Neapel sehen und sterben“ – wer kennt nicht diese geflügelten Worte, die gerne im übertragenen Sinne gesagt werden, wenn man an etwas denkt, von dem man begeistert ist. Johann Wolfgang von Goethe soll sie schon verwendet haben. 1787 schrieb er im Tagebuch seiner italienischen Reise: „Neapel ist ein Paradies, jedermann lebt in einer Art von trunkner Selbstvergessenheit. Mir geht es ebenso, ich erkenne mich kaum, ich scheine mir ein ganz anderer Mensch.“ Auch der romantische Landschaftsmaler Carl Blechen, dessen 225. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird, reiste nach Neapel. 1829 besuchte der Cottbuser Pompeji, stieg auf den Vesuv, fuhr mit dem Boot nach Capri und erwanderte die malerische Amalfiküste. Laut Kulturwissenschaftler Dieter Richter kann Blechen zu den Entdeckern der pittoresken Reize der Steilküste gezählt werden.
Ab Juni 1723 ließ Sachsens Kurfürst August der Starke (1670 bis 1733) sein als „Grünes Gewölbe“ berühmt gewordenes Museum einrichten: im Westflügel des 1549 bis 1552 erbauten Dresdner Residenzschlosses. In den 300 Jahren seines Bestehens hat das älteste Schatzkammermuseum der Welt einige Veränderungen erlebt – und zahlreiche Schlagzeilen gemacht. Zuletzt durch den spektakulären Einbruch im November 2019.
Die Bundeshauptstadt ist eine Reise wert: besonders für Kunst- und Kulturfreunde. Wenn dann noch Bilder von Weltrang von einem der bedeutendsten europäischen Künstler der Wende vom Mittelalter zur frühen Neuzeit präsentiert werden, sollte man sich das nicht entgehen lassen. Noch bis Mitte Juli zeigt die Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin eine Zusammenstellung, die es in dieser Qualität und Güte selten zu sehen gibt: die Sonderausstellung „Zwischen Schmerz und Seligkeit“ mit Werken von Hugo van der Goes.
Die ersten Unterrichtswochen sind bereits vorüber: 20 junge Frauen und Männer besuchen die neue Kunsthandwerkerschule der Fabbrica di San Pietro (vatikanische Dombauhütte). Sechs Monate lang leben sie im Vatikan und lernen dort von den Meistern ihres Fachs. Mit der kostenlosen Weiterbildung hat die Dombauhütte eine alte Tradition wieder ins Leben gerufen.
Ein schönes Farbgemälde ist es zweifellos. Ein buntes Bild mit drei kleinen Fischerbooten im Vordergrund und einer glühenden Sonne im Zentrum, deren Strahlen sich orange im Wasser des Hafens von Le Havre spiegeln. Geschaffen hat es 1872 der französische Maler Claude Monet bei Sonnenaufgang von einem Hotelbalkon aus. Ein Kunstwerk, das Geschichte machen sollte. Sein Titel nämlich „Impression, Soleil levant“ (Impression, Sonnenaufgang) gab einer Stilrichtung den Namen, die heute als Impressionismus bekannt ist und ihren Anfang in der Normandie fand. Monets Sonnenaufgang entstand am 13. November 1872, genau morgens um 7.35 Uhr. Das jedenfalls haben Wissenschaftler unlängst herausgefunden, als sie Wetterberichte und andere für die Entstehung des Gemäldes relevante Daten wie Wasserstand und Öffnungszeiten der Hafenschleuse miteinander verglichen.
Rund eine halbe Million Besucher kommen Jahr für Jahr nach Oberfranken, um der Basilika Vierzehnheiligen einen Besuch abzustatten. Nicht alle sind reine Pilger und Wallfahrer. Auch die Schar der Kunstinteressierten ist beträchtlich. Nun feiert das imposante Gotteshaus ein Doppeljubiläum.
Die Kunst schult das Auge. So hätte nach unseren Sehgewohnheiten der Apostel Thomas die Hände des Auferstandenen berührt. Im Evangelium steht das freilich nicht. Und mit der gängigen Darstellung der Wundmale verharmlost die bildende Kunst den entsetzlichen Foltertod Jesu.
Im brandenburgischen Kloster Neuzelle gibt es seit 2015 das Museum „Himmlisches Theater“. Dort finden Besucher barocke Darstellungen, die das Leiden, Sterben und die Auferstehung Christi bildlich darstellen. In dieser Vollständigkeit sind sie eine europäische Rarität von besonderem kultur- und kunsthistorischem Rang. Seit einigen Tagen sind in Neuzelle neue, frisch renovierte Kulissen zu sehen.
AUGSBURG – Zu einer kleinen kulturhistorischen und theologischen „Entdeckungsreise“ lud Professor Gerda Riedl, Leiterin der Hauptabteilung Glaube und Lehre im Bistum Augsburg, am Aschermittwoch der Künstler ein. Sie stellte den Gästen einen Torbogen vor, der um das Jahr 1200 geschaffen wurde. Er schmückte vermutlich einst ein Portal im nicht mehr bestehenden Kloster St. Ulrich und Afra in Augsburg.
In Katzenthal, einem Ortsteil von Affing, nördlich von Augsburg, leben nicht einmal 20 Menschen – man kennt sich! Zum Ort gehört das kleine Kirchlein St. Valentin, deshalb ist der Valentinstag hier auch ein richtiger Feiertag. Darüberhinaus gibt es über das Kirchlein auch eine wirklich kuriose und lustige Geschichte zu erzählen - und die handelt von dem Altarbild mit der Heiligen Maria und dem früheren Ortspfarrer Franz Ott.
Am heutigen Stephanstag stellen wir Ihnen eine Kirche vor, die mit dem Spruch „klein aber fein“ gut beschrieben ist: Sie steht in Limbach bei Burgau, ihre Wurzeln gehen bis ins Jahr 1503 zurück. Geweiht ist sie seitdem dem ersten Märtyrer der Christenheit, dem heiligen Stephanus. Und auch ein berühmter Komponist spielt in dieser Kirche eine wichtige Rolle. katholisch1.tv stellt Ihnen das Gotteshaus – oder wie die Limbacher sagen - das „Juwel“ – jetzt etwas genauer vor.
Leuchtende Farben, lebendige Figurensprache und eine enorme perspektivische Tiefe der rund 500 Jahre alten Gemälde des „Lübecker Cranach“ begeistern noch heute. Hans Kemmer, jener Meistermaler aus der Hansestadt, ist allerdings nur einem überschaubaren Kreis bekannt. Das zu ändern ist der Anspruch der Sonderausstellung „Lucas Cranach der Ältere und Hans Kemmer – Meistermaler zwischen Renaissance und Reformation“ im Lübecker St.-Annen-Museum.
AUGSBURG – Vor rund 420 Jahren hatte Philipp Eduard aus der berühmten Augsburger Familie Fugger für sich und seine Gemahlin Magdalena die Bartholomäuskapelle in der Basilika St. Ulrich und Afra zu einer Grablege umgestalten lassen. Seit 2007 beherbergt die Kapelle einen Schatz, der für viele Menschen von tiefer Bedeutung ist: 30 kostbare russische Ikonen von hoher künstlerischer Qualität.
Vom 5. bis zum 19. Juli präsentiert sich das Diözesanmuseum St. Afra in den Social Media mit einer besonderen Aktion. Unter dem Hashtag #aberBlau werden Werke aus dem Museum auf Facebook und Instagram hochgeladen, um andere Kunstschaffende und Einrichtungen zu inspirieren, die Bedeutungen der Farbe Blau auszuloten. Im Museum selbst können Besucher bei einer "blauen" Rallye sich die Kunstwerke im richtigen Leben anschauen.
Mit der Kirche und der Pfarrgemeinde Sankt Johann Baptist in Neu-Ulm verbindet Bischof Bertram Vieles: Er war als junger Kaplan und später als Stadtpfarrer dort tätig, vor kurzem hat er das Gotteshaus nach einer Renovierung wieder eingeweiht. katholisch1.tv stellt Ihnen die Kirche, die seit 2011 ein Denkmal von nationaler Bedeutung ist, hier vor. Und sie haben Menschen getroffen, die sich noch sehr gut an die Zeit Bertram Meiers dort erinnern können!
Er ist die grüne Lunge der Stadt und zugleich einer der geschichtsträchtigsten Orte Augsburgs. Der katholische Hermanfriedhof im Augsburger Bahnhofsviertel. Er hat jetzt einen neuen Internetauftritt erhalten, auf dem Besucher, Angehörige, aber auch Kunstliebhaber und Geschichtsinteressierte viele neue Infos finden. Eva Fischer von Radio Augsburg berichtet.
Die Menschen scheinen in dieser schwierigen Zeit die stille Einkehr zu suchen. Eine dieser beliebten und besonders schönen Kapellen ist St. Leonhard am Nordrand des Sonthofener Ortsteils Berghofen. Doch die Kapelle müsste dringend saniert werden, damit sie auch künftig ein kleiner Rückzugsort für die Gläubigen sein kann.
AUGSBURG – Die Mutterkirche der Diözese ist der Augsburger Dom. Ihre Ursprünge reichen bis ins achte Jahrhundert. Künstler aus vielen Epochen haben das altehrwürdige Gotteshaus bereichert. So wurde es neben seiner ideellen Bedeutung als Bischofssitz auch zu einem kunsthistorisch bedeutenden Ort. In Zeiten der Corona-Pandemie sind jedoch im Dom wie anderswo nur vereinzelte Beter anzutreffen. Das Herz der Diözese schlägt momentan in der Bischöflichen Hauskapelle, einem eher unbedeutenden Bauwerk.
Die Kirche Sankt Stephan in Kissing ist schon von weitem zu sehen. Sie steht auf einem Hang am Lechrain und wurde ursprünglich als so genannte Wehrkirche gebaut, in die sich die Bevölkerung bei Gefahr zurückziehen konnte. Ganz in der Nähe soll die Schlacht auf dem Lechfeld im Jahr 955 stattgefunden haben. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kirche immer wieder um- und ausgebaut.
Wer nach Gott sucht, wer Gott begegnen möchte, kann das an vielen Orten tun. Zu allererst werden viele aber natürlich an Gottes Häuser denken – an die Kirchen, von denen es so viele unterschiedliche gibt. katholisch1.tv stellt Ihnen eine vor, von der es heißt, sie sei eine der schönsten Barockkirchen in ganz Süddeutschland. Sie vereine Schönheit, Fülle und Harmonie – und ist eben doch nichts anderes als das Haus Gottes und das Tor des Himmels.
Die Wohnung des früheren Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst im dortigen Bischofshaus ist jetzt für die Öffentlichkeit zugänglich. Im Erdgeschoss der ehemaligen Wohnung, die nun erweiterter Teil des benachbarten Diözesanmuseums ist, wird eine Ausstellung zur fast 200-jährigen Bistumsgeschichte gezeigt. Auch die Kapelle ist nun über das Museum zugänglich. Das Untergeschoss der Wohnung, in dem sich das schlagzeilenträchtige Badezimmer befindet, wird laut Bistum als nicht-öffentlicher Lagerraum genutzt.
Nach einer Leserreise entlang der Touristik-Straße Via Sacra in den Regionen Oberlausitz, Niederschlesien und Nordböhmen im Dreiländereck Deutschland, Polen und Tschechien im Jahre 2015 standen dieses Mal bisher noch nicht bekannte Stationen auf dem Reiseprogramm. Sehen Sie hier die Fotos unseres Redakteurs Gerhard Buck, der die Reisegruppe begleitete.
Sein Werk wird oft als „Schwäbische Frömmigkeit in venezianischem Glanz“ bezeichnet. Seine Bilder sind so ausdrucksstark, dass sie bis heute Emotionen von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt auslösen können – und genau darum ging es dem Künstler Franz Martin Kuen: Die Seele des Betrachters zu rühren. Zu seinem 300sten Geburtstag zeigt das Heimatmuseum Weißenhorn eine Ausstellung zu Ehren des berühmten Sohnes der Stadt.
Neviges im Bergischen Land gehört nicht zu den bekanntesten Wallfahrtsorten in Deutschland. Ganz anders seine Wallfahrtskirche: Sie hat einen Ruf als Architekturdenkmal. Der Ende der 1960er Jahre erbaute Mariendom gilt als ein Höhepunkt des neueren Kirchenbaus. Architekturhistorisch wird er dem umstrittenen Stil des Brutalismus zugerechnet. Weil die Franziskaner, die die Pilger bislang betreut haben, Neviges den Rücken kehren, bangt der Wallfahrtsort jetzt um seine Zukunft.
Mikroskopische Bedrohung für einen Riesenbau: Ein bislang unbekannter schwarzer Pilz zerfrisst nach Erkenntnis portugiesischer Wissenschaftler die Alte Kathedrale von Coimbra. Wie die Online- Fachzeitschrift "MycoKeys" berichtet, wächst der endemische Schwarzpilz "Aeminium ludgeri" zwar extrem langsam, verrichtet sein Zerstörungswerk an Portalen und Figuren aber zuverlässig, weil ihm physisch, chemisch oder biologisch bislang kaum beizukommen ist. Manche Schwarzpilzarten geben auch Säuren ab, die Kalkgestein zersetzen.
Die letzten Dominikaner des traditionsreichen Klosters San Marco in Florenz kämpfen um den Fortbestand ihres Konvents. Der für die drei Ordensmänner zuständige Prior Athos Turchi kündigte laut der Tageszeitung "Corriere Fiorentino" (Freitag) an, den bereits gefällten Auflösungsbeschluss nach einem Wechsel an der Ordensspitze noch einmal zu thematisieren. Der neue Generalobere könne das Dekret des amtierenden Ordensmeisters Bruno Cadore für nichtig erklären, sagte Turchi. Im Juli steht eine Neuwahl der Ordensleitung an.
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, seinen Glauben zu leben. Familie Endres beispielsweise hat eine kleine Kapelle gebaut - mitten auf ihrem Grundstück im Schulerloch, bei Bad Grönenbach im Unterallgäu. Dort findet ab sofort nicht nur ein für die Familie wertvolles historisches Gemälde seinen Platz, sondern auch viele Gläubige einen Ort der Ruhe und Besinnung.
Wenn man sein Haus oder die Wohnung renoviert, ist das normalerweise schnell passiert. Anders ist das bei Kirchen – allein schon wegen des Denkmalschutzes. Wie aufwändig das ist, kann man derzeit in Dillingen erleben - in der Basilika St. Peter. Die Sanierung ist in drei Bauabschnitte gegliedert; mehrere Millionen Euro werden veranschlagt. katholisch1.tv durfte die Groß-Baustelle besichtigen!
Bewegung, Natur und Kirchen verbinden - das ermöglicht der neue Kirchen-Radführer für das Stadtgebiet Friedberg. Er verbindet 25 Kirchen und Kapellen auf interessante und abwechslungsreiche Weise miteinander - darunter auch wahre Kulturschätze. katholisch1.tv hat die Nord- und Südroute für Sie ausgekundschaftet.
NEUBURG/DONAU – Eine gekreuzigte Frau in wallendem Gewand? Wer, neugierig geworden, einen Blick auf das 102 mal 70 Zentimeter große Gemälde im neuen Dauerausstellungsraum des Neuburger Stadtmuseums wirft, staunt noch mehr. Denn die Person am Kreuz trägt einen rötlichen Bart, der nicht recht zu den weichen, eher weiblichen Gesichtszügen passen will.
Bayern und seine Barockkirchen – das passt gut zusammen. Wahrscheinlich gibt es nirgendwo so viele schöne und prachtvolle Kirchen aus dieser Epoche wie hier.
KLINGSMOOS (ah) – Ein wahres Kleinod ist der aus dem Jahr 1929 stammende Hochaltar der Pfarrkirche St. Josef Klingsmoos. Doch der Zahn der Zeit nagte an dem kunsthistorisch wertvollen, expressionistischen Werk.