Die katholische Kirche im Heiligen Land hat ihr Bedauern über die Festnahme des maronitischen Erzbischofs Moussa El-Hage im Libanon ausgedrückt. Man unterstütze "voll und ganz" die diesbezügliche Erklärung des maronitischen Patriarchen Bechara Rai, hieß es in einer am Donnerstag in Jerusalem veröffentlichten Erklärung der Ordinariatsversammlung des Heiligen Landes (ACOHL). Unterzeichnet ist sie vom Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa (im Bild).
Die katholischen Bischöfe des Heiligen Landes haben die Handlungsunfähigkeit der Beteiligten im israelisch-palästinensischen Konflikt beklagt. "Die politischen Behörden, die über die Zukunft Israels und Palästinas entscheiden, wie auch die wichtigsten Teile der internationalen Gemeinschaft scheinen nicht bereit zu sein, wahrheitsgemäß und mutig darüber nachzudenken, was im Heiligen Land geschieht", erklärte die bischöfliche Kommission "Justitia & Pax" im Heiligen Land zur gegenwärtigen Welle der Gewalt.
Der Tempelberg, arabisch Haram al-Scharif, soll ab Freitag bis zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan (2. Mai) für nichtmuslimische Besucher geschlossen bleiben. Über entsprechende Pläne des israelischen Ministerpräsidenten Naftali Bennet berichteten mehrere Medien. Seit Tagen war es an der Heiligen Stätte in der Jerusalemer Altstadt zu Zusammenstößen zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften gekommen.
Israel hat laut einem UN-Bericht ein Apartheidsregime in den besetzten Palästinensergebieten errichtet. In einem diskriminierenden Doppelsystem würden die 700.000 jüdischen Siedler in Ostjerusalem und im Westjordanland gegenüber rechtlosen Palästinensern privilegiert, erklärte der Sonderberichterstatter für Menschenrechte in den Palästinensergebieten, Michael Lynk, am Freitag in Genf. Wenn in ein und demselben Gebiet eine Bevölkerungsgruppe aufgrund rassischer, nationaler oder ethnischer Identität gezielt rechtlich, politisch und sozial bevorzugt werde, entspreche dies der internationalen Definition von Apartheid.
Ein Aufatmen geht durch das Land. Seit 1. März dürfen ungeimpfte Touristen nach Israel einreisen. Lediglich ein aktueller PCR-Test muss vorgelegt werden. Die Erleichterung ist vielen Menschen, die in Israel vom Tourismus leben, im Gesicht abzulesen, vor allem in Jerusalem.
Das Einreiseverbot für Ausländer nach Israel wird um weitere sieben Tage bis zum 29. Dezember verlängert. Das beschloss die israelische Regierung laut Mitteilung des Ministerpräsidentenbüros am Mittwochabend als Teil der Maßnahmen gegen eine Ausbreitung der neuen Coronavirus-Variante Omikron. Ausgenommen von dem Verbot sind israelische Staatsbürger sowie Ausländer mit einer Sondergenehmigung.
Lennart Meiwes kommt aus Deutschland. Doch im Moment lebt er in Tel Aviv. An vier Tagen pro Woche betreut er in einem Heim Senioren, die aus Mittel- und Osteuropa stammen. Zu seinen Aufgaben gehört auch, mit den betagten Holocaust-Überlebenden Scrabble oder Bingo zu spielen.
Die deutsche Sektion der internationalen katholischen Friedensbewegung Pax Christi hat Israel für dessen Umgang mit sechs palästinensischen Menschenrechtsorganisationen kritisiert. Das israelische Verteidigungsministerium habe vor wenigen Tagen die Organisationen als "terroristische Organisationen" klassifiziert, teilte Pax Christi in Berlin mit. Damit werde die Zivilgesellschaft kriminalisiert.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird auf Einladung des israelischen Premierministers Naftali Bennett vom 9. bis 11. Oktober nach Israel reisen. Das teilte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin mit. Vorgesehen seien eine Unterredung mit Bennet sowie ein Treffen mit dem Kabinett der israelischen Regierung. Ferner wolle Merkel mit dem Präsidenten des Staates Israel, Isaac Herzog, zusammenkommen und die Gedenkstätte Yad Vashem besuchen.
Israels Regierung will die Einfuhr von Gütern und Gerätschaften für internationale zivile Projekte in den Gazastreifen ausweiten. Auch der Handel mit dem Westjordanland soll wieder aufgenommen werden dürfen, berichten israelische Medien unter Berufung auf einen Regierungsbeschluss aus der Nacht.
Seine Partei verfügt über nur sieben Abgeordnete im Parlament, der Knesset. Dennoch heißt der neue israelische Regierungschef Naftali Bennett. Wer ist der 49 Jahre alte Multimillionär, der als erster nationalreligiöser Kippaträger sein Amt antritt?
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat mit Papst Franziskus über den Nahostkonflikt telefoniert. Wie das türkische Präsidialamt in Ankara anschließend am Montag mitteilte, erklärte Erdogan, das "Massaker" an Palästinensern gehe weiter, solange Israel nicht mit Sanktionen bestraft werde. Die Reaktion des Papstes sei entscheidend für die Mobilisierung der christlichen Welt und der internationalen Gemeinschaft.
Der maronitische Patriarch Kardinal Bechara Rai hat dem palästinensischen Volk seine Solidarität ausgesprochen. "Die Gewaltakte im besetzten Land Palästina sind das Ergebnis einer israelischen Gerichtsentscheidung zur Evakuierung palästinensischer Familien, die seit 1948 auf ihrem Land leben", heißt es in einer auf Facebook veröffentlichten Stellungnahme des Kirchenführers.
Israel blickt auf eine unruhige Nacht zurück. Seit Montagabend sind mehr als 200 Raketen aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet gefeuert worden, wie örtliche Medien berichteten. Israel reagierte mit Angriffen auf rund 130 Ziele im Gazastreifen.
Israel will für die Dauer des jüdischen Purimfests die Grenzübergänge zu den palästinensischen Gebieten und in den Gazastreifen abriegeln. Der Lockdown tritt am Freitag um Mitternacht in Kraft und werde Sonntagnacht wieder aufgehoben, berichteten israelische Medien am Donnerstag unter Berufung auf eine Mitteilung der israelischen Armee.
25 Jahre ist es her, dass die Kugeln eines rechtsextremen jüdischen Attentäters die Friedenshoffnung einer ganzen Weltgegend zum Erliegen brachten: Mit dem Mord an Israels Ministerpräsident Yitzchak Rabin wurde der Nahost-Friedensprozess buchstäblich niedergestreckt. Der, an dessen Tod am 4. November erinnert wird, war anfangs alles andere als ein Wegbereiter des Friedens.
Seit Sonntag greift die erste Lockerung der Lockdownregeln in Israel. Auch die Grabeskirche (im Bild), die Klagemauer und der Tempelberg sind nun wieder leichter für Beter zugänglich. Gebete sollen in noch von den Behörden festzulegenden Kleingruppen stattfinden, teilten das Büro des israelischen Ministerpräsidenten sowie das Gesundheitsministerium mit.
Ob Jude, Muslim oder Christ: Der Staat Israel müsse jeden gleich und respektvoll behandeln, fordert Jessica Montell. Die 51-jährige Jüdin wurde in den USA geboren und wanderte 1991 nach Israel aus. Dort arbeitet sie als Menschenrechtsaktivistin. Seit zwei Jahren ist sie Geschäftsführerin von HaMoked. Die Organisation, die vom Hilfswerk Misereor unterstützt wird, bietet Palästinensern, die mit israelischen Behörden in Konflikt kommen, kostenlosen Rechtsbeistand. Im Interview spricht Montell über ihre Arbeit und ihre Überzeugungen.