gegen Armut, Ungerechtigkeit und die Klimakrise - von den hinteren Seiten der Zeitungen auf die Titelseite zu holen", sagte sie am Dienstagabend vor der Abreise in Berlin.
Der Augsburger Bischof Bertram Meier hat für eine bunte Gesellschaft geworben. "Wir wollen dem Evangelium Jesu Christi trauen", sagte Meier am Samstag bei einer Demonstration gegen Extremismus in Augsburg. "Deshalb erteilen wir allen Versuchen, Spaltung und Misstrauen, Futterneid und Hass zu säen, eine klare Absage." Die katholische Kirche werde sich stets gegen menschenverachtende oder demokratiefeindliche Gruppierungen und Personen einsetzen - "aus welchem Eck auch immer", sagte Meier. "Unsere Gesellschaft ist und bleibt vielfältig und bunt."
Bei einem Gedenkgottesdienst im Berliner Dom haben Vertreter der Kirchen und Religionen am Montag den verstorbenen Bundestagspräsidenten Wolfgang Schäuble als überzeugten Christen und hingebungsvollen Demokraten gewürdigt. Die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischöfin Kirsten Fehrs, sagte: "Er war ein Antipopulist und ein Mensch, der sich ganz und gar, mit all seiner Kraft, Leidenschaft und Hingabe in den Dienst unseres Gemeinwesens und unserer Demokratie gestellt hat."
Zum Beginn des Superwahljahrs warnen die sechs für Ostdeutschland zuständigen katholischen Bischöfe vor den Umtrieben rechter Parteien. In einem gemeinsamen Appell erklären sie unter Verweis auf ihr Gewissen, sie könnten die Positionen extremer Parteien wie der AfD nicht akzeptieren. Unterzeichnet ist der Aufruf von den Erzbischöfen Heiner Koch (Berlin, im Bild) und Stefan Heße (Hamburg) sowie den Bischöfen Gerhard Feige (Magdeburg), Ulrich Neymeyr (Erfurt), Heinrich Timmerevers (Dresden-Meißen) und Wolfgang Ipolt (Görlitz).
Nach Bekanntwerden eines Treffens von Rechtsextremen und AfD-Spitzenpolitikern in der Privatwohnung des ehemaligen Berliner Finanzsenators Peter Kurth im vergangenen Sommer hat der CDU-Politiker dem Berliner Erzbischof Heiner Koch seinen Rücktritt als Finanzberater angeboten. Wie das Erzbistum Berlin der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) auf Anfrage sagte, nahm Koch am Wochenende den Rücktritt Kurths als Mitglied des Diözesanvermögensverwaltungsrats an.
In Nicaragua hat das links-sandinistische Regime 2 inhaftierte Bischöfe sowie 14 weitere Geistliche und 2 Seminaristen aus dem Gefängnis entlassen und in Richtung Vatikan abgeschoben. Das Portal "100 Noticias" veröffentlichte Bilder aus den Sozialen Netzwerken, die die ausgewiesenen Bischöfe Rolando Alvarez und Isidoro Mora bereits bei einem Dankgottesdienst in Rom zeigen sollen. In einer Stellungnahme bedankte sich das Regime von Machthaber Daniel Ortega für die Vermittlungsbemühungen von Papst Franziskus und Kardinal Pietro Parolin.
In dieser Woche organisieren sich Landwirte und Bauern bundesweit zu einer Protestwoche gegen politische Vorgaben und Sparpläne. Hildegard Schütz, Vorsitzende des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Augsburg, erläutert in ihrem Kommentar, weshalb die Proteste und Kundgebungen gerechtfertigt sind.
Mit großer öffentlicher und medialer Aufmerksamkeit haben am Montag die bundesweiten Agrar-Proteste begonnen. Bereits im Vorfeld hatten Experten sowie zivilgesellschaftliche Verbände vor einer Vereinnahmung der Proteste durch rechtsradikale Kräfte gewarnt. Auch die deutschen Bischöfe machten darauf aufmerksam, während Bauernverbände sich gegen den Vorwurf wehren.
Papst Franziskus hat in einer Grundsatzrede über die Kriege und Konflikte auf der Welt zum Frieden aufgerufen. Bei der Neujahrsansprache vor dem Diplomatischen Korps des Heiligen Stuhls verurteilte er am Montag im Vatikan ausdrücklich den Terrorangriff auf Israel und machte sich für ein Verbot von Leihmutterschaften stark.
Mit einem Trauergottesdienst in seiner Heimatstadt Offenburg haben Familie und Wegbegleiter am Freitag Abschied von dem gestorbenen CDU-Politiker Wolfgang Schäuble genommen. An der Feier in der evangelischen Stadtkirche in seiner Heimatstadt Offenburg nahmen rund 400 Gäste teil. Neben Schäubles Frau Ingeborg und seinen vier Kindern waren auch zahlreiche Politiker dabei, darunter der CDU-Bundesvorsitzende Friedrich Merz und Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne).
Die katholische Kirche hat den gestorbenen CDU-Politiker Wolfgang Schäuble als "engagierten evangelischen Christen mit einer großen ökumenischen Gesinnung" gewürdigt. "Seine ganze Politik war geprägt von Überzeugungen und Werten, die von christlichen Idealen geprägt waren", sagte der Leiter des Katholischen Büros in Berlin, Karl Jüsten. Schäuble war am zweiten Weihnachtstag im Alter von 81 Jahren gestorben.
Wieder werden im kommenden Januar 108 Sternsinger von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Berlin empfangen. Die jungen Könige stammen aus allen 27 deutschen Bistümern, jeweils vier pro Diözese, wie das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" in Aachen mitteilte. Der Empfang am 8. Januar ist der dritte in Scholz' Amtszeit.
Das neue EU-Lieferkettengesetz ist aus Sicht der deutschen Bischöfe ein internationaler Erfolg. "Mit dem EU-Lieferkettengesetzkann die EU ein starkes Signal für Menschenrechte und Nachhaltigkeit in der globalen Wirtschaft setzen", erklärte der Freiburger Erzbischof Stephan Burger (im Bild). Er äußerte sich in einer gemeinsamen Mitteilung mit dem Berliner Erzbischof Heiner Koch, dem Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer und dem Augsburger Bischof Bertram Meier.
Sternsinger aus dem Bistum Limburg besuchen am Dreikönigstag Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Sie vertreten dabei am 6. Januar alle Kinder und Jugendlichen, die als Könige verkleidet rund um den Jahreswechsel Spenden sammeln. Das teilte das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" in Aachen mit.
Die deutsche Rüstungspolitik steht in der Kritik. Die beiden großen Kirchen forderten in ihrem jährlichen Rüstungsexportbericht mehr Transparenz. Greenpeace legte eine Studie zu Verflechtungen zwischen Politik und Rüstungsindustrie vor.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat am Donnerstag vor dem Brandenburger Tor in Berlin das erste Licht des etwa zehn Meter hohen Chanukka-Leuchters entzündet. "Chanukka steht für Hoffnung und Zuversicht - beides brauchen wir in diesen Tagen ganz besonders", sagte Scholz bei seiner Rede. Der Terrorangriff der Hamas auf Israel sei ein Angriff gegen die Menschlichkeit selbst gewesen und "hat uns alle tief erschüttert". Daran gebe es nichts zu rechtfertigen oder zu relativieren.
Papst Franziskus hat beim UN-Klimagipfel an die gemeinsame Verantwortung zur Bekämpfung des Klimawandels appelliert. Die klimatischen Veränderungen zeigten die Notwendigkeit einer politischen Veränderung auf, betonte er in einer verlesenen Ansprache beim COP28 in Dubai. Verlesen wurde sie am Samstagmorgen von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin. Papst Franziskus hatte seine persönliche Teilnahme krankheitsbedingt absagen müssen.
Gemeinsam mit Schülern einer Berliner Grundschule hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Lichter am Weihnachtsbaum vor dem Schloss Bellevue entzündet. Bei der Aktion am Freitag in Berlin sangen 24 Kinder der 4. Klasse der Charlottenburger Nehring-Grundschule für Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender Adventslieder und sagten Gedichte auf.
Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa begrüßt die Entscheidung der Bundesregierung, die Schuldenbremse auszusetzen. Dies sei nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Haushalt "der einzig folgerichtige Schritt", erklärte sie in Berlin. "Angesichts der Dringlichkeit der Klimaschutzinvestitionen sind neue Schulden des Bundes politisch zu vertreten", betonte die Chefin des katholischen Sozialverbands.
Nach der Verabschiedung der Kindergrundsicherung im Kabinett hält der Familienbund der Katholiken eine Verbesserung des Entwurfes im weiteren Gesetzgebungsverfahren für dringend erforderlich. Nachdem das Ziel der Leistungsverbesserungen für Familien weitgehend aufgegeben wurde, ist es fraglich, ob der Entwurf überhaupt das Mindestziel einer gelungenen Verwaltungsreform erreicht. Ulrich Hoffmann, Präsident des Familienbunds der Katholiken, kommentiert.
Nach monatelangem Streit hat die Bundesregierung am Mittwoch den Entwurf für eine Kindergrundsicherung beschlossen. Nun kann das parlamentarische Verfahren beginnen, zudem muss der Bundesrat dem Gesetz zustimmen. Mit der Grundsicherung sollen nach dem Willen der Regierung ab 2025 Leistungen für Familien wie das Kindergeld, der Kinderzuschlag und weitere Leistungen aus dem Bürgergeld für Kinder zusammengefasst werden. Familien sollen sie digital beantragen können.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier feiert am Sonntag das Erntedankfest mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Peterskirche in Talle in Nordrhein-Westfalen. Er will dort am Vormittag mit der Vizepräsidentin des Deutschen Bauernverbands, Susanne Schulze Bockeloh, an einem ökumenischen Gottesdienst teilnehmen. Danach soll Steinmeier die Erntekrone erhalten. Eine Rede des Bundespräsidenten ist nicht vorgesehen.
Kinderrechte sollen weltweit besser durchgesetzt werden. Dazu haben anlässlich des Weltkindertags am heutigen Mittwoch das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen Unicef und das Deutsche Kinderhilfswerk mehr politisches Engagement gefordert. Zu den Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 gehöre auch das Versprechen, dass Kinder sich gut entwickeln und ihre Zukunft mitgestalten könnten, erklärten die Hilfswerke in Berlin.
Die Welthungerhilfe fordert verstärkte weltweite Anstrengungen bei der Bekämpfung des Hungers. Seit 2015 sei die Zahl der hungernden Menschen auf weltweit mehr als 735 Millionen angestiegen. Mit einem "Weiter so" gingen auch 2030 noch 590 Millionen Menschen hungrig ins Bett, erklärte Generalsekretär Mathias Mogge am Dienstag in Bonn. Das von der Weltgemeinschaft vereinbarte Ziel, bis 2030 eine Welt ohne Hunger zu schaffen, liege in weiter Ferne.
Nach der gescheiterten gesetzlichen Neuregelung der Suizidbeihilfe im Bundestag denken die Initiatoren der zwei fraktionsübergreifenden Gesetzesentwürfe über eine erneute Initiative nach. "Es muss unbedingt bald einen neuen Anlauf geben", sagte Lars Castellucci (SPD) der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag). Noch im September will die Abgeordnetengruppe um den SPD-Politiker beraten, wie es weitergehen soll. "Insbesondere werden wir bei denjenigen, die beide Entwürfe im Parlament abgelehnt oder dazu öffentlich aufgerufen haben, nach ihren Vorschlägen fragen", sagte Castellucci.
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hat die Einigung der Ampel-Koalition auf Eckpunkte zur Kindergrundsicherung kritisiert. Der Kompromiss bleibe hinter den Erwartungen zurück und sei "ernüchternd klein gerechnet", erklärte ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp am Montag in Berlin. Die Koalition hatte sich auf Mehrkosten für die Einführung der Kindergrundsicherung im ersten Jahr von 2,4 Milliarden Euro verständigt.
Das Hilfswerk Misereor sieht die angekündigte Erweiterung des BRICS-Staatenbunds skeptisch. "Wir beobachten mit Sorge, dass unter den Ländern, die sich nun für einen Beitritt im BRICS-Bündnis interessieren, ausgerechnet solche mit eingeschränkten Demokratien beziehungsweise Theokratien sind", sagte die Misereor-Abteilungsleiterin für Politik und Globale Zukunftsfragen, Kathrin Schroeder.
Die Zentralamerikanische Provinz der Jesuiten hat die autoritäre Ortega-Regierung in Nicaragua aufgefordert, ihre Repressionen gegen den Orden einzustellen. Die Staatsspitze aus Machthaber Daniel Ortega und dessen Ehefrau und Vizepräsidentin Rosario Murillo (im Bild auf einem Wahlplakat) müsse die Rechtsstaatlichkeit achten und "Wahrheit, Gerechtigkeit, Dialog und die Achtung der Menschenrechte" wieder in den Vordergrund stellen, heißt es laut "Vatican News" in einer aktuellen Erklärung der Provinz mit Sitz in San Salvador.
Künftig sollen transgeschlechtliche, intergeschlechtliche und nichtbinäre Menschen ihren Geschlechtseintrag im Personenstandsregister und ihre Vornamen einfacher ändern können. Das sieht das Selbstbestimmungsgesetz vor, das das Kabinett am Mittwoch in Berlin auf den Weg brachte. Zur Änderung des Geschlechtseintrags soll künftig eine "Erklärung mit Eigenversicherung" gegenüber dem Standesamt ausreichen. Sie soll drei Monate vor der Erklärung gegenüber dem Standesamt angemeldet werden.
Die Bundesregierung sieht derzeit keine Schließungswelle im Bericht der Alten- und Langzeitpflege. Allerdings gebe es eine "etwas höhere Zahl an Insolvenzen" im Vergleich zu früheren Zeiträumen, schreibt sie in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage (20/7837) der CDU/CSU-Fraktion, wie die Pressestelle des Bundestags berichtet.
Rotraut Susanne Berner (74), Grafikerin und Illustratorin, warnt vor zu viel politischer Korrektheit im Literaturbetrieb. "Man sollte nachträglich keine Werke umschreiben", sagte Berner am Freitag in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in München. Zwar könne sie das Anliegen verstehen, etwa gegen Rassismus vorzugehen, finde die Debatte aber ein wenig hysterisch. "Man kann nicht alles ausbügeln und 'nice' machen, nett und freundlich. So ist es nicht und so war es nie", betonte Berner.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (Bagso) zeigt sich skeptisch gegenüber Plänen aus der Ampelkoalition, nach denen Senioren davon profitieren sollen, wenn sie Wohnraum für Familien freimachen. "Die Entscheidung, wo und wie man im Alter wohnen möchte, ist sehr individuell und auch emotional", sagte eine Sprecherin der Bagso am Mittwoch in Bonn der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). "Diejenigen, die ihr Haus oder ihre Wohnung im Alter gerne gegen eine kleinere, möglichst barrierefreie Wohnung tauschen möchten, stoßen häufig auf die gleichen Schwierigkeiten wie junge Familien: Es fehlt an verfügbaren Wohnungen, vor allem dann, wenn man in seinem bisherigen Wohnumfeld bleiben möchte. Das macht die Sache in der Realität oft schwierig."
Die Zahl der in Italien angelandeten Migranten steigt weiter. Laut Zahlen des Innenministeriums in Rom gelangten bis Montag knapp 100.000 Menschen über den Seeweg ins Land - mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum. Wegen des anhaltenden Sommerwetters ist nicht unwahrscheinlich, dass der Höchstwert von 180.000 Ankünften aus dem Jahr 2016 übertroffen wird. Allein am vergangenen Wochenende erreichten knapp 1.000 Migranten die süditalienische Insel Lampedusa.
Die Zahl der Bundesbürger, die eine Ausbildung in einem Pflegeberuf machen, ist gesunken. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, haben 2022 rund 52.100 Männer und Frauen eine Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann begonnen. Damit sank die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge gegenüber dem Vorjahr um 7 Prozent oder 4.100 (2021: 56 300 Neuverträge).
Die geplante Abschiebung eines kurdischen Ehepaars, das die Behörden unangekündigt aus einem Kirchenasylin Nordrhein-Westfalen geholt hatten, ist abgesagt. Es hätten sich Unklarheiten in der Bewertung des Falls ergeben, insbesondere in der Abstimmung mit dem Land NRW, teilte die zuständige Stadt Viersen am späten Montagnachmittag mit. Damit wird das Paar nicht wie ursprünglich vorgesehen nach Polen überstellt, sondern durchläuft ein Asylverfahren in Deutschland.
Mit 64 Stimmen ohne Gegenstimme hat die israelische Regierung den ersten Kernteil ihrer geplanten Justizreform verabschiedet. Das umstrittene Gesetz zur Abschaffung der sogenannten Angemessenheitsklausel passierte am Montagnachmittag die zweite und dritte Lesung im Parlament.
Seit dem Wochenende bis einschließlich 7. August sind in Portugal wegen des katholischen Weltjugendtags in Lissabon die europäischen Schengen-Regeln ausgesetzt, um temporäre Grenzkontrollen einzuführen. Zudem wurden in der Hauptstadt und im Pilgerort Fatima, wo Papst Franziskus erwartet wird, spezielle Flugverbotszonen eingerichtet.
Bernhard Vogel zählte einst zu den bekanntesten Politikern Deutschlands. Für die CDU war er Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und Thüringen. Im Interview erzählt der 90-Jährige von seinem Glauben, seinem Wirken und dem politischen Graben, der zwischen ihm und seinem am 26. Juli 2020 verstorbenen Bruder, dem Sozialdemokraten und zeitweiligen SPD-Vorsitzenden Hans-Jochen Vogel, herrschte.
Bayerns Landtagspräsidentin Ilse Aigner warnt vor einer Streichung des Abtreibungs-Paragrafen 218 aus dem Strafgesetzbuch. "Ich denke, dass es durch die Aufkündigung dieses tragfähigen Kompromisses zu einer kontroversen öffentlichen Debatte weit über meine Partei hinaus kommen würde. Und ich fürchte, dass die Frauen dabei nur verlieren können", sagte die CSU-Politikerin in einem Streitgespräch mit der Grünen-Politikerin Laura Dornheim in der "Zeit".
Der Münchner Diözesanratsvorsitzende Armin Schalk hat die Verantwortlichen in der Politik aufgefordert, die christlichen Kirchen bei Fragen des Lebensschutzes einzubeziehen. "Die Fragen zu Beginn und am Ende des Lebens gehören zu den elementaren Fragen in der Theologie", erinnerte Schalk am Dienstagabend in München anlässlich des traditionellen Jahresempfangs der Erzdiözese München und Freising.
Der israelische Präsident Isaac Herzog hat zu entschiedenem Protest gegen kriminelle und beleidigende Handlungen gegenüber anderen Religionen aufgerufen. "Ich verurteile auf das Schärfste die Gewalt in all ihren Formen, die von einer kleinen und extremen Gruppe gegen die heiligen Stätten des christlichen Glaubens und gegen christliche Geistliche in Israel im Allgemeinen und in Jerusalem im Besonderen ausgeübt wird", sagte er bei der jährlichen Gedenkfeier für den Begründer des Zionismus, Theodor Herzl, in Jerusalem.
Nach dem Scheitern der beiden Gesetzentwürfe zur Suizidbeihilfe haben Religionsvertreter eine Weiterführung der Debatte angemahnt. Es müsse dringend für Rechtssicherheit gesorgt werden und weiterhin eine Normalisierung der assistierten Selbsttötung verhindert werden, hieß es. Begrüßt wurde die Einigung der Abgeordneten für eine verstärkte Suizidprävention. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, forderte ein Schutzkonzept, das die "Freiverantwortlichkeit des Suizidwunsches soweit wie möglich gewährleisten" solle.
Die Suizidbeihilfe bleibt in Deutschland weiterhin ungeregelt. Im Bundestag fand am Donnerstag keiner der beiden vorliegenden Gesetzentwürfe zur Regelung der Hilfe zur Selbsttötung die notwendige Mehrheit. Mit 688 von 693 Abgeordneten sprach sich aber eine überwältigende Mehrheit für eine Stärkung der Prävention aus.
Vor der Bundestagsentscheidung zur Regelung der Beihilfe zur Selbsttötung haben Kirchen und Verbände erneut die Tragweite der Entscheidung unterstrichen und auf eine Stärkung der Prävention gedrungen. Die Entscheidung müsse "dem unbedingten Wert des menschlichen Lebens gerecht" werden, erklärte der Berliner Erzbischof Heiner Koch in einem Gastbeitrag für die "B.Z.".
Der nicaraguanische Kardinal Leopoldo Brenes (im Bild in der Mitte) hat Medienberichte über eine mögliche Freilassung des inhaftierten Bischofs Rolando Alvarez eine "pure Spekulation" genannt. Nach seinen Informationen befinde sich Alvarez weiter in der Haftanstalt "La Modelo". Er selbst habe nicht mit dem Bischof sprechen können, sagte der Erzbischof von Managua laut Portal "La Prensa" am Mittwochabend in der nicaraguanischen Hauptstadt.
Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, tut sich nach eigenen Worten schwer mit assistiertem Suizid. "Ein Suizid ist im Judentum aus religiöser Perspektive problematisch, auch wenn sich durch die medizinischen Erkenntnisse über psychische Erkrankungen hier bereits das Bild gewandelt hat", sagte Schuster, der auch dem Deutschen Ethikrat angehört, in Berlin. Der assistierte Suizid sei noch einmal eine andere Kategorie.
Vor der Bundestagsentscheidung zur Suizid-Assistenz am Donnerstag drängen Caritas und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) auf eine schnelle Regelung, die auch die Suizid-Prävention stärkt. Caritas und ZdK unterstützen daher den Gesetzentwurf der Parlamentariergruppe um Lars Castellucci (SPD) und Ansgar Heveling (CDU) sowie deren zugehörigen Entschließungsantrag zum Ausbau der Suizid-Prävention, wie die Präsidentinnen von Caritas und ZdK, Eva Maria Welskop-Deffaa und Irme Stetter-Karp, in Berlin erklärten.
Vor der Bundestagsentscheidung über eine Regelung der Beihilfe zum Suizid befürwortet die Deutsche Stiftung Patientenschutz den Zeitpunkt der Beratung im Parlament. Daran hatte sich auch Kritik entzündet. Eine mögliche Verschiebung werde den Abgeordneten keine neuen Erkenntnisse bringen, erklärte Vorstand Eugen Brysch am Sonntag in Dortmund.
Der Lebensschutz-Verein "Aktion Lebensrecht für Alle" (ALfA) fordert vom Statistischen Bundesamt detailliertere Daten zu Abtreibungen. Das Amt hatte am Montag gestiegene Zahlen für Deutschland gemeldet. Dazu erklärte ALfA am Dienstag: "Aller Mahnungen und Forderungen zum Trotz liegen nach wie vor keine aussagekräftigen Daten vor, die die Gründe für diesen Anstieg erklären helfen könnten."
Der kubanische Staatspräsident Miguel Diaz-Canel ist am Dienstag von Papst Franziskus im Vatikan empfangen worden. Das geht aus einer Mitteilung des vatikanischen Presseamts hervor. Worüber der Präsident und das Kirchenoberhaupt sprachen, gab der Vatikan nicht bekannt. Diaz-Canel äußerte sich auf Twitter über das "offene Gespräch".
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird auch beim nächsten Katholikentag zu Gast sein. Seine Teilnahme am Christentreffen im kommenden Jahr in Erfurt bestätigte Scholz bei einem Treffen mit dem Präsidium des Zentralkomitee der Katholiken (ZdK) im Bundeskanzleramt, wie das ZdK auf seiner Facebook-Seite mitteilte.