Die geplante Bombenentschärfung am Sonntag in Paderborn wird auch das kirchliche Leben der Stadt durcheinanderwirbeln. So lägen mehrere Kirchengemeinden innerhalb der Sperrzone; die Gottesdienste dort fielen aus, teilte das Erzbistum am Mittwoch auf Anfrage mit. Auch der Dom liege im Evakuierungsbereich. „Wir feiern noch die Frühmesse um 7.00 Uhr, dann wird abgeschlossen“, sagte ein Sprecher des Erzbistums der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Selbstverständlich verlasse auch Erzbischof Hans-Josef Becker das Bischofshaus.
Papst Franziskus betet für das britische Kleinkind Alfie Evans, seine Eltern und andere Beteiligte. "Ich hoffe aus ganzem Herzen, dass alles getan wird, um Alfie Evans voll Mitgefühl zu begleiten, und dass das schwere Leiden seiner Eltern erhört wird", schrieb der Papst am Mittwochabend auf Twitter. Der 22 Monate alte Junge leidet unter einem schweren unerklärlichen neurologischen Befund, der nach Angaben der Ärzte des Alder Hey Kinder-Krankenhauses in Liverpool unheilbar ist. Eine weitere Behandlung wird als aussichtslos beschrieben. Sie wollen daher lebenserhaltende Maßnahmen wie eine künstliche Beatmung abstellen.
In der Debatte um religiös motiviertes Mobbing unter Schülern fordert der evangelische Berliner Bischof Markus Dröge neue Initiativen zur Förderung von Toleranz. Eine davon werde die geplante Drei-Religionen-Kita in Berlin sein, schreibt Dröge in einem Gastbeitrag für die "B.Z." (Donnerstag).
Der neue Abt der deutschsprachigen Benediktinerabtei Dormitio auf dem Jerusalemer Zionsberg, Bernhard Maria Alter (71), hat am Mittwoch die Abtsbenediktion erhalten. Im Beisein der Mönchsgemeinschaft, vieler Vertreter der Jerusalemer Kirchen sowie deutscher Vertreter erhielt Abt Alter vom Leiter des Lateinischen Patriarchats, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, die Amtszeichen Ring, Stab und Mitra.
Der katholische Theologe Johannes Hartl aus Augsburg liebäugelt mit neuen Angeboten zum Thema Glauben. Er denke etwa über Konferenzen in Stadien nach, sagte der 39-Jährige am Mittwoch der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). „Vielleicht für Teenager, zum gemeinsamen Schweigen oder für Führungsleute. Denn ich empfinde einen Mangel an Diskurs über spirituelle Führung bei weltlichen Leitern - andersherum sehe ich bei deren geistlichen Pendants noch Luft nach oben bei Managerqualitäten.“
Nach Ansicht des Mainzer katholischen Bischofs Peter Kohlgraf ist Papst Franziskus ein guter Eheberater. „Mit manchen seiner Tipps sicher“, sagte Kohlgraf im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA): „Wenn er etwa Paaren empfiehlt, möglichst nie abends ins Bett zu gehen, ohne sich vorher wieder vertragen zu haben - auch wenn vorher die Teller geflogen sind.“
Gegen vorherrschende "Untergangsreden" über die Kirchen in Deutschland wendet sich der Theologe Johann Hinrich Claussen. "Statistische Niedergangsszenarien kommen objektiv und unwiderlegbar daher", sagte der Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) im Interview der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstag). Sie allein eröffneten aber "keinen offenen Blick auf das religiöse Leben der Gegenwart und der Zukunft".
Mit Appellen für Frieden und Versöhnung haben Christen auf der ganzen Welt das Osterfest gefeiert. In Rom erinnerte Papst Franziskus beim traditionellen Ostersegen „Urbi et orbi“ an Kriege und Konflikte und rief dazu auf, dem Leiden ein Ende zu setzen. Unterdessen war das Osterfest im Heiligen Land überschattet vom massiven Vorgehen der israelischen Armee gegen protestierende Palästinenser im Gazastreifen. Die Kirchen in Deutschland riefen zum gesellschaftlichen Zusammenhalt auf.
Koptenpapst Tawadros II. hat Papst Franziskus in einer Videonachricht Ostergrüße und Glückwünsche zum fünfjährigen Amtsjubiläum übermittelt. „Christus ist auferstanden, er ist wahrhaft auferstanden. Ich wünsche Ihnen Frohe Osten“, heiße es laut dem Portal „Vatican News“ (Samstag) in der Videobotschaft, die Tawadros II. an seinem Sitz in Kairo aufgezeichnet hatte. „Jesus hat den Tod besiegt und die Menschheit gerettet“. Die orientalischen und orthodoxen Kirchen, so auch die koptische, feiern Ostern erst eine Woche nach den Westchristen, am 8. April. Die Kopten richten sich nach dem Julianischen Kalender.
In der Debatte um eine Aufweichung des Tanzverbotes an Karfreitag weist die Deutsche Bischofskonferenz neben der christlichen Bedeutung auf das gesamtgesellschaftliche kulturelle Erbe hin. „Der besondere Charakter des Karfreitags als Tag der Ruhe, der Besinnung und der Einkehr gehört untrennbar zur kulturellen Gestalt dieses Tages“, erklärte Sprecher Matthias Kopp am Donnerstag auf Anfrage in Bonn. Dies habe zwar im christlichen Glauben ihren Ursprung, aber darüber hinaus auch eine eigenständige kulturelle Bedeutung. „Es tut auch einer weitgehend säkularen Gesellschaft gut, einen allgemeinen Tag der Unterbrechung des alltäglichen Erwerbs- Konsum- und Vergnügungsbetriebes aufrecht zu erhalten“, so Kopp.
Papst Franziskus hat der jüdischen Gemeinde in Rom zum bevorstehenden Pessach-Fest gratuliert. In einem am Donnerstag von der Synagoge verbreiteten Brief an Oberrabbiner Riccardo Di Segni übermittelte das Kirchenoberhaupt seinen „herzlichsten und brüderlichsten Glückwunsch“. Weiter schrieb der Papst, Gott möge das „geliebte jüdische Volk“ begleiten. Christen und Juden sollten in der Freundschaft wachsen und „gemeinsam Zeugen des Friedens und der Eintracht sein“. Zugleich bat der Papst, für ihn zu beten. Franziskus beendete das Schreiben mit dem hebräischen Gruß „Chag sameach“ (Frohes Fest).
In der Grabeskirche in Jerusalem haben am Morgen des Gründonnerstag die Feiern der drei österlichen Tage der Westkirchen begonnen. Zur Abendmahlsmesse mit Fußwaschung und Chrisamweihe unter Vorsitz von Patriarchatsleiter Erzbischof Pierbattista Pizzaballa versammelten sich zahlreiche Christen um die Grabkapelle im Innern der Kirche.
Papst Franziskus absolviert während der Kar- und Ostertage ein ähnlich umfangreiches liturgisches Programm wie in den Vorjahren. Höhepunkte sind die Zeremonien zu Gründonnerstag, die Passionsfeier an Karfreitag im Petersdom und der abendliche Kreuzweg am Kolosseum sowie die Osterliturgie im Vatikan. Nach der Feier der Osternacht am Samstagabend bilden am Sonntag die Osterbotschaft des Papstes und sein Segen „Urbi et orbi“ den Abschluss des Programms.
Papst Franziskus soll nach Wunsch der Bischöfe El Salvadors die Heiligsprechung des ermordeten Erzbischofs Oscar Romero in dessen Heimatland vornehmen. So hätten die Armen die Gelegenheit in großer Zahl an der Zeremonie teilzunehmen, heißt es in einem Brief an den Vatikan, aus dem das Online-Portal „Vida Nueva“ am Montag (Ortszeit) zitierte. In dem Schreiben schlagen die Bischöfe des zentralamerikanischen Landes den Januar 2019 als möglichen Termin vor. Dann könne das Kirchenoberhaupt die Reise zum Weltjugendtag nach Panama mit der Heiligsprechung Romeros in El Salvador verbinden.
Nach Kritik an seinem Führungsstil wirbt der Aachener Bischof Helmut Dieser um Vertrauen. Er zeigte sich am Dienstag betroffen über Unmutsäußerungen aus Gremien von Laien und Seelsorgern. „Mich macht es bestürzt, wenn ich die Kritik höre, dass ich zu wenig Wertschätzung ausdrücke für die Priester und die Diakone oder für die kleinen Gemeinden oder für das, was die Gläubigen bisher getan haben. Es tut mir weh, weil ich das Gegenteil davon will.“
Die aussichtslose Lage im Jemen ruft zahlreiche Hilfswerke auf den Plan. Nach Angaben von Unicef gehen mehr als zwei Millionen Kinder in dem Bürgerkriegsland nicht in die Schule. Drei Viertel der Lehrer hätten seit einem Jahr kein Gehalt mehr erhalten. „Eine ganze Generation von Kindern im Jemen blickt in eine düstere Zukunft, weil sie keine Chance haben, zu lernen“, erklärte die Leiterin von Unicef-Jemen, Merixtel Relano, am Dienstag.
Papst Franziskus hat den Opfern der Brandkatastrophe im sibirischen Kemerovo sein "tiefes Beileid" ausgesprochen. In einem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichnetem Telegramm heißt es am Montag, der Papst bete für die Hinterbliebenen und empfehle die Toten, "vor allem die vielen Kinder, die ihr Leben verloren haben", Gottes Barmherzigkeit.
Der katholische Familienbischof Heiner Koch sieht in der unterschiedlichen kirchlichen Bewertung der „Ehe für alle“ eine Belastung der Ökumene. Die „alternative Positionierung großer Teile der evangelischen Kirche“ habe es schwerer gemacht, den katholischen Standpunkt zu vertreten, schreibt der Berliner Erzbischof in einem Gastbeitrag für die Monatszeitschrift „Herder Korrespondenz“. Vertreter der orthodoxen Kirche hätten dagegen das katholische Eheverständnis öffentlich geteilt.
Der Bundesnachrichtendienst (BND) hat seine umstrittene Funkanlage im Nordturm des Münchner Liebfrauendoms abgebaut. Das bestätigte der Sprecher der Bundesbehörde, Martin Heinemann, am Montag in Berlin auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Es gebe damit keine technischen Vorrichtungen des BND mehr in der Kathedrale. Der „Spiegel“ hatte erstmals über die Anlage vor einer Woche berichtet und damit in Kirchenkreisen und der Öffentlichkeit Empörung ausgelöst.
Papst Franziskus hat den Betroffenen des Anschlags im südfranzösischen Trebes sein Beileid ausgesprochen. In einem Telegramm an den Bischof von Carcassonne und Narbonne, Alain Planet, würdigte der Papst am Montag "besonders die großzügige und heldenhafte Geste des Oberstleutnant Arnaud Beltrame". Der 45-jährige Polizist, der sich in die Hände des Täters begeben hatte, um eine Frau zu befreien, war am Samstag seinen Schussverletzungen erlegen. Er habe sein Leben gegeben, um andere Menschen zu schützen, schreibt der Papst.
In Rom ist am Wochenende die Vorsynode zum Thema Jugend zu Ende gegangen. Während der Palmsonntagsmesse auf dem Petersplatz übergaben die Delegierten dem Papst das Abschlussdokument. Nach einwöchigen Beratungen hatten die rund 300 jungen Teilnehmer aus allen Kontinenten, darunter Nichtglaubende und Angehörige anderer Religionen, das Papier am Samstag verabschiedet. Es soll in die Beratungen der Bischöfe bei der eigentlichen Synode im Oktober einfließen.
Mit den Palmsonntagsfeiern hat in Jerusalemdie Heilige Woche begonnen. Bei der traditionellen katholischen Palmsonntagsprozession zogen am Sonntagnachmittag einheimische und ausländische Pilger bei sommerlichen Temperaturen über den Ölberg zur Anna-Kirche in der Altstadt. Die Polizei gab die Zahl der Teilnehmer mit mehreren Tausend an. Unter ihnen waren auch viele Christen aus dem Westjordanland sowie Pilger aus Jordanien. Polizeieinheiten sicherten den Zugweg, über dem wie in den Vorjahren ein Hubschrauber kreiste.
Der Bundesnachrichtendienst will seine Anlage aus dem Nordturm des Münchner Liebfrauendoms noch vor Ostern entfernen. Das teilte ein Sprecher der Bundesbehörde in Berlin der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Freitag mit. Der genaue Zeitpunkt werde mit Domdekan Lorenz Wolf als dem zuständigen Hausherrn abgestimmt. Es handle sich bei der Einrichtung um einen „Repeater“, der schon seit 2011 nicht mehr genutzt werde.
In der Union geht der Streit über den Umgang mit dem Islam weiter. „Ich werde meine Politik nicht um ein Jota ändern“, bekräftigte Horst Seehofer (CSU) im „Spiegel“ (Samstag). Zugleich zeigte sich der Bundesinnenminister verärgert über Angela Merkel (CDU). Es sei vollkommen unnötig gewesen, ihm öffentlich zu widersprechen.
Der New Yorker Kardinal Timothy Dolan erhebt schwere Vorwürfe gegen die Demokratische Partei. In einem sehr persönlich formulierten Beitrag für das „Wall Street Journal“ (Donnerstag Ortszeit) kommt er zu dem Schluss, dass für gläubige Katholiken kaum noch Platz in der Partei sei. Er wirft den Demokraten vor, bei zentralen Themen wie etwa der Abtreibungsfrage konträr zu den Prinzipien der katholischen Kirche zu handeln. Auch setze sich die Partei nicht mehr für die Belange katholischer Schulen ein.
Ostern ist nach Einschätzung des Kulturwissenschaftlers Gunther Hirschfelder neben Pfingsten das am stärksten säkularisierte christliche Fest - und das, obwohl es das zentrale religiöse Ereignis für Christen überhaupt feiere. „Von der Symbolik her sind wir - etwa in der Werbung - bei einem Frühlingsfest angelangt. Die Kernbotschaft von Ostern aber - die Frage von Tod, Auferstehung und Gott - spielt in unserem Alltag kaum noch eine Rolle“, sagte der Regensburger Wissenschaftler am Freitag in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Selbst in den christlichen Gemeinden beschäftige man sich eher mit dem Islam als damit, wie man über Tod und Auferstehung in der heutigen Zeit reden könne.
Der Kölner Schlafmediziner Michael Feld plädiert für eine Abschaffung der Sommerzeit. „Wenn wir nicht schlafen, oder zu wenig, dann werden wir krank und komisch. Wir brauchen den Schlaf zur Reparatur der Zellen, wir brauchen ihn zum Lernen, fürs Immunsystem“, sagte Feld der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Außerdem steige nachweislich die Rate der Herzinfarkte und Schlaganfälle um bis zu zehn Prozent, wenn die Uhren auf Sommerzeit umgestellt würden. Das könne daran liegen, dass Herzpatienten ihre Medikamente zur falschen Zeit einnähmen.
Christen aus dem Gazastreifen werden in diesem Jahr möglicherweise nicht zu den zentralen Osterfeiern nach Jerusalem reisen können. Ob Reisegenehmigungen erteilt würden, hänge neben der Sicherheitsüberprüfung davon ab, ob die nach Weihnachten illegal in Israel verbliebenen Christen in den Gazastreifen zurückkehrten, teilte die israelische Koordinationsstelle für Regierungsaktivitäten in den besetzten Gebieten (COGAT) auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mit. Unter den genannten Bedingungen könnte 500 Christen im Zeitraum vom 1. bis 15. April der Besuch heiliger Stätten in Israel und dem Westjordanland gestattet werden.
Halbzeit beim vatikanischen Vortreffen zur Jugendsynode: Am Mittwoch haben die rund 300 Teilnehmer den ersten Teil ihrer Arbeit beendet. Seit Montagmittag hatten sie in 20 Kleingruppen Erfahrungen und Einschätzungen zu den Themen Lebenswelt, Kirche und persönliche Lebensentscheidungen zusammengetragen. Ziel der sogenannten Vorsynode ist die Erarbeitung eines Dokuments, das auch Gegenstand der Beratungen der Bischöfe im Oktober sein soll. Das Thema der dreiwöchigen eigentlichen Synode lautet: „Jugend, Glaube und Berufungsunterscheidung“.
Das katholische Hilfswerk Misereor hat die Erlaubnis der EU zur Fusion der beiden Agrarchemie-Konzernen Monsanto und Bayer kritisiert. „Die EU hat damit versäumt, die Macht der Agrar-Konzerne stärker zu regulieren und die dringend notwendige Ernährungs- und Agrarwende zu unterstützen“, sagte Misereor-Geschäftsführer Pirmin Spiegel am Mittwoch in Aachen. Auch die mit der Genehmigung verbundenen strengen Auflagen der Behörden könnten Spiegel zufolge die Konzentrations- und Monopolisierungstendenz in der globalen Landwirtschaft nicht aushebeln.
Mit einem Requiem im Mainzer Dom haben Kirche, Politik und Bürger Abschied von Kardinal Karl Lehmann genommen. Der langjährige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz war am 11. März im Alter von 81 Jahren gestorben. Er wurde in der Bischofsgruft des Mainzer Doms beigesetzt.
Im Fall der Missbrauchsvorwürfe gegen Kurienkardinal George Pell hat ein Zeuge neue Anschuldigungen gegen den Finanzchef des Vatikan erhoben. Der Zeuge habe Pell in einer weiteren Aussage gegenüber der Polizei in Melbourne belastet, berichteten australische Medien am Dienstag. Weder wurden jedoch die neuen Anschuldigungen öffentlich gemacht, noch sind die Details der bisherigen Vorwürfe „mehrerer Kläger“ bekannt.
Der Augsburger Weihbischof Anton Losinger hält selbstfahrende Autos für sinnvoll, trotz des tödlichen Unfalls damit in den USA. „Autonomes und vernetztes Fahren dient zunächst einmal prinzipiell der Erhöhung der Sicherheit im Verkehr“, sagte Losinger am Dienstag dem Bayerischen Rundfunk. Alle wüssten, „der größte Unsicherheitsfaktor ist und bleibt der Mensch. Er macht die meisten Fehler, und hier kann digitale Steuerung manches verhindern“. Losinger wirkte 2017 in der vom Bundesverkehrsministerium eingesetzten Ethikkommission „Automatisiertes und Vernetztes Fahren“ an der Zusammenfassung zentraler Probleme des autonomen Fahrens mit.
Bis zum Jahr 2050 könnten laut UN-Schätzungen mehr als fünf Milliarden Menschen von Wassermangel betroffen sein. Bereits jetzt lebten 3,6 Milliarden Menschen und damit die Hälfte der Weltbevölkerung in Gebieten, in denen mindestens in einem Monat pro Jahr das Wasser knapp werde, heißt es in dem anlässlich des morgigen Weltwassertags von Unesco-Generaldirektorin Audrey Azoulay in Brasilia vorgestellten Weltwasserbericht.
Der Katholikenrat der Region München fordert einen Abbau der angeblich im Nordturm des Liebfrauendoms installierten Spionageanlage. Wie der „Münchner Merkur“ (Dienstag) berichtet, reagiert der Rat damit auf eine Meldung des Magazins „Der Spiegel“ vom Wochenende. Domdekan Lorenz Wolf hatte als Hausherr dazu lediglich erklärt, es befänden sich „diverse technische Einrichtungen von verschiedenen Organisationen“ in dem Turm, und für weitere Fragen an den Bundesnachrichtendienst (BND) verwiesen.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich bei einem nicht öffentlichen Termin vom verstorbenen Mainzer Kardinal Karl Lehmann verabschiedet. Gemeinsam mit Bischof Peter Kohlgraf besuchte Steinmeier am Montag die Mainzer Augustinerkirche, wo der Kardinal aufgebahrt ist, wie die rheinland-pfälzische Staatskanzlei mitteilte.
Papst Franziskus wendet sich gegen Ausbeutung und Geldgier und fordert bessere Lebens- und Arbeitsperspektiven für junge Menschen weltweit. „Wir dürfen nicht akzeptieren, dass die Arbeitgeber von den Jugendlichen verlangen, sich auf prekäre, wenn nicht gar unbezahlte Arbeitsverhältnisse einzulassen, wie es heute immer wieder geschieht“, mahnt der Papst in einem neuen Interviewbuch „Gott ist jung“, das heute erscheint. Jugendliche bräuchten Hilfe, um nicht auf der „Müllhalde der Gesellschaft“ zu enden.
In Rom hat ein einwöchiges Vorbereitungstreffen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen für die im Herbst tagende Bischofssynode begonnen. Ziel ist die Erarbeitung eines Dokuments, das auch Gegenstand der Beratungen der Bischöfe im Oktober sein soll. Papst Franziskus beklagte bei der Eröffnung am Montag, junge Menschen würden zu oft von gesellschaftlicher Beteiligung ausgeschlossen und alleingelassen. Die Kirche wolle alle Jugendlichen hören, niemanden ausgeschlossen.
Katholische Laienvertreter wollen künftig über die Verwendung von Kirchensteuern auf Bayernebene mitreden. Als eine Konsequenz aus dem Finanzskandal im Bistum Eichstätt beschloss der dortige Diözesanrat bei seiner Vollversammlung am Wochenende in Neukirchen einen Antrag an das Landeskomitee der Katholiken in Bayern. Ziel ist die Errichtung eines Landeskirchensteuerrates. Zudem wurde eine demokratischere Legitimierung der Diözesansteuerausschüsse gefordert. Diese Gremien beschließen in den Bistümern die Etats, die sich zum Großteil aus Kirchensteuereinnahmen speisen.
Zum Katholikentag in Münster haben sich bereits fast 40.000 Teilnehmer mit einer Dauerkarte angemeldet. Die Zahl liege damit schon jetzt höher als bei den vergangenen Großveranstaltungen, teilte der Katholikentag am Freitag in Münster mit. Neben den 39.000 Dauerkarten seien weitere 11.000 Tageskarten verkauft worden. „Das ist ein riesiger Erfolg für uns“, sagte Katholikentags-Geschäftsführer Roland Vilsmaier. Der 101. Katholikentag mit rund 1.000 Veranstaltungen findet vom 9. bis 13. Mai in Münster statt.