Der italienische Kardinal Matteo Zuppi hat sich im Petersdom zu seiner vom Papst gewollten Friedensmission im Ukraine-Krieg geäußert. Der Erzbischof von Bologna und Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz sprach allerdings ausschließlich über die theologische Grundidee dieses Auftrags, ohne konkrete Schritte anzudeuten. Es sei Jesu Vorbild und sein Auftrag an die Kirche, alle zu begleiten, "die sich verletzt, aggressiv und verbittert fühlen, weil ihre Hoffnungen erschöpft sind".
Der Kölner Kardinal kämpft an mehreren juristischen Fronten um seine Reputation. Diesmal hat er erneut einen Sieg eingefahren. Doch "Bild" will nicht klein beigeben. Zugleich muss sich Woelki neuer Vorwürfe erwehren.
Begleitet von einem großen Medienaufgebot hat am Dienstag vor dem Kölner Landgericht eine mit Spannung erwartete Befragung von Kardinal Rainer Maria Woelki begonnen. In dem presserechtlichen Verfahren klagt der Kölner Erzbischof gegen einen Bericht der "Bild"-Zeitung, wonach er im Jahr 2017 einen Priester beförderte, obwohl er eine Warnung der Polizei vor einem Einsatz des Geistlichen in der Jugendarbeit und ein anderes Dokument aus dessen Personalakte gekannt habe.
Der deutsche Kardinal Karl-Josef Rauber ist am Sonntagabend im Alter von 88 Jahren in Rottenburg gestorben. Der frühere Chef der vatikanischen Diplomatenakademie und spätere Papstbotschafter in sechs europäischen Ländern war 2015 überraschend von Papst Franziskus zum Kardinal ernannt worden.
Kurienkardinal Marc Ouellet hat sich erneut kritisch über den Synodalen Weg der katholischen Kirche in Deutschland geäußert. Im Interview des spanischen Portals "Religion Digital" (Mittwoch) warf der scheidende Präfekt der vatikanischen Bischofsbehörde den Initiatoren des Reformprojekts methodische Mängel vor. "Ein Teil der Methode bestand darin, die Meinung der Laien mit der der Bischöfe in demokratisch getroffenen Entscheidungen gleichzusetzen", so der Kanadier. Dies entspreche nicht der katholischen Lehre über die Kirche.
Papst Franziskus hat neue Mitglieder für sein wichtigstes Beratungsgremium, den Kardinalsrat, ernannt. Der deutsche Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising (im Bild), gehört dem Kreis aus neun Mitgliedern nicht mehr an, wie aus einer Mitteilung des Vatikans hervorgeht. Er war seit der Einrichtung des Rates durch den Papst 2013 Mitglied.
Kardinal Joseph Zen Ze-kiun (91), früherer Bischof von Hongkong, ist zusammen mit fünf weiteren Menschenrechtlern für den Friedensnobelpreis nominiert worden. Eine Gruppe von US-Politikern schlug die Hongkonger Aktivisten für die bedeutende Auszeichnung vor, weil sie "leidenschaftliche Verfechter" der Menschenrechte in der chinesischen Sonderverwaltungszone seien, wie die Zeitung "Hong Kong Free Press" berichtet.
Der Leiter der einflussreichen Bischofsbehörde im Vatikan, Kardinal Marc Ouellet, ist von Papst Franziskus in den Ruhestand entlassen worden. Am Montag nahm Franziskus den aus Altersgründen angebotenen Amtsverzicht des 78-Jährigen an. Der gebürtige Kanadier gilt als scharfer Kritiker des deutschen Reformvorhabens Synodaler Weg. Erst kürzlich hatte Ouellet gemeinsam mit zwei anderen hochrangigen Kurienkardinälen ein vatikanisches Veto gegen konkrete Schritte des Projekts in Deutschland eingelegt.
Bei einem Requiem im Petersdom haben am Samstag zahlreiche Menschen vom australischen Kardinal George Pell Abschied genommen. Unter den Trauergästen war auch der Bruder des Verstorbenen, David Pell. Kardinaldekan Giovanni Battista Re leitete die Zeremonie. Mit ihm am Altar stand unter anderen der ehemalige Privatsekretär von Benedikt XVI., Erzbischof Georg Gänswein.
Der im Vatikan für die Synoden zuständige Kardinal Mario Grech hat berichtet, dass es in der Kirche Widerstand gegen die laufende weltweite Synode zur Reform der katholischen Kirche gebe. Es gebe Leute, "die diese Synode offen bekämpfen", sagte Grech der Monatszeitschrift "Vita Pastorale".
Der australische Kurienkardinal George Pell ist im Alter von 81 Jahren in Rom gestorben. Er war von 2014 bis 2017 als Verantwortlicher für Wirtschafts- und Finanzfragen einer der mächtigsten Männer im Vatikan. Seinen Tod bestätigte am Dienstagabend ein mit dem Kardinal bekannter Geistlicher der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Kardinal Joseph Zen Ze-kiun hat gegen seine Verurteilung Berufung beim Obersten Gerichtshof von Hongkong eingelegt. Der frühere Bischof von Hongkong (90) war Ende November mit fünf weiteren Menschenrechtlern wegen der nicht ordnungsgemäßen Registrierung eines Hilfsfonds für Demokratie-Aktivisten zu Geldstrafen zwischen 2.500 und 4.000 Hongkong-Dollar (300 bis 480 Euro) verurteilt worden. In dem Urteil hieß es, der "612 Humanitarian Relief Fund" sei nicht ausschließlich für wohltätige Zwecke eingerichtet worden, sondern habe politische Ziele gehabt.
Kurienkardinal Marc Ouellet wehrt sich gegen den Vorwurf sexueller Übergriffe vor einem kanadischen Gericht. Er habe eine Schadenersatzklage wegen Verleumdung vor einem Gericht im kanadischen Quebec eingereicht, teilte der Präfekt der vatikanischen Bischofsbehörde in einer persönlichen Erklärung mit. In der Summe geht es laut Klageschrift um 100.000 Dollar Schadenersatz.
Der Luxemburger Kardinal Jean-Claude Hollerich sieht die Stärkung der Rolle der Frau in der katholischen Kirche als eine weltweite Forderung an. Das sei ein wichtiges Ergebnis der Einreichungen aus fast allen Bistümern der Weltkirche im Zuge der von Papst Franziskus initiierten Weltsynode, sagte Hollerich am Dienstagabend in Fulda. Hollerich, der auch Moderator ("Generalrelator") der katholischen Weltsynode ist, betonte: "In allen Beiträgen kam vor, dass Frauen in der Kirche mehr gehört werden müssen und ihre Rolle in der Kirche wichtiger werden muss."
Der Präsident der EU-Bischofskommission COMECE, Kardinal Jean-Claude Hollerich, ermahnt Europa eindringlich zu Solidarität und Zusammengehörigkeit. Europa komme nur geeint gut durch den Winter, sagte der Luxemburger Erzbischof im Interview der Nachrichtenagentur Kathpress (Freitag) in Eisenstadt. Engagement für den Frieden sei "Aufgabe der Christen".
Der Prozess gegen den Hongkonger Kardinal Joseph Zen Ze-kiun (90) und fünf weitere Demokratieaktivisten wird am Mittwoch fortgesetzt. Das Amtsgericht West Kowloon hatte das Verfahren Ende September nach nur zwei Verhandlungstagen überraschend vertagt. Den Angeklagten wird vorgeworfen, eine humanitäre Stiftung nicht ordnungsgemäß registriert zu haben, worauf je 1.300 US-Dollar Geldstrafe drohten. Der "Fonds 612" bot Menschen, die bei den Demokratieprotesten 2019 verhaftet wurden, finanzielle, rechtliche und psychologische Hilfe.
Der Prozess gegen den Hongkonger Kardinal Joseph Zen Ze-kiun (90) und vier weitere Demokratieaktivisten ist erneut vertagt worden. Das Amtsgericht West Kowloon verlegte die nächste Verhandlung auf den 26. Oktober. Den fünf Angeklagten wird vorgeworfen, ihren humanitären "Fonds 612" nicht ordnungsgemäß registriert zu haben. Dieser bot Menschen, die bei den Demokratieprotesten 2019 verhaftet wurden, finanzielle, rechtliche und psychologische Hilfe.
Der vom Papst in die Ukraine gesandte Kardinal Konrad Krajewski (im Bild) hat Franziskus von seiner Reise berichtet. "Er erzählte mir vom Leid dieses Volkes, von den grausamen Taten, den Ungeheuerlichkeiten, den gequälten Leichen, die sie finden", sagte der Papst am Mittwoch bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz. Weiter appellierte er an die Gläubigen: "Vereinen wir uns mit diesem edlen und gepeinigten Volk."
Kardinal Gregorio Rosa Chavez, seit 1982 Weihbischof in San Salvador, wird am Samstag (3. September) 80 Jahre alt. Mit Erreichen dieser Altersgrenze scheidet er aus dem Kreis der Papstwähler aus. Rosa Chavez gilt als Friedensbotschafter auch über die Grenzen El Salvadors und Lateinamerikas hinaus, als Anwalt der Armen und besonders der Jugendlichen sowie als geduldiger Vermittler in Konflikten.
Papst Franziskus hat die Kardinäle aus aller Welt vor einem Gefühl falscher Sicherheit im kirchlichen Apparat gewarnt. Anhaltendes Staunen sei ein Weg des Heils, sagte der 85-Jährige am Dienstagabend bei der Messe im Petersdom; und: "Möge Gott es in uns lebendig halten; denn es befreit uns von der Versuchung, dass wir uns 'allem gewachsen' fühlen, dass wir uns in einer falschen Sicherheit wiegen." Der Gottesdienst für die am Samstag neu ins Kollegium aufgenommenen Kardinäle bildete zugleich den Abschluss mehrtägiger Kardinalsberatungen.
Ohne tiefgreifende Kontroversen ist der erste Tag der Kardinalsversammlung im Vatikan zu Ende gegangen. Mit einer halben Stunde Verspätung verließen am Montagabend die rund 200 teilnehmenden Kardinäle die vatikanische Audienzhalle. Einige von ihnen berichteten, es habe viel Zustimmung für die von Papst Franziskus in Kraft gesetzte Reform der Römischen Kurie gegeben.
In einer feierlichen Zeremonie im Petersdom hat Papst Franziskus am Samstag 20 Geistliche aus vier Kontinenten zu Kardinälen der katholischen Kirche erhoben. 16 von ihnen sind jünger als 80 Jahre und könnten derzeit an einer Papstwahl teilnehmen. Es war das achte Mal, dass Franziskus seit seiner Wahl die Reihen der höchsten Würdenträger auffrischte. Anschließend besuchten er und die neuen Kardinäle den emeritierten Papst Benedikt XVI..
Der Vatikan leitet keine eigene Untersuchung gegen den kanadischen Kurienkardinal Marc Ouellet (78) wegen sexueller Übergriffe ein. Das erklärte Vatikansprecher Matteo Bruni am Donnerstag. Nach "einschlägigen Beratungen" und mehrfacher Konsultation von Pater Jacques Servais, zuständig für die Voruntersuchung, habe Papst Franziskus entschieden, "dass es keine ausreichenden Anhaltspunkte für die Eröffnung einer kanonischen Untersuchung wegen sexueller Nötigung von Kardinal Ouellet gegen Person F" gebe.
Das Erzbistum Köln hat Vorwürfe zu einer PR-Strategie der Bistumsspitze und den Umgang mit Missbrauchsbetroffenen zurückgewiesen. "Es wurde die Behauptung aufgestellt, dass im Oktober 2020 durch ein 'Drehbuch' einer Krisenkommunikationsagentur der Betroffenenbeirat instrumentalisiert werden sollte. Das ist definitiv falsch - wir haben nicht nach einem Drehbuch Dritter gehandelt", heißt es in einem am Mittwochabend vom Erzbistum veröffentlichten Schreiben von Generalvikar Guido Assmann an die Mitarbeitenden.
Zum Tod des slowakischen Kardinals Jozef Tomko hat Papst Franziskus sein Beileid übermittelt. "Ich denke mit Dankbarkeit an sein langes und fruchtbares Wirken am Heiligen Stuhl als fleißiger und umsichtiger Mitarbeiter meiner Vorgänger", so Franziskus in dem an den Erzbischof von Kosice (Kaschau), Bernard Bober, addressierten Telegramm am Montagabend.
Der Patriarch der christlichen Maroniten im Libanon, Kardinal Bechara Rai, hat erneut das Vorgehen der Behörden gegen den Erzbischof Moussa El-Hage kritisiert. Von den Behörden fordere er ferner, "dass sie aufhören, libanesische Bürger, die in den besetzten Gebieten leben, als 'Agenten' zu bezeichnen", sagte der Kirchenführer laut örtlichen Medien in einer Predigt an seinem Sommersitz in Dimane. Andernfalls drohe den maronitischen Gemeinden im Heiligen Land großer Schaden.
In Sri Lanka spitzt sich die Lage nach der Flucht von Präsident Gotabaya Rajapaksa und inmitten der schweren Wirtschaftskrise weiter zu. Nachdem bekannt wurde, dass der unpopuläre Premierminister Ranil Wickremesinghe bis zur Wahl eines neuen Präsidenten als Interims-Staatsober- haupt fungieren soll, gab es in Colombo erneut gewaltsame Zusammenstöße zwischen Polizei und Demonstranten. Colombos Erzbischof, Kardinal Malcolm Ranjith, forderte die Demonstranten auf, das Erreichte nicht durch unüberlegte Aktionen zu gefährden.
Im Zusammenhang mit dem Fall des wegen mehrfachen Missbrauchs verurteilten Priesters U. lehnt die Staatsanwaltschaft Köln Ermittlungen gegen den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki und andere führende Geistliche des Erzbistums Köln ab. Gegen sie lagen mehr als 30 Anzeigen mit dem Verdacht auf Beihilfe zum Missbrauch vor, weil sie zu wenig zur Verhinderung der Taten getan hätten. Mangels Anfangsverdachts werde nicht ermittelt, bestätigte eine Sprecherin der Behörde am Mittwoch einen Bericht des "Kölner Stadt-Anzeigers".
Die am Samstag in Ellwangen geplante Seligsprechung des Volksmissionars Philipp Jeningen übernimmt der Luxemburger Kardinal Jean-Claude Hollerich (im Bild). Der Präsident der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft ersetzt Kardinal Marcello Semeraro. Nach Angaben der Diözese Rottenburg-Stuttgart kann der Präfekt der Selig- und Heiligsprechungskongregation wegen Problemen im Flugverkehr nicht kommen. Die Bahnfahrt von Rom nach Ellwangen dauert rund zwölf, die ab Luxemburg etwa sechs Stunden.
Papst Franziskus hat sich "tief traurig" über den Tod des brasilianischen Kardinals Claudio Hummes gezeigt. Zugleich bekundete er große Dankbarkeit für die langen Jahre "seines hingebungsvollen und eifrigen Dienstes", schreibt der Papst in einem am Dienstag veröffentlichten Telegramm an den Erzbischof von Sao Paolo, Kardinal Odilo Pedro Scherer. "Ich habe Claudios Worte noch lebhaft in Erinnerung, als er mich am 13. März 2013 bat, die Armen nicht zu vergessen", sagte Franziskus in Erinnerung an seinen brasilianischen Freund und den Tag seiner Wahl zum Papst.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hält eigene Aussagen zu seiner fünfmonatigen Auszeit mit nun bekannt gewordenen Darstellungen von Papst Franziskus vereinbar. Die Aussagen des Kardinals seien "korrekt", teilte das Erzbistum Köln mit. Zuvor war ein Papst-Interview veröffentlich worden, in dem das Kirchenoberhaupt zur Vertrauenskrise im Erzbistum Köln erklärte: "Als die Situation sehr turbulent war, bat ich den Erzbischof, für sechs Monate wegzugehen, damit sich die Dinge beruhigten und ich klarer sehen konnte."
Rund 7.000 Pilger sind am Dienstag bei der traditionsreichen Echternacher Springprozession mit Musik und Gebeten durch die Altstadt zur Kathedrale gezogen. Der Luxemburger Kardinal Jean-Claude Hollerich äußerte sich sehr erfreut, dass die Prozession, die seit 2010 zum immateriellen Weltkulturerbe der Unesco zählt, nach zwei Jahren Corona-Pause wieder stattfinden konnte.
Katholiken in Osttimor und der Mongolei haben die Nachricht über die Kardinalsernennung von Bischöfen aus ihren Ländern mit Überraschung und Freude aufgenommen. Der 47-jährige Bischof Giorgio Marengo, Leiter der Apostolischen Präfektur Ulaanbaatar, zeigte sich erstaunt über seine Ernennung. Es handle sich um eine "missionarische Geste des Papstes, um einer kleinen Gemeinschaft und all den kleinen Gemeinschaften von Gläubigen, die über die ganze Welt verstreut sind, Aufmerksamkeit und Fürsorge entgegenzubringen", sagte Marengo.
16 neue Papstwähler aus aller Welt und fünf Mal Ehrenpurpur: Mit seinen angekündigten Kardinalsernennungen mischt Franziskus die Riege der Papstwähler auf und macht klare Ansagen. Wieder zählt Tradition nicht viel.
Kardinal Matteo Zuppi (66), Erzbischof von Bologna, ist neuer Vorsitzender der Italienischen Bischofskonferenz. Diese gab die Entscheidung des Papstes bekannt. Zuvor hatten die gut 220 Bischöfe bei ihrer Vollversammlung in Rom Zuppi zusammen mit Kardinal Paolo Lojudice (57) aus Siena und Bischof Antonino Raspanti (62) aus Acireale auf eine Dreierliste gewählt. Aus dieser heraus ernannte Franziskus den Nachfolger von Kardinal Gualtiero Bassetti (80), der das Amt altersbedingt abgab.
Hongkongs Kardinal Joseph Zen Ze-kiun und fünf weitere Personen haben bei einem ersten Gerichtstermin nach ihrer Festnahme am 11. Mai die Anklage zurückgewiesen. Bei dem Termin am Dienstag waren Diplomaten mehrerer europäischer Länder, darunter aus Deutschland, Italien und Schweden, als Beobachter anwesend, wie Hongkonger Medien berichten. Der Prozess gegen die Angeklagten soll am 19. September beginnen.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki feiert am Donnerstag, dem katholischen Hochfest Christi Himmelfahrt, einen Gottesdienst im nordrhein-westfälischen Wallfahrtsort Neviges. Die Feier ist für 16 Uhr in dem von Architekt Gottfried Böhm (1920-2021) entworfenen Mariendom geplant. In Stuttgart findet zeitgleich von Mittwoch bis Sonntag der vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) organisierte Katholikentag mit rund 1.500 Veranstaltungen statt. Der Kölner Erzbischof wird diesem nicht beiwohnen.
Der künftige Erzbischof von Prag, Jan Graubner (73), wird am 2. Juli in sein neues Amt eingeführt. Ort der feierlichen Amtseinführung des 37. Prager Erzbischofs und 25. böhmischen Primas werde der Prager Veitsdom sein, teilte Graubner bei einer Pressekonferenz mit. Seine Ernennung durch Papst Franziskus wurde am Freitag vom Vatikan veröffentlicht. Er folgt auf Kardinal Dominik Duka (79), dessen Rücktritt der Papst am Freitag annahm.
Der in Hongkong festgenommene Kardinal Joseph Zen Ze-kiun ist offenbar wieder in Freiheit. Das unabhängige Internetportal Hong Kong Free Press verbreitete am Mittwochabend auf Twitter ein Foto des Kardinals mit Maske und die Information, der 90-jährige Zen sei auf Kaution aus dem Polizeihauptquartier entlassen worden. Anschließend habe er den Ort ohne weitere Erklärungen in einem Privatauto verlassen.
Der polnische Kurienkardinal Konrad Krajewski wird die gesamte Karwoche in Kiew verbringen. Der Papst habe ihn eigens dorthin geschickt, um mit den Menschen dort die Kar- und Ostertage zu feiern, sagte er der Zeitung "La Repubblica". Dabei bringt Krajewski nach eigenen Worten erneut einen Krankenwagen in die Ukraine. Bereits Ende März hatte er ein solches, vom Papst gesegnetes Fahrzeug ins westukrainische Lwiw (Lemberg) gefahren.
In seinen Äußerungen zum Ukraine-Krieg ist Papst Franziskus nach Aussage von Kardinal Ludwig Gerhard Müller "als moralische Autorität klipp und klar". Diplomatisch hingegen müssten der Papst und der Vatikan "einen Drahtseilakt" absolvieren. "Wie reagiere ich, um einen Diktator nicht noch mehr zu reizen?", formulierte Müller das Dilemma, wie er es sieht.
Drei Jahre nach den Anschlägen vom Ostersonntag 2019 in Sri Lanka sind deren Hintergründe noch immer nicht geklärt. Der Erzbischof von Colombo, Kardinal Malcolm Ranjith, fordert deshalb mehr Klarheit darüber, inwieweit Regierung und Behörden mit den Terroristen zusammengearbeitet hätten. Bei den Selbstmordanschlägen auf Kirchen und Hotels in Sri Lanka waren am 21. April 2019 mehr als 260 Menschen getötet worden; mehr als 400 wurden verletzt.
Der von Papst Franziskus in die Ukraine entsandte Kurienkardinal Konrad Krajewski ist zum Auftakt seines Besuchs in der westukrainischen Großstadt Lwiw (Lemberg) mit ranghohen Kirchenvertretern zusammengekommen. Nach Angaben der mit Rom verbundenen griechisch-katholischen Kirche der Ukraine empfingen ihr Oberhaupt Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk von Kiew und der römisch-katholische Lemberger Erzbischof Mieczyslaw Mokrzycki den Sozialbeauftragten des Papstes.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki bleibt nach Ende seiner Auszeit für die Öffentlichkeit zunächst abgetaucht. Diesen Samstag findet ein Gottesdienst zum Auftakt der Fastenzeit in Düsseldorf - eigentlich Woelkis zweiter geplanter öffentlicher Auftritt - ohne den Erzbischof statt. Ab kommenden Montag nimmt der Kardinal jedoch an der Frühjahrsvollversammlung der deutschen katholischen Bischöfe im oberfränkischen Wallfahrtsort Vierzehnheiligen teil. Üblicherweise predigt er in diesem Rahmen während eines Gottesdienstes. Auch dieser Auftritt fällt aus. Vergangenen Mittwoch hatte Woelki bereits beim Aschermittwochgottesdienst im Kölner Dom gefehlt.
Begleitet von Protesten hat der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki seine rund fünfmonatige Auszeit beendet und seinen Dienst wieder aufgenommen. In einer am Aschermittwoch veröffentlichten Erklärung teilte der Erzbischof mit, dass er dem Papst seinen Rücktritt angeboten habe. Franziskus werde darüber "zu gegebener Zeit" entscheiden. Das Kirchenoberhaupt habe "angeordnet", dass Woelki seinen Dienst wieder aufnehme.
Der Übergangsverwalter im Erzbistum Köln, Weihbischof Rolf Steinhäuser, verabschiedet sich zum Ende seiner Amtszeit mit einer Videobotschaft. In den vergangenen knapp fünf Monaten seien die Probleme in Deutschlands mitgliederstärkster Diözese nicht gelöst worden, sagte der 69-Jährige in dem auf dem kirchlichen Kölner Internetportal domradio.de veröffentlichten Beitrag. "Der Erzbischof und die Christen im Erzbistum liegen sich nicht in den Armen, bekennen ihre Schuld und feiern Versöhnung", sagte Steinhäuser. Viele Gräben schienen noch tiefer als zuvor.
Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki hat seinen ersten öffentlichen Auftritt nach fast fünf Monaten Auszeit abgesagt. Der Kardinal werde zum Gottesdienst am Aschermittwoch, 2. März, im Kölner Dom nicht erscheinen, teilte das Erzbistum Köln mit. Woelki wolle nicht, dass "dieses wertvolle Ereignis von den aktuellen kirchenpolitischen Spannungen überschattet wird". Der Erzbischof kündigte allerdings einen Fastenhirtenbrief sowie eine Medienmitteilung für seine Rückkehr am 2. März an.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hält sich einem Zeitungsbericht zufolge während seiner Auszeit derzeit zu Gesprächen in Rom auf. Er sei dort am Mittwoch eingetroffen, berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag) und beruft sich auf Bistumskreise. Wie weiter verlautete, ist eine Begegnung mit dem Präfekten der Bischofskongregation, Kardinal Marc Ouellet, geplant, wie es hieß. Ob es auch eine Audienz bei Papst Franziskus geben werde, sei nicht bekannt.
Der frühere Münchner Kardinal Friedrich Wetter gibt die Ehrenbürgerschaft seiner Heimatstadt Landau zurück. Darüber informierte er Oberbürgermeister Thomas Hirsch (CDU) und den Stadtrat, wie die Stadt am Mittwoch mitteilte. Wetter wolle nicht, dass durch die Auseinandersetzungen um seine Person der Friede der Stadt gestört werde. Unberührt davon blieben die Liebe zu seiner Heimatstadt und sein Stolz, ein Landauer zu sein.
Der emeritierte Münchner Kardinal Friedrich Wetter (93) hat eine persönliche Verantwortung für Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche übernommen. In einer Stellungnahme zum Münchner Missbrauchsgutachten räumte er ein, sich vor dem Jahr 2010 nicht eingehend mit den fatalen und zerstörerischen Folgen von Missbrauchstaten für Kinder und Jugendliche auseinandergesetzt zu haben. Das mache für ihn persönlich sein Verhalten als Amtsträger zwar verständlicher, könne es aber nicht rechtfertigen.
Im Missbrauchsskandal der katholischen Kirche sind neue Details über das Handeln des früheren Papstes Benedikt XVI. und des Münchner Kardinals Reinhard Marx ans Licht gekommen. Nach Recherchen der Hamburger Wochenzeitung "Die Zeit" wird insbesondere Joseph Ratzinger durch das dem Blatt vorliegende Dekret eines Münchner Kirchengerichts von 2016 belastet.
Kardinal Gualtiero Bassetti, Vorsitzender der Italienischen Bischofskonferenz, hat seine erneute Corona-Infektion überstanden. Die jüngsten Tests seien negativ gewesen, teilte die Bischofskonferenz am Montagabend in Rom mit
Papst Franziskus hat den von Rücktrittsgerüchten begleiteten Kurienkardinal Peter Turkson (73) am Montag in Audienz empfangen. Zu Inhalten des Gesprächs machte der Vatikan zunächst keine Angaben. In den vergangenen Tagen hatten mehrere Zeitungen übereinstimmend berichtet, dass der Leiter der vatikanischen Entwicklungsbehörde kurz vor der Ablösung stehe. Von seinen Mitarbeitern habe er sich bereits verabschiedet, hieß es.
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx ist am Montag von Papst Franziskus empfangen worden. Über Details des Gesprächs teilten Vatikan und Erzbistum München zunächst nichts mit. Marx hält sich derzeit in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des vatikanischen Wirtschaftsrates in Rom auf. Der Erzbischof von München-Freising wurde 2014 von Franziskus mit der Leitung der damals neu eingerichteten Aufsichtsbehörde betraut.
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Er befinde sich mit leichten Symptomen in häuslicher Isolation, teilte die Pressestelle des Erzbischöflichen Ordinariats am Montag mit. Alle Präsenz-Termine seien abgesagt. Laut Mitteilung ist der 68-Jährige vollständig geimpft.
Kardinal Rainer Maria Woelki ist fest entschlossen, nach der vom Papst gewährten Auszeit im nächsten Frühjahr wieder sein Amt als Kölner Erzbischof fortzusetzen. "Dann werde ich nämlich wieder meinen Dienst mit voller Kraft aufnehmen, um gemeinsam mit Ihnen an der Zukunft unserer Kölner Kirche zu arbeiten", sagte er am Sonntag in seiner wöchentlichen Videobotschaft auf dem Kölner Internetportal domradio.de. "Darauf freue ich mich schon jetzt."
Der an Covid-19 erkrankte US-Kardinal Raymond Burke ist auf dem Weg der Besserung. Der 73-Jährige werde nicht mehr künstlich beatmet und könne von der Intensivstation auf ein normales Krankenzimmer verlegt werden, berichtete die Leitung der von Burke gegründeten Wallfahrtsstätte "Our Lady of Guadalupe" in La Crosse/Wisconsin am Wochenende unter Berufung auf seine Familie.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat nach eigenen Angaben im vergangenen Winter darüber nachgedacht, sein Amt aufzugeben. "Als damals ein neuer Missbrauchsfall bekannt wurde, habe ich mir spontan gesagt, dass ich jetzt eigentlich nur noch meinen Rücktritt anbieten kann, um als derjenige, der gegenwärtig die Verantwortung für das Erzbistum trägt, auch die institutionelle Verantwortung für das Vergehen und das Versagen in den früheren Jahren zu übernehmen", sagte Woelki dem Bonner Generalanzeiger. "Aber ich nehme meine moralische Verantwortung eher wahr, indem ich mich der Aufarbeitung stelle und nicht meine Verantwortung an andere abgebe."
Antonio Rouco Varela, Kardinal und einst mächtigster Kirchenmann Spaniens, feiert am 20. August den 85. Geburtstag. Den Leserinnen und Lesern der Katholischen SonntagsZeitung ist er kein Unbekannter: Vor 15 Jahren, kurz vor seinem 70. Geburtstag, zelebrierte er in Maria Vesperbild den Gottesdienst am Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel. Anlass seines Besuchs war auch der 250. Weihetag der dortigen Kirche, die gegenwärtig renoviert wird. In die Mariengrotte und zur Messe mit dem Madrider Kardinal strömten damals, lange vor Corona, 18 000 Menschen. Der Katholischen SonntagsZeitung gab Rouco Varela an jenem Tag ein exklusives Interview, das wir hier dokumentieren:
Am Wochenende wurde in allen Kirchen des Erzbistums München und Freising ein "Wort an die Gläubigen" von Kardinal Reinhard Marx verlesen, das es gleich mehrfach in sich hat. Darin deutet der 67-Jährige an, dass es demnächst eine Situation geben könnte, in der er den Papst erneut bitten müsste, ihn von seinem Amt zu entbinden - was dieser noch vor sieben Wochen abgelehnt hat.
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