Neapel sehen und sterben“ – wer kennt nicht diese geflügelten Worte, die gerne im übertragenen Sinne gesagt werden, wenn man an etwas denkt, von dem man begeistert ist. Johann Wolfgang von Goethe soll sie schon verwendet haben. 1787 schrieb er im Tagebuch seiner italienischen Reise: „Neapel ist ein Paradies, jedermann lebt in einer Art von trunkner Selbstvergessenheit. Mir geht es ebenso, ich erkenne mich kaum, ich scheine mir ein ganz anderer Mensch.“ Auch der romantische Landschaftsmaler Carl Blechen, dessen 225. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird, reiste nach Neapel. 1829 besuchte der Cottbuser Pompeji, stieg auf den Vesuv, fuhr mit dem Boot nach Capri und erwanderte die malerische Amalfiküste. Laut Kulturwissenschaftler Dieter Richter kann Blechen zu den Entdeckern der pittoresken Reize der Steilküste gezählt werden.
Die Touristen auf dem Campingplatz nahe der Ausgrabungsstätte von Pompeji trauen ihren Augen nicht, als sie das Auto entdecken: Unter dem strahlend blauen Himmel Süditaliens steht ein ebenso himmelblauer Wagen – ein Trabant 601. Wird hier etwa ein Film gedreht? Nein. Der Trabi gehört einem jungen Mann aus Bayern. Dass er hier ist, hat aber durchaus mit einem Film zu tun: mit einer deutschen Kult-Komödie aus dem Jahr 1991.
Der letzte Post eines verunglückten Bahnarbeiters sorgt in Italien für Aufsehen. Der 34 Jahre alte Schweißer hatte in der Nacht zu Donnerstag mit Kollegen an Gleisen zwischen Turin und Mailand gearbeitet, wie die Tageszeitung "La Stampa" berichtet. Ein Zug erfasste die Gruppe, fünf Männer starben, darunter der 34-Jährige.
Die Zahl der in Italien angelandeten Migranten steigt weiter. Laut Zahlen des Innenministeriums in Rom gelangten bis Montag knapp 100.000 Menschen über den Seeweg ins Land - mehr als doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum. Wegen des anhaltenden Sommerwetters ist nicht unwahrscheinlich, dass der Höchstwert von 180.000 Ankünften aus dem Jahr 2016 übertroffen wird. Allein am vergangenen Wochenende erreichten knapp 1.000 Migranten die süditalienische Insel Lampedusa.
Italien erinnert am Montag an den Brückeneinsturz in Genua vor fünf Jahren. Die Gewährleistung einer sicheren Mobilität sei ein unumstößliches Recht der Bürgerinnen und Bürger, betonte Staatspräsident Sergio Mattarella in einer Botschaft zum Jahrestag. Der Einsturz mit einer tragischen Zahl zerstörter Menschenleben habe der Stadt und den Italienern eine tiefe Wunde zugefügt. Die Republik erneuere und verstärke ihre Solidarität mit den Familien der Opfer und all jenen, deren Leben durch eine ebenso schwere wie inakzeptable Katastrophe zerstört wurde, so der Staatschef weiter.
Die Einrichtung eines Öko-Zentrums in der ehemaligen Sommerresidenz der Päpste zieht sich hin. Für die Besucher von Castel Gandolfo, rund 30 Kilometer südöstlich des Vatikans, ist von Veränderungen derzeit noch nichts zu sehen. Die Regierung des Vatikanstaats hatte Anfang Februar mitgeteilt, die Gärten und Gebäude oberhalb des Albaner Sees auf Geheiß von Papst Franziskus in ein Zentrum für ökologische Bildung und Landwirtschaft umzuwandeln.
In Italien verschärft sich der Streit um den rechtlichen Status von nicht-biologischen Elternschaften bei gleichgeschlechtlichen Paaren. Befeuert wurde die Debatte in dieser Woche durch eine Entscheidung der Staatsanwältin Valeria Sanzani in Padua. Sie stellte am Montag fest, dass 33 der in den vergangenen sechs Jahren vorgenommene Eintragungen im amtlichen Register der Stadt illegal seien, und erklärte sie für ungültig.
Papst Franziskus hat seine Anteilnahme zum Tod des Politikers und Unternehmers Silvio Berlusconi zum Ausdruck gebracht. Er bekunde der Familie seine Nähe, bete um ewigen Frieden für den Verstorbenen und um Trost für die Trauernden, heißt es in einem Telegramm an Berlusconis Tochter Maria Elvira am Montag.
Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri hat die jüngste Protest-Attacke auf den Trevi-Brunnen scharf verurteilt. Er appellierte an die Täter, die nach eigenen Angaben im Auftrag der Organisation "Letzte Generation" handelten, derartige Aktionen zu unterlassen. Sie beschädigten wertvolle Denkmäler und schadeten der Umwelt, sagte Gualtieri, der unmittelbar nach dem Vorfall zum Trevi-Brunnen gekommen war, am Sonntagnachmittag vor Journalisten. Gualtieri gehört der Linkspartei PD an und ist seit 2021 Bürgermeister der italienischen Hauptstadt.
Papst Franziskus hat sein Beileid und Mitgefühl für die Betroffenen der Überschwemmungen in Norditalien geäußert. Er bete für die Verstorbenen und deren Familien sowie die Verletzten und alle, die unter den Folgen des "schweren Unglücks" leiden, heißt es in einem Telegramm aus dem Vatikan am Donnerstag. Unterzeichnet wurde es vom Substituten des Staatssekretariats als Vertreter des Papstes, Erzbischof Edgar Pena Parra. Adressiert war es an den Vorsitzenden der Italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Matteo Zuppi.
Auf der italienischen Insel Lampedusa sind binnen 24 Stunden rund 820 Migrantinnen und Migranten auf Booten angekommen. Vor allem Italiens Küsten- und Finanzwache brachte sie am Sonntag und in der Nacht zu Montag an Land, wie die Zeitung "La Stampa" (online Montag) berichtet.
Mit seinen Höhlensiedlungen galt Matera als Armenhaus Italiens. Mit den Kathedralen und der Altstadt ist das Städtchen Besuchermagnet und Kulisse von Bibelfilmen und zählt zum Unesco-Weltkulturerbe.
14 Jahre nach dem verheerenden Erdbeben in den italienischen Abruzzen beginnen die Restaurierungsarbeiten am Dom von L'Aquila. Am Montag wurden die Schlüssel der Kathedrale an die Restaurierungsfirma übergeben, berichtete die katholische Tageszeitung "L'Avvenire".
Mehr als zwei Drittel der Italiener vertrauen Papst Franziskus. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Instituts Demos hervor, über die die linksliberale Zeitung "La Repubblica" berichtet. Demnach hat der Papst mit 68 Prozent zusammen mit Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella die höchsten Zustimmungswerte.
Zum dritten Mal nach 2014 und 2015 hat Papst Franziskus am Wochenende auf den Spuren seiner Familiengeschichte Norditalien besucht. Im Zentrum standen diesmal Treffen mit Cousinen und entfernten Verwandten in der Gegend von Asti. Erstmals bewegte auch er sich dabei im Rollstuhl - so wie manche aus der inzwischen meist hochbetagten Verwandtschaft. Die Nachrichtensendungen im Fernsehen zeigten, wie er immer wieder Hände schüttelte.
Der Vatikan hat sich erstmals zur künftigen Regierungschefin von Italien, Giorgia Meloni, geäußert. Sie habe auf "ernstzunehmende Weise" begonnen, sagte der zweite Mann im Vatikan, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, vor Journalisten in Rom. Nach der Parlamentswahl Ende September haben in Italien die Vorgespräche zwischen den Parteien zur Regierungsbildung begonnen. Am Donnerstag traten erstmals die neugewählten Parlamentskammern zusammen. Noch vor Ende des Monats wird voraussichtlich die neue Regierung stehen.
Seit Jahresbeginn ist in Italien jeden Tag ein Obdachloser gestorben. Dies zeige schon jetzt einen deutlichen Anstieg der Todesfälle verglichen mit den vergangenen Jahren, berichtete die Zeitung "Avvenire". Sie beruft sich dabei auf Daten der italienischen Obdachlosenorganisation Fio.PSD. 224 Menschen seien 2022 bislang auf Italiens Straßen gestorben, im vergangenen Jahr waren es insgesamt 246, im Jahr 2020 lag die Zahl bei 208.
In italienischen Kirchen dürfen Weihwasserbecken nach zwei Jahren Pandemiebeschränkung wieder genutzt werden. Das geht aus aktualisierten Hygiene-Empfehlungen der dortigen Bischofskonferenz hervor. Auch Salbungen, etwa bei Taufen, Firmungen oder für Kranke, können wieder normal gehandhabt werden.
Ein echter kultureller und kirchengeschichtlicher Höhepunkt wartete am fünften Tag, dem Freitag, auf all jene Mädchen, Buben, Mütter, Väter und Großeltern aus der Diözese Augsburg, die bei der Familienwallfahrt der Diözese im Hotel „Il Castello“ untergebracht waren: Sie besichtigten, aufgeteilt in altersgemäße Gruppen, die Basilika di San Francesco. Schon zwei Jahre nach dem Tod des großen Heiligen, der hier begraben ist, wurde 1228 mit dem Bau der heute weltberühmten Kirche begonnen. Krönung des Tages oder gar der ganzen Reise war der Abschlussgottesdienst am Freitagabend.
Was wäre das italienische Leben ohne die Kunst des Müßiggangs, des süßen Nichtstuns? Dem „Dolce far niente“ durften, ja mussten sich deshalb auch einmal die Teilnehmer der Familienwallfahrt nach Assisi hingeben, nachdem sie so fleißig auf den Spuren von Franziskus und Klara unterwegs waren.
Tag 4 wurde folglich als Ausflugstag deklariert, wobei der Müßiggang mehr oder weniger auf dem Programm stand – auch, weil nach Tagen voller Sonnenschein das Wetter nicht ganz mitspielte. Die angekündigten Unwetter erwiesen sich aber, Gott sei Dank oder italienisch Grazie Dio, als leichte Übertreibung. Dank der vom Vorbereitungsteam wohlweislich empfohlenen Regenkleidung wurde niemand bis auf die Haut durchnässt.
Kardinal Matteo Zuppi (66), Erzbischof von Bologna, ist neuer Vorsitzender der Italienischen Bischofskonferenz. Diese gab die Entscheidung des Papstes bekannt. Zuvor hatten die gut 220 Bischöfe bei ihrer Vollversammlung in Rom Zuppi zusammen mit Kardinal Paolo Lojudice (57) aus Siena und Bischof Antonino Raspanti (62) aus Acireale auf eine Dreierliste gewählt. Aus dieser heraus ernannte Franziskus den Nachfolger von Kardinal Gualtiero Bassetti (80), der das Amt altersbedingt abgab.
Um die Verwandten seiner aus der Ukraine stammenden Frau war unser Vatikan-Korrespondent Mario Galgano lange Zeit in Sorge. Vor Kurzem ist ein Teil von ihnen vor dem Krieg nach Rom geflohen. Doch vorher war noch Überzeugungsarbeit vonnöten, berichtet er.
In Neapel hat sich wieder das Blutwunder des Stadtheiligen Januarius (ital. San Gennaro) ereignet. Während einer feierlichen Zeremonie am Donnerstagabend in der Kathedrale verflüssigte sich das in einer Glasampulle aufbewahrte eingetrocknete Blut des Märtyrers.
„Der Dialog gehört zum Wesen der Kirche“ – das ist nur ein Gedanke, den Bischof Bertram Meier den Zuhörern seiner Rede mit auf den Weg gegeben hat.
Auf der Tagesordnung des internationalen Interfaith-Forums stand nicht weniger als unser aller Gemeinwohl. Drei Tage lang haben sich hochrangige religiöse und politische Verantwortungsträger im italienischen Bologna getroffen.
Der Bischof von Cefalu auf Sizilien macht "kriminelle Hände" für die verheerenden Brände auf der italienischen Insel verantwortlich. Er gehe davon aus, dass es sich um eine "geplante Verödung unseres Landes zugunsten schmutziger wirtschaftlicher Interessen" handele, sagte Giuseppe Marciante in einer Predigt (Wochenende). Leider blieben die Brandstifter zumeist unerkannt.
Die Vatikan-Zeitung "Osservatore Romano" ist in ihrer italienischen Tagesausgabe künftig nur noch für Abonnenten online lesbar. Seit Freitag ist nach einer 15-tägigen Übergangsphase die Bezahlschranke aktiv, wie es auf der Internetseite der Zeitung heißt. Bis Ende September gibt es das digitale Jahresabo für einen Sonderpreis von 20 Euro; danach soll es 40 Euro kosten.
Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat das italienische Team zum Gewinn der Fußball-EM beglückwünscht. "Da gratulieren wir sehr herzlich! Auch im Blick auf die Menschen in unseren italienischen Gemeinden", schrieb Kohlgraf auf Facebook.
Nach seiner förmlichen Beschwerde gegen geplantes Anti-Homophobie-Gesetz von Italiens Parlament ist der Vatikan in die Kritik geraten. "Wir sind angesichts der vatikanischen Initiative überrascht und besorgt", teilte der Bund evangelischer Kirchen in Italien (FCEI) am Mittwoch mit.
Nach dem Seilbahnunglück mit mehreren Toten im Norden Italiens haben sich die katholischen Bischöfe des Landes "zutiefst erschüttert" geäußert. "Wir nehmen aufrichtig Anteil am Schmerz der Betroffenen", hieß es in einer Stellungnahme der Italienischen Bischofskonferenz (Montag). Der Vorsitzende, Kardinal Gualtiero Bassetti, sprach von einem "tragischen Unfall". Stresas Gemeindepfarrer Gianluca Villa kündigte die Feier von Gedenkgottesdiensten für Montagabend sowie Mittwoch an.
Das Patriarchat von Venedig fordert dringend "entscheidende" Hochwasserschutzmaßnahmen für den Markusplatz und den Dom. Nach den Ereignissen vom November 2019 könne die Basilika für den Herbst nicht ohne Glasbarriere auskommen, sagte Prokurator Carlo Alberto Tesserin der Zeitung "Avvenire" (Mittwoch); und weiter: "Das Projekt ist da, das Geld ist da; in drei Monaten kann die Arbeit erledigt sein."
Giuseppe Verdi komponierte „Nabucco“, „Rigoletto“, „La Traviata“ und „Aida“ und gilt als bedeutendster Komponist Italiens. Vor 120 Jahren, am 27. Januar 1901, starb er im Alter von 87 Jahren in Mailand. Welche Bedeutung Verdi für die Musik hat und warum er glaubt, dass der Maestro nicht ausreichend gewürdigt wird – das erzählt im Exklusiv-Interview der niederländische Komponist Frank van Strijthagen, der Vorsitzende der in Planegg bei München ansässigen Internationalen Giuseppe-Verdi-Stitung.
In Neapel hoffen Gläubige bislang vergeblich auf das traditionelle Blutwunder des heiligen Januarius. Die in einer Glas-Ampulle aufbewahrte Blutreliquie des Stadtpatrons habe sich entgegen den Erwartungen nicht verflüssigt, sondern sei auch während einer Messe im Dom "absolut kompakt" geblieben, erklärte der zuständige Geistliche Vincenzo De Gregorio am Mittwoch laut italienischen Medien.
Italiens Regierung will über Weihnachten und Neujahr die Bewegungsmöglichkeiten im Land weiter einschränken. Vorgesehen ist ein Verbot, zwischen 21. Dezember und 6. Januar von einer Region des Landes in eine andere zu reisen. Die nächtliche Sperrstunde von 22 bis 6 Uhr bleibt bestehen, weshalb auch Gottesdienste an Heiligabend entsprechend früher gefeiert werden müssen. Die Italienische Bischofskonferenz hatte die Diözesen schon aufgefordert, Planungen an den Vorgaben der Regierung auszurichten.
Erstmals seit Beginn des Lockdowns in Italien Anfang März verlässt Papst Franziskus am Dienstag den Vatikan, um an einer öffentlichen Veranstaltung teilzunehmen. Mit anderen Kirchenvertretern will er nachmittags in Rom bei einer Feier um Frieden beten; dabei ist auch das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie, Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel.
Papst Franziskus hat den in Norditalien erstochenen Priester Don Roberto Malgesini als "Zeugen der Nächstenliebe" gewürdigt. Bei der Generalaudienz am Mittwoch im vatikanischen Damasushof sprach das Kirchenoberhaupt von einem "Martyrium" und rief zum Gebet für den Getöteten auf.
Die süditalienische Insel Lampedusa soll bei der Aufnahme illegal eingewanderter Bootsmigranten entlastet werden. Dies wurde laut Medienberichten bei einem Krisentreffen in Rom vereinbart. Demnach sollen rund 1.200 Personen aus einem überfüllten Auffanglager auf Schiffe verlegt werden. An Bord ist zunächst eine zweiwöchige Corona-Quarantäne vorgesehen.
Zum vierten Jahrestag des verheerenden Erdbebens vom 24. August 2016 in Mittelitalien hat Papst Franziskus einen schnelleren Wiederaufbau gefordert. Er hoffe, dass die Menschen zurückkehren könnten, um wieder "in diesen wunderschönen Gebieten" zu leben, sagte er am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz.
Nach Angaben des italienischen Innenministeriums sind seit Jahresbeginn gut 14.800 Migranten über das Mittelmeer nach Italien gekommen. Das seien über 10.000 mehr als im Vorjahr (4.117), aber gut 3.000 weniger als 2018 (19.058). Anders als in früheren Jahren kommen mit 41 Prozent die meisten aus Tunesien. Weitere Herkunftsländer sind Bangladesch (15 Prozent), Elfenbeinküste (6 Prozent), Algerien (5 Prozent) sowie Sudan, Pakistan und Marokko mit jeweils 3 Prozent.
In Italien sind zwei Angeklagte, die einen Schwerkranken in eine Sterbeklinik in die Schweiz begleitet hatten, vom Vorwurf der Beihilfe zum Suizid freigesprochen worden. Der Tatbestand sei nicht erfüllt, urteilte das Schwurgericht im toskanischen Massa laut Medienberichten. In dem Fall hatten der Politiker Marco Cappato und Mina Welby, Witwe des Sterbehilfe-Aktivisten Piergiorgio Welby, den an einer Nervenerkrankung leidenden 53-jährigen Davide T. in eine Sterbehilfe-Einrichtung in Zürich gebracht, wo dieser am 13. Juli 2017 starb.
Am 16. Juli 1920, vor 100 Jahren, trat der Vertrag von Saint-Germain in Kraft. Für Österreich ist er so etwas wie der Versailler Vertrag für Deutschland: Er beendete den Ersten Weltkrieg und führte zu territorialen Einschnitten. So musste die erst 1919 gegründete Alpenrepublik etwa auf von Deutschen besiedelte Gebiete in Böhmen und Mähren verzichten – und auf das überwiegend deutschsprachige Südtirol.
Luis Durnwalder war von 1989 bis 2014 Landeshauptmann von Südtirol. Im Exklusiv-Interview spricht der 79-Jährige über seine Heimat, ihre Autonomie und die Brückenfunktion Südtirols.
Wer hätte das gedacht: Im katholischen Italien gibt es kaum noch kirchliche Feiertage. Mit einem Federstrich wurden die meisten katholischen Feste 1977 im ganzen Land einheitlich gestrichen. Neben den Sonntagen sind seither zwölf weitere Tage als arbeitsfrei anerkannt. Drei davon sind Nationalfeiertage: der 25. April (Tag der Befreiung), der 1. Mai (Tag der Arbeit) und der 2. Juni (Tag der Republik).
Die Zahl der Meldungen von Kindesmissbrauch in Italien ist nach Angaben des Kindernottelefons "Telefono azzurro" in den vergangenen beiden Jahren rasant gestiegen. So seien 2019 im Vergleich zum Vorjahr 70 Prozent mehr Fälle gemeldet worden, teilte die Organisation (Dienstag) mit. 2018 habe es bereits eine Steigerung von 68 Prozent gegeben.
Mit Blick auf die geplante Wiederaufnahme öffentlicher Gottesdienste in Italien hat Kardinal Gualtiero Bassetti seine Landsleute um Geduld gebeten. "Leider sagen uns die Statistiken, dass wir die Corona-Krise noch nicht hinter uns haben", sagte der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz dem katholischen Pressedienst SIR.
Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte hat eine vorsichtige Lockerung der Corona-Beschränkungen angekündigt. Ab dem 4. Mai sollen mit Mund-Nase-Maske Verwandtenbesuche möglich sein, ab dem 18. Mai Einzelhandelsgeschäfte öffnen dürfen, ab dem 1. Juni auch Bars, Restaurants und Friseursalons. Beerdigungsfeiern sind laut dem am Sonntagabend vorgestellten Regelpaket ab dem 4. Mai mit bis zu 15 nahen Angehörigen und unter Schutzauflagen erlaubt. Gemeinschaftliche Gottesdienste bleiben bis auf weiteres verboten.
Die italienischen Bischöfe haben betont, dass die Kirche in der Corona-Krise eng an der Seite der Gläubigen bleibe. "All unsere Priester sind weiter nahe bei den Menschen", versicherte Bischofskonferenz-Generalsekretär Stefano Russo im Interview des Pressedienstes SIR. Das gelte, obwohl bereits Dutzende Geistliche in Italien an der Viruserkrankung gestorben seien.