Zum Internationalen Tag der Pflege haben Bundesregierung und katholische Kirche allen Pflegekräften für ihre Arbeit gedankt. Beim Dank dürfe es jedoch nicht bleiben, erklärte die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Claudia Moll (SPD). "Wir werden nie wieder so viele Pflegekräfte haben wie heute - gleichzeitig aber immer mehr Menschen, die Pflege benötigen. Deshalb müssen wir die Strukturen in allen Bereichen, im Krankenhaus und in der Langzeitpflege, neugestalten", sagte Moll.
Die Themen Flucht und Vertreibung sowie die Folgen des Klimawandels stehen im Zentrum einer Reise von Caritaspräsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa (im Bild) und Caritasbischof Stephan Burger nach Südamerika. Ab Sonntag und bis zum 20. Mai sind in Kolumbien und Venezuela Besuche bei kirchlichen Entwicklungsprojekten und Hilfsinitiativen geplant.
Der katholische Flüchtlingsbischof Stefan Heße blickt ambivalent auf die Ergebnisse des Flüchtlingsgipfels von Bund und Ländern. "Ich glaube, da ist Bewegung reingekommen", sagte der Hamburger Erzbischof am Donnerstag im Podcast "Mit Herz und Haltung" der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen. Es sei "natürlich immer noch Luft nach oben", aber er sei zunächst einmal erleichtert, dass der Gipfel nicht im Desaster geendet sei, sondern mit einem Schritt nach vorne.
Eine Generalaudienz mit zwei Päpsten: Neben Papst Franziskus war am Mittwoch im Vatikan auch Koptenpapst Tawadros II. am Altar vor dem Petersdom anwesend. Anlass seines Besuchs war der 50. Jahrestag der ersten Begegnung zwischen einem Bischof von Rom und einem koptisch-orthodoxen Patriarchen: Papst Paul VI. (1963-1978) und Kopten-Oberhaupt Schenuda III. (1971-2012). Papst Franziskus hatte Tawadros II. zu dieser Gelegenheit nach Rom eingeladen.
Bibliotheken in ganz Deutschland erinnern derzeit an die große öffentliche Bücherverbrennung der Nationalsozialisten am 10. Mai vor 90 Jahren. Mit Lesungen, Ausstellungen und Kurzvorträgen gedenken sie der Schriftsteller, deren Werke damals vernichtet wurden. Zu den verfemten Autoren gehörten Erich Kästner, Kurt Tucholsky, Anna Seghers, Nelly Sachs, Rosa Luxemburg, Erich Maria Remarque und Alfred Kerr. Auf einer sogenannten Schwarzen Liste standen 12.000 zensierte Werke von fast 150 Schriftstellern.
Die Organisation "Rabbiner für Menschenrechte" macht sich angesichts einer wachsenden Spaltung in der israelischen Gesellschaft für eine neue religionsübergreifende Bewegung im Land stark. Dazu soll etwa ein für den heutigen Mittwoch geplanter "Interreligiöser Marsch für Frieden, Gleichheit und Gerechtigkeit" in Jerusalem beitragen, sagte der geschäftsführende Direktor der Organisation, Avi Dabusch, in Tel Aviv.
Vor dem Flüchtlingsgipfel von Bund und Ländern am Mittwoch mahnt der katholische Flüchtlingsbischof Stefan Heße, bei allen Entscheidungen die Menschenrechte zu wahren. "Die ethische und völkerrechtliche Verpflichtung, Geflüchteten Schutz zu gewähren, darf in Deutschland und Europa nicht infrage gestellt werden", betonte der Hamburger Erzbischof in einer heute von der Deutschen Bischofskonferenz veröffentlichten Erklärung.
Eine Streichung des Abtreibungsparagrafen 218 aus dem Strafgesetzbuch wäre nach Ansicht des Bonner Staatsrechtlers Christian Hillgruber nicht mit der Verfassung zu vereinbaren. Hillgruber wandte sich damit in der jüngsten Ausgabe des in Berlin erscheinenden Magazins "Cicero" gegen entsprechende Überlegungen der Regierungskoalition, die derzeit eine Expertenkommission auf ihre Umsetzbarkeit prüfen soll.
Die Päpstliche Schweizergarde hat am Samstag 23 neue Mitglieder vereidigt. Vor dem Substituten des Staatssekretariats als Vertreter des Papstes, Erzbischof Edgar Pena Parra, schworen sie "treu, redlich und ehrenhaft zu dienen, dem regierenden Papst Franziskus und seinen rechtmäßigen Nachfolgern". Im Damasushof des Apostolischen Palasts erklärten sie sich ebenfalls bereit, falls nötig für den Schutz des Papstes ihr "Leben hinzugeben".
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hat seine Entschlossenheit bekräftigt, den eingeschlagenen Reformkurs fortzusetzen. Die ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp betonte am Freitag in München, sie bestehe darauf, dass die Beschlüsse des im Februar beendeten Reformprojekts Synodaler Weg in allen deutschen Bistümern umgesetzt würden. Der Prozess gemeinsamen Beratens und Entscheidens von Bischöfen und Laien auf Bundesebene werde im November im Synodalen Ausschuss fortgesetzt.
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin wird für den Vatikan an der Krönungszeremonie von König Charles III. in London teilnehmen. Am Samstag (6. Mai) wird in Westminster Abbey Charles III. als Nachfolger von Elizabeth II. gekrönt. Als König von England ist er das weltliche Oberhaupt der anglikanischen Kirche. Die Nummer zwei der Vatikan-Hierarchie ist der bislang wohl höchstrangige Repräsentant des Heiligen Stuhls, der an einer Krönung in England teilnimmt.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zu einem kritischen Umgang mit geschichtlichen Quellen aufgerufen. Geschichte sei zu allen Zeiten instrumentalisiert und ideologisch missbraucht worden, sagte Steinmeier aus Anlass des 50-jährigen Bestehens des "Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten" in Berlin. "Wir erleben ja, wie autoritäre Regierungen Geschichte zur Waffe schmieden und Informationen fälschen, wie sie versuchen, mit modernster Technik Öffentlichkeiten zu täuschen und mit historischen Mythen Konflikte zu schüren und Kriege zu rechtfertigen."
Papst Franziskus hat sich nach der Generalaudienz am Mittwoch mit dem Außenamtschef des Moskauer Patriarchats ausgetauscht. Am Ende der Audienz auf dem Petersplatz begrüßte der Papst den russisch-orthodoxen Metropoliten Antonij. Beide führten ein kurzes Gespräch und überreichten Geschenke.
Zum buddhistischen Feiertag Vesakh hat die Junta in Myanmar mehr als 2.130 Gefangene amnestiert, die wegen "Anstiftung zum Aufruhr" in Haft saßen. Die Amnestie sei "zur Schaffung des Seelenfriedens" und aus humanitären Gründen erfolgt, hieß es laut dem myanmarischen Onlineportal "Mizzima" in der offiziellen Begründung.
Nach der Veröffentlichung des Freiburger Missbrauchsberichts haben fünf Privatpersonen Anzeige gegen den früheren Bischofskonferenz-Vorsitzenden und Erzbischof Robert Zollitsch (84) gestellt. Dies teilte die Staatsanwaltschaft Freiburg auf Anfrage mit. Die Behörde ließ offen, ob darunter auch Strafanzeigen von Missbrauchsopfern sind.
Der russisch-orthodoxe Metropolit Hilarion hat mit Papst Franziskus in Budapest nach eigenen Angaben keine politischen Fragen erörtert. Der Ex-Außenamtschef des orthodoxen Moskauer Patriarchats wies in einem auf YouTube veröffentlichten Video Spekulationen zurück, er habe sich am Samstag mit dem Oberhaupt der katholischen Kirche getroffen, um eine geheime Initiative zu vereinbaren oder politische Ziele zu verfolgen.
Die Ungarnreise des Papstes an den letzten drei April-Tagen war in vielerlei Hinsicht bemerkenswert. Franziskus verriet bislang Geheimgehaltenes - und gab neue Rätsel auf. Papst-Beobachter werden noch eine Weile damit beschäftigt sein, alle Erkenntnisse und Andeutungen zu analysieren, die der Besuch in Budapest erbracht hat.
Eine positive Bilanz der Leipziger Buchmesse haben die Veranstalter gezogen. 274.000 Menschen seien auf das Messegelände und zum Lesefest "Leipzig liest" gekommen, erklärten die Organisatoren am Wochenende. Das sind fast so viele Besucher wie vor der Corona-Pandemie und doppelt so viele wie erwartet. 2.082 Aussteller und Verlage aus 40 Ländern sowie mehr als 3.200 Mitwirkende aus aller Welt hätten die Messe zu einem großen Fest gemacht.
Papst Franziskus ist am Freitagmorgen zu einer dreitägigen Reise nach Ungarn aufgebrochen. Um 8.21 Uhr hob die Maschine der italienischen Fluggesellschaft ITA vom römischen Flughafen Fiumicino ab. Vor seiner Fahrt zum Flughafen traf Franziskus im Vatikan noch 15 Obdachlose, die in der Nähe des Petersdoms leben.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, begrüßt die Entscheidung aus Rom, Laien bei der künftigen Weltsynode sichtbar zu beteiligen. Dieser Schritt zeige, dass Verantwortung in der katholischen Kirche künftig gemeinsam getragen werden solle, erklärte der Limburger Bischof auf Twitter.
Der Vatikan hat eine Aufsehen erregende Änderung des Kirchenrechts bekanntgegeben: Bei Weltbischofssynoden werden künftig ein Viertel der Teilnehmer keine Bischöfe sein, bis zu 40 Frauen dürfen dann mit abstimmen.
Der Kölner Kardinal kämpft an mehreren juristischen Fronten um seine Reputation. Diesmal hat er erneut einen Sieg eingefahren. Doch "Bild" will nicht klein beigeben. Zugleich muss sich Woelki neuer Vorwürfe erwehren.
Papst Franziskus hat die Vatikanbehörde für Evangelisierung personell neu aufgestellt. Die Namen der Mitglieder und Berater gab der Vatikan am Dienstag bekannt. Einziger deutscher Vertreter ist als sogenannter Consultor der Generalsekretär des Bonifatiuswerks, Monsignore Georg Austen.
Der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Thierse hat wechselseitige pauschale Verurteilungen zwischen West- und Ostdeutschen kritisiert. "Diese eigentümliche Reduktion der Ostdeutschen auf Fremdenfeindlichkeit, Rechtsextremismus, auf Jammern, Schimpfen und Klagen - das ärgert mich. Und gerade diejenigen, die sich als Ostdeutsche empfinden, müssten sich ausdrücklich dagegen wehren", sagte er beim "Sachsensofa" der Katholischen und Evangelischen Akademie in Meißen.
Wolfgang Rösch (im Bild links) tritt als Generalvikar des Bischofs von Limburg zurück. Der 63-Jährige bat Bischof Georg Bätzing, ihn vom Amt des Generalvikars zu entpflichten. Der Bischof entsprach dieser Bitte mit sofortiger Wirkung. Neuer Generalvikar in Limburg ist Wolfgang Pax (im Bild rechts).
In der Debatte um das Heizungsgesetz von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) fordert die Deutsche Stiftung Patientenschutz Ausnahmeregelungen auch für Pflegebedürftige, die zuhause versorgt werden. Die Bundesregierung vergesse dabei Millionen Pflegebedürftige und Schwerstkranke, die in ihren eigenen vier Wänden versorgt würden.
Papst Franziskus will 2024 endlich seine Heimat Argentinien besuchen. "Ich möchte nächstes Jahr in das Land reisen", versicherte er im Interview der argentinischen Zeitung "La Nacion" (Sonntag). 2024 finden in dem südamerikanischen Land keine bedeutenden Wahlen statt. Die Visite hätte also keinen parteipolitischen Beigeschmack. Entsprechende Überlegungen hatten bei früheren Reiseplanungen eine Rolle gespielt.
Auf der italienischen Insel Lampedusa sind binnen 24 Stunden rund 820 Migrantinnen und Migranten auf Booten angekommen. Vor allem Italiens Küsten- und Finanzwache brachte sie am Sonntag und in der Nacht zu Montag an Land, wie die Zeitung "La Stampa" (online Montag) berichtet.
Der Kölner Weihbischof Ansgar Puff spricht sich dafür aus, Menschen auch nach einem Kirchenaustritt weiter zu begleiten, sofern sie das möchten. Dabei denke er auch darüber nach, ob man sie weiter zum Empfang der Kommunion einladen solle, sagte Puff am Sonntag nach Angaben des katholischen Internetportals domradio.de bei seiner Predigt im Kölner Dom.
Papst Franziskus hat eine rasche Lösung des Konflikts im Sudan gefordert. Die Gewalt müsse so schnell wie möglich beendet und der Weg des Dialogs wieder beschritten werden, sagte das katholische Kirchenoberhaupt am Sonntag nach dem Mittagsgebet auf dem Petersplatz.
Papst Franziskus hat dazu aufgerufen, ökologische und soziale Probleme zusammen zu denken. "Wir müssen anerkennen, dass die Umwelt- und die Sozialkrise unserer Zeit nicht zwei voneinander getrennte, sondern ein und dieselbe Krise sind", sagte das katholische Kirchenoberhaupt am Donnerstag im Vatikan.
Die Vorschläge der von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) eingesetzten Regierungskommission verstoßen nach einem Rechtsgutachten gegen die Verfassung. Sie missachteten vor allem den Vorrang der Länder bei der Krankenhausplanung, heißt es in dem von den Bundesländern Bayern, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein in Auftrag gegebenen Gutachten, das am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde.
Der Bundestag hat mit einer Gedenkminute der Opfer des Aufstands im Warschauer Ghetto vor 80 Jahren gedacht. "Wir verneigen uns heute vor den jüdischen Aufständischen und allen Opfern des Warschauer Ghettos. Wir verneigen uns vor den ermordeten, verschleppten, gefolterten, entrechteten, gedemütigten und beraubten Jüdinnen und Juden Europas", sagte Bundestagspräsidentin Bärbel Bas.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Menschen in Israel zum 75. Jahrestag der Gründung ihres Staates gratuliert. David Ben-Gurion, der am 14. Mai 1948 den Staat Israel ausgerufen habe, habe als erster Ministerpräsident den Grundstein für eine Aussöhnung mit Deutschland und damit für ein neues Vertrauen gelegt, schreibt Scholz in der "Jüdischen Allgemeinen".
Schweres Versagen und gravierende Rechtsverstöße beim Umgang mit Missbrauch - das wirft eine neue Untersuchung zu sexualisierter Gewalt und Verschleierung von Missbrauchstaten im Erzbistum Freiburg vor allem dem früheren Erzbischof Robert Zollitsch (84) vor. Er war von 2008 bis 2014 auch Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Das Erzbistum Freiburg, mit rund 1,8 Millionen Katholiken eines der größten in Deutschland, leitete er von 2003 bis 2014.
Das Bistum Dresden-Meißen hat Eckpunkte für seinen künftigen Sparkurs vorgestellt. Er soll helfen, ein vom Bistum ab 2026 vorausgesagtes jährliches Haushaltsdefizit in Höhe von mindestens 17,5 Millionen Euro einzudämmen. Bischof Heinrich Timmerevers sprach vor Journalisten in Dresden von einem "ganz großen Brocken", der eine enorme Herausforderung und einen schmerzhaften Prozess für das Bistum darstelle.
Weltkirchebischof Bertram Meier will sich in Indonesien gemeinsam mit anderen Bischöfen für die Fortführung und Vertiefung des Dialogs vor allem mit dem Islam einsetzen. Auch habe er das Konzept "Pancasila" im Land gewürdigt, das Respekt vor den Religionen und der Religionen untereinander verlange, teilte die Deutsche Bischofskonferenz mit. Zuvor war der Augsburger Bischof von einer sechstägigen Reise nach Indonesien, wo die größte muslimische Bevölkerung weltweit lebt, zurückgekehrt.
Religionspolitiker von Grünen, FDP und Union wollen eine faire Ablösung der Staatsleistungen für die katholische Kirche. In der "Herder Korrespondenz" würdigen sie zugleich die Rolle der Kirchen für die gesamte Gesellschaft, die erhalten bleiben müsse.
Die orthodoxen Christen in Russland und der Ukraine haben am Wochenende Ostern gefeiert. Kreml-Chef Wladimir Putin besuchte in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale die Osternacht, die der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. zelebrierte. In der Ukraine galt auch an Ostern eine nächtliche Ausgangssperre, so dass die Menschen oft erst am Sonntagmorgen Gottesdienste besuchen konnten. Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in einer Videobotschaft, man feiere an Ostern den Glauben an die Unumkehrbarkeit der Siege des Guten, der Wahrheit und des Lebens.
Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) dringt auf den Start eines Gesetzgebungsverfahrens für die Kindergrundsicherung. "Ansonsten wird es in der Tat bis 2025 nichts werden", sagte Paus in einem Interview des SWR. "Das wäre ein Fiasko für die gesamte Ampel-Regierung." Die Kindergrundsicherung solle Kinderarmut bekämpfen. Deswegen sei völlig klar, dass sie nicht zum Nulltarif zu haben sei. Unterdessen fordert der Familienbund der Katholiken eine Versachlichung der Diskussion.