Ein Gedenkbuch für den im vergangenen Jahr verstorbenen Georg Ratzinger ist im Regensburger Verlag Schnell & Steiner erschienen. Herausgegeben von Erzbischof Georg Gänswein und dem Theologen Christian Schaller, trägt der 136 Seiten starke Band den Titel "Ein Priester im Dienst der Musica Sacra". Er enthält unter anderem Reden von der Begräbnisfeier für den langjährigen Regensburger Domkapellmeister, der am 1. Juli 2020 im Alter von 96 Jahren gestorben war. Außerdem ist nach Verlagsangaben eine Auswahl von Kondolenzschreiben abgedruckt.
AUGSBURG – Folgende Szenen werden sich in diesem Jahr an vielen Orten abspielen: Trommelwirbel, Fanfaren erschallen. Aus einer Gruppe von römischen Legionären tritt ein Herold hervor und verkündet das Edikt des römischen Kaisers Konstantin: „Alle Richter, Stadtbewohner und Gewerbetreibenden sollen am verehrungswürdigen Tag der Sonne ruhen.”
Zum Jahrestag des Attentats von Hanau mit neun Toten am heutigen Freitag haben Religionsvertreter und Politiker an die Opfer und deren Angehörige erinnert. Zugleich warnten sie vor einer Spaltung der Gesellschaft durch Hass und Hetze.
Der Papst will die Rolle älterer Menschen stärken und hat zu diesem Zweck einen neuen Gedenktag eingeführt. Der "Welttag für Großeltern und Senioren" soll jährlich am vierten Sonntag im Juli begangen werden, wie Franziskus beim sonntäglichen Mittagsgebet ankündigte.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat das Engagement von Überlebenden der NS-Verbrechen in ihrer Rolle als Zeitzeugen gewürdigt. Sie danke den Menschen, "die die Kraft aufbringen, ihre Lebensgeschichte zu erzählen. Als Zeitzeugen vermitteln sie die Verletzlichkeit der menschlichen Würde und der Werte, die einem friedlichen Zusammenleben zugrunde liegen", sagte Merkel am Mittwoch in einem Videogrußwort.
Zum 25. Mal gedenkt der Deutsche Bundestag heute der Opfer des Nationalsozialismus. Bei der Gedenkfeier werden als Rednerinnen die ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland und Holocaust-Überlebende, Charlotte Knobloch, sowie die Publizistin Marina Weisband erwartet. Die katholischen Bischöfe in Deutschland forderten zum entschiedenen Einsatz gegen alle Formen des Antisemitismus auf.
Sie gelten als die ersten Märtyrer, obwohl sie nie getauft wurden. Andere verehren sie als standhafte Glaubenszeugen, obwohl sie von Christus nie gehört hatten. Bis heute ranken sich viele Geschichten um die Opfer des Kindermords von Bethlehem, an die Protestanten und Katholiken am 28. Dezember erinnern. Jener Tag der Unschuldigen Kinder rückt einen Mann in den Mittelpunkt, der jahrhundertelang als Personifikation des Bösen galt.
Mit einem ökumenischen Gebet haben die Kirchen am Dienstagabend in Trier der Opfer der Amokfahrt gedacht. "Noch gibt es für die furchtbare Tat keine Erklärung", sagte Bischof Stephan Ackermann im Dom der Stadt. Das Gebet wolle Raum geben, der Fassungslosigkeit, Sprachlosigkeit und Trauer, die in der Stadt angesichts der "brutalen Gewalttat" herrsche, Ausdruck zu verleihen.
Am 11. November ist der Gedenktag des Heiligen Martin. Jedes Kind kennt ihn und seine Geschichte vom Mantelteilen. In vielen Kindergärten wurden auch wieder Martinslaternen gebastelt und Martinsgeschichten erzählt, obwohl die Martinsumzüge abgesagt wurden.
Politiker und Religionsvertreter haben an die Novemberpogrome 1938 erinnert. Dieser "widerwärtige Gewaltausbruch" habe nicht den Beginn der Judenverfolgung in Deutschland markiert, sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Montag in einer Videobotschaft an den israelischen Präsidenten Reuven Rivlin. Die Pogrome seien "auf lange Jahre der Diskriminierung, Einschüchterung und Anfeindung" gefolgt. "Und sie sind eine eindringliche Warnung an uns heute", betonte Steinmeier.
Mit einem Gedenkmarsch durch die Wiener Innenstadt zu den Orten des Terroranschlags haben Spitzenvertreter der Religionen am Donnerstag ihre Verbundenheit und ihren Zusammenhalt zum Ausdruck gebracht. An dem stillen Gedenken für die Opfer der islamistischen Anschläge nahmen neben dem Initiator, Wiens Gemeinderabbiner Schlomo Hofmeister, Kardinal Christoph Schönborn, der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft Ümit Vural, der orthodoxe Metropolit Arsenios (Kardamakis) und der evangelisch-lutherische Bischof Michael Chalupka teil.
Unter verschärften Corona-Schutzbedingungen hat Papst Franziskus am Donnerstag der im vergangenen Jahr verstorbenen Bischöfe und Kardinäle gedacht. Bei der traditionellen Messe im Petersdom erinnerte er an die insgesamt 169 Geistlichen aus aller Welt. Außer hohen Kurienvertretern, die während der Feier einen Mundschutz trugen, waren nur wenige Gläubige zu der Zeremonie vor dem Kathedra-Altar zugelassen.
Das Abschiednehmen von geliebten Menschen, die im Sterben liegen, Totengedenken, Beerdigungen: All das war während des Lockdowns im Frühjahr nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. Bis heute beeinträchtigen die Auflagen rund um die Corona-Pandemie die Trauerarbeit vieler Menschen.
AUGSBURG/DONAUWÖRTH – Der Verleger und Buchautor Martin Kluger aus Augsburg wusste lange nichts von seinem Verwandten Eduard Kluger, der Pater im Deutschen Orden war und dort den Namen Heribert führte. In der Familie wurde nämlich nicht darüber geredet, dass Pater Heribert in KZ Dachau ermordert wurde. Martin Kluger berichtet, wie er auf ihn gestoßen ist und was er über sein Schicksal in Erfahrung bringen konnte:
Wenn das traditionelle Totengedenken mit Gräbersegnung an Allerseelen nicht wie gewohnt stattfinden kann, warum dann nicht einfach was ganz Neues ausprobieren? Pfarrer Markus Lidel hat genau das gemacht.
Mallorca passt auch die bevorstehenden November-Feiertage an die Covid-19-Pandemie an. Wer in der Balearen-Hauptstadt Palma rund um Allerheiligen (1. November) den traditionellen Friedhofsbesuch absolvieren will, braucht einen Termin, wie die "Mallorca Zeitung" (Dienstag) berichtet.
Zum heutigen Jahrestag des Anschlags auf die Synagoge in Halle finden Politiker deutliche Worte und fordern Wachsamkeit im Kampf gegen Judenhass. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) erklärte am Donnerstag in Berlin: "Wir haben seitdem viel dafür getan, aber noch immer wird uns vor Augen geführt, dass Antisemitismus in Deutschland nicht überwunden ist." Juden dürften in Deutschland nie wieder in Angst leben müssen.
Mit Glockenläuten, Schweigen und Gebet gedenken die Kirchen am Freitag des Jahrestags des rechtsextremistischen Anschlags von Halle. "Dieser Tag steht im Zeichen der Opfer dieses menschenverachtenden Terroraktes, der wir in unserem Mittagsgebet gedenken wollen", erklärte der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Friedrich Kramer. "Antisemitismus ist ein großes Problem in unserer Gesellschaft. Für uns als Kirche ist Judenhass Sünde und in keiner Weise hinzunehmen."
Den Morgen des 6. August 1945 erlebte Hiroshima als wolkenlosen Sommertag. Die Japaner, gewöhnt an Bombardements durch Hunderte US-Bomber, hielten jene einzelne Boeing B-29, die sich in 10 000 Metern Höhe näherte, für einen harmlosen Aufklärer. Augenblicke später stieg ein Atompilz 16 Kilometer hoch in den Himmel.
Stolz und erhaben steigt der Backsteinturm der Kirche Sankt Arnold aus der Ortsmitte von Arnoldsweiler. Bereits aus der Ferne setzt er eine Landmarke, während im Hintergrund der Braunkohletagebau wie eine Großwunde klafft. Im Schatten des großen Kirchbaus liegt ein kleinerer und älterer, der es hinter seiner Bruchsteinfassade buchstäblich in sich hat: die Arnolduskapelle, auch Klein Sankt Arnold genannt, die ursprüngliche Pfarrkirche.
Der Jüdische Weltkongress (WJC) hat die Unterstützung aus Deutschland für die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau gewürdigt. Die Ankündigung, einen finanziellen Beitrag für den Fonds zur Erhaltung der Gedenkstätte am ehemaligen Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau zu erhöhen, demonstriere "das wichtige Bekenntnis zur Erinnerungsarbeit und Information über den Holocaust", erklärte der WJC am Donnerstag in New York.
Zum bundesweiten Anne-Frank-Tag engagieren sich 340 Schulen gegen Antisemitismus und erinnern an das Kriegsende. Der Aktionstag an diesem Freitag steht in diesem Jahr unter dem Motto "Freiheit", wie es vom Anne-Frank-Zentrum hieß.
Der Augsburger Hermanfriedhof ist der zweitälteste Friedhof der Stadt. Im Laufe der Geschichte wurde er mehrfach verwüstet und wiederhergestellt, umgestaltet und verändert.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz hat davor gewarnt, einen Schlussstrich unter die NS-Geschichte zu ziehen. "Wir dürfen uns nicht zurücklehnen, sondern müssen das Erbe in die Zukunft tragen", sagte der Limburger Bischof Georg Bätzing am Mittwoch bei der Vorstellung eines gemeinsamen Worts der katholischen Bischöfe zum 75. Jahrestag des Weltkriegsendes.
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat dazu aufgerufen, das Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren als Aufforderung für eine Stärkung Europas zu begreifen. "Aus dem Kriegsende folgt die Verpflichtung für Europa", sagte der CDU-Politiker dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Wichtig sei es auch, sich dafür verantwortlich zu fühlen, Errungenschaften wie Frieden und Demokratie nicht zu gefährden. "75 Jahre Frieden - das muss man wertschätzen und darf es nicht als gegeben abhaken."
Es gibt nur einen Wonnemonat im Jahr. Weil alles so schön grünt und blüht draußen und wir alle wieder so richtig zum Leben erwachen. Vielleicht sogar umso mehr in diesem Jahr, wo sich doch alle nach wieder mehr Leben sehnen.
Die deutschen Bischöfe wollen ihre Versöhnungs- und Erinnerungsarbeit ausbauen. Dies solle unter anderem mithilfe der in Freiburg ansässigen Maximilian-Kolbe-Stiftung geschehen, kündigte der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer am Mittwoch an. Wilmer ist auch Vorsitzender der Kommission Justitia et Pax (Gerechtigkeit und Frieden).
Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat das christliche Engagement des verstorbenen ehemaligen Arbeits- und Sozialministers Norbert Blüm (CDU) gewürdigt. "Ich bin Norbert Blüm sehr dankbar für sein Wirken als Politiker, das von seinem christlichen Glauben geprägt war", erklärte Kohlgraf am Freitag in Mainz.
Mit einem Gottesdienst außerhalb des Vatikans hat Papst Franziskus inmitten der Corona-Krise ein besonderes Zeichen gesetzt. In seiner Predigt warnte er am "Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit" vor einer Bedrohung, die schlimmer sei als die Corona-Seuche. "Das Virus eines gleichgültigen Egoismus" schleiche sich ein, sagte Franziskus in der römischen Kirche Santo Spirito in Sassia.
An die Befreiung der Konzentrationslager Sachsenhausen und Ravensbrück vor 75 Jahren ist am Sonntag mit einem Gottesdienst und Videobotschaften erinnert worden. Wegen der Corona-Pandemie mussten die Gedenkstätten alle Feierlichkeiten und Veranstaltungen absagen. Das rbb-Fernsehen übertrug am Sonntagmorgen den christlich-jüdischen Gottesdienst aus der Berliner Gedenkkirche Maria Regina Martyrum live.
Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller hat den vor 75 Jahren hingerichteten evangelischen Geistlichen und NS-Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer als bedeutenden Theologen und "Märtyrer der ganzen Christenheit" gewürdigt. Auch heute sei er als "Vorbild der Menschlichkeit aus dem Geist Christi" präsent, erklärte der frühere Präfekt der Glaubenskongregation auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Rom. Bonhoeffer war als Vertreter der Bekennenden Kirche am 9. April 1945 im Konzentrationslager Flossenbürg hingerichtet worden. Müller schrieb seine Dissertation über Bonhoeffer.
ST. OTTILIEN – „Auf der Zielgeraden“ fühlte sich Bischof em. Viktor Josef Dammertz, als er seinen 85. Geburtstag beging. Doch dies war, so sollte sich erweisen, noch eine beträchtliche Weg-
strecke. Am frühen Morgen des 2. März ist der Missionsbenediktiner und emeritierte Augsburger Bischof im Alter von 90 Jahren in der Abtei St. Ottilien gestorben.
Der Gedenktag des heiligen Thomas von Aquin wird an der Universität Augsburg jedes Jahr gefeiert. Allein das zeigt, wie groß die Bedeutung dieses Mannes auch heute, rund 750 Jahre nach seinem Tod, noch ist.
75 Jahre nach der Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz haben Bürger in Köln Messingtafeln vor ehemaligen Wohnhäusern deportierter Juden geputzt. Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) säuberte am Montag mit dem Vorsitzenden der Jüdischen Liberalen Gemeinde „Gescher LaMassoret“, Rafi Rothenberg, sogenannte Stolpersteine in der Kölner Innenstadt. Die Aktion mit dem Motto „Glanz gegen Rechts“ sollte ein Zeichen gegen Antisemitismus setzen.
Papst Franziskus hat am Holocaust-Gedenktag zu einem Moment der Stille ermahnt. Das Gedenken helfe, „nicht gleichgültig zu werden“, schrieb das Kirchenoberhaupt am Montag auf Twitter. Und weiter: „Wenn wir die Erinnerung verlieren, machen wir die Zukunft zunichte.“
Anlässlich des Holocaustgedenktags rufen Vertreter aus Kirche und Politik zum Kampf gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus auf. Die katholischen Bischöfe Europas warnten vor einer verzerrten Darstellung der Geschichte. Am heutigen Montag jährt sich um 75. Mal die Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz durch sowjetische Truppen. Der 27. Januar wird jährlich weltweit als Holocaustgedenktag begangen.
Als am 29. Januar 1945 gegen 12 Uhr ein Gefangenenaufseher seine Zelle im Zuchthaus Brandenburg-Görden aufschließt und ihm eröffnet, dass er um 13.30 Uhr hingerichtet werde, zeigt sich Pfarrer Josef Losch gefasst und getragen von unerschütterlichem Glauben. Auf einen Fetzen Papier kritzelt der Todgeweihte seine letzten Worte: „Meine Lieben, Alle, Alle! Meine allerletzten Grüße auf dieser armen, armen Erde. Euch Allen, Allen. Ich gehe zu Gott und den Heiligen. Vergeßt mich im Gebete nicht!“ Pünktlich um 13.30 Uhr stirbt Losch durch das Fallbeil. Schergen verbrennen seinen Leichnam. Nichts soll noch an den mutigen Bekenner seines Glaubens erinnern.
Zum bevorstehenden 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar hat Papst Franziskus zu Besinnung und Erinnerung aufgerufen. Andernfalls drohten die Menschen inmitten all der ständigen lauten Streitigkeiten und Beleidigungen gleichgültig zu werden, sagte das Kirchenoberhaupt bei einer Begegnung mit Vertretern des Simon-Wiesenthal-Zentrums gegen Antisemitismus am Montag im Vatikan.
Am 26. Januar feiert Papst Franziskus im Petersdom erstmals den „Wort-Gottes-Sonntag“. Diesen neuen Gedenktag hatte er mit einem Schreiben am 30. September eingesetzt. Der Tag solle „der Feier, Betrachtung und Verbreitung der Wortes Gottes gewidmet sein“, erläuterte Kurienerzbischof Rino Fisichella am Freitag im Vatikan. Nach dem Papsterlass „Aperuit illis“ wird dieser Bibelsonntag jeweils Ende Januar begangen.
Zum Gedenken an den seligen Karl Leisner (1915-1945) findet am 22. Dezember ein Gottesdienst mit dem Münchner Kardinal Reinhard Marx in der Dachauer Klosterkirche des Karmels Heilig Blut statt. Der aus dem Bistum Münster stammende Leisner war 75 Jahre zuvor, am 17. Dezember 1944, im KZ Dachau durch den ebenfalls dort inhaftierten Bischof von Clermont, Gabriel Piguet, heimlich geweiht worden. Der Erzbischof von München und Freising wird bei der Eucharistiefeier den Bischofsstab tragen, den Piguet bei der Weihe Leisners trug.
In der Augsburger Moritzkirche hat am Abend ein stilles Gedenken für den am Königsplatz getöteten Feuerwehrmann stattgefunden. Nach und nach füllte sich die Kirche, vor dem Altar stand ein Bild des Verstorbenen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will laut einem Zeitungsbericht erstmals die Gedenkstätte im Vernichtungslager Auschwitz besuchen. Die Reise sei für den 6. Dezember angesetzt, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“ (Donnerstag). Die Kanzlerin habe die Einladung der Stiftung Auschwitz-Birkenau zum zehnten Jahrestag ihres Bestehens angenommen.
Die Bestattungskultur ist im Wandel. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Berufsgruppe der Steinmetze. Während früher öfters große Figuren und kunstvoll gestaltete Grabdenkmäler von den Angehörigen bestellt wurden, sind heute andere Dinge gefragt.
Es ist eine neue Entwicklung in der Trauerpastoral. Während es früher überall so war, dass für Verstorbene der Sterberosenkranz gebetet wurde, hat sich in den letzten Jahren ein neues 'Format' entwickelt: das Trauergebet.
Klassische Grabfelder neben Urnenwänden, ein Waldgebiet für die Naturbestattung und immer größer werdende Gemeinschaftsanlagen – das Gesicht der Friedhöfe wandelt sich. Der Anteil der Urnenbestattung liegt – laut Bayerischem Städtebund – bei 60-70%, 1990 waren es noch 20-30%.
Die Kirchen haben am Wochenende an den Mauerfall vor 30 Jahren erinnert. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, warb für eine neue Systemdebatte. „Am liebsten würde ich die Worte Kapitalismus und Sozialismus hinter mir lassen, sie sind aus der Zeit gefallen“, sagte Marx in München. Es brauche eine Entwicklung hin zu mehr Stabilität. Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki sprach mit Blick auf den Mauerfall von einem „Wunder“.
In dieser Woche haben wir Allerheiligen und Allerseelen gefeiert: Damit ehren wir die Heiligen – also die Vorbilder im Glauben und wir erinnern uns an die Verstorbenen. Wahrscheinlich waren die meisten von Ihnen an diesen Tagen auf dem Friedhof. Denn der sichtbare Ausdruck dafür, dass niemand wirklich vergessen ist, ist der besonders liebevolle Grabschmuck auf den Friedhöfen.
An den früheren Berliner Dompropst und Hitler-Gegner Bernhard Lichtenberg (1875 bis 1943) erinnert das Erzbistum Berlin am heutigen Dienstag mit einer Gedenkwallfahrt. Dazu sind eine Reihe von Gottesdiensten in der Kirche Maria Regina Martyrum in Berlin-Plötzensee geplant, wie das Erzbistum mitteilte. Diese sind dem Gedenken der christlichen Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus gewidmet. Zudem befindet sich Lichtenbergs Grab für die Zeit der Umgestaltung der Sankt Hedwigs-Kathedrale in Maria Regina Martyrum.
Papst Franziskus hat im Petersdom eine Messe für die Kardinäle und Bischöfe gefeiert, die im Lauf des Jahres gestorben sind. In seiner Predigt betonte das Kirchenoberhaupt, dass die verheißene Auferstehung auch eine Herausforderung im Alltag bedeute: „Gestalten wir das Heute so, dass wir einen Morgen der Auferstehung leben“, sagte der Papst. Drei Dinge nannte er in diesem Zusammenhang als besonders wichtig: Frömmigkeit und Hilfe für Bedürftige, das Treffen wichtiger Entscheidungen „vor dem Angesicht Gottes“ sowie eine Absage an Selbstbezogenheit.
Am kommenden Freitag feiert die katholische Kirche das Hochfest Allerheiligen, am darauffolgenden Tag ist Allerseelen – der Tag für die verstorbenen Angehörigen.
Der Tod gehört zum Leben. Zum klassischen Ablauf einer Portugalreise gehört nicht unbedingt ein Friedhof. Gleichwohl ist er als Ort des Gedenkens, der Erinnerung und als Indikator kultureller Unterschiede sehr aufschlussreich. Dazu zwei Beispiele aus dem südportugiesischen Dorf Cacela Velha und der Hauptstadt Lissabon, ferner zwei zunächst fremd wirkende Knochenkapellen in Faro und Évora, hinter denen ein klares Konzept steht.
Am Sonntagabend erklingt im Augsburger Dom ein ganz besonderes Instrument – ein Jagdhorn. Sonntag ist nämlich der Gedenktag des Heiligen Hubertus, des Patrons aller Jäger.
Die meisten von uns haben an Allerheiligen frei und dürfen ein schönes langes Wochenende genießen. Viele gehen auch auf die Gräber und besuchen die Verstorbenen.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge hat 84 deutsche Soldaten des Ersten Weltkriegs auf einem Friedhof im belgischen Langemark bestattet. Die Gefallenen seien bei archäologischen Arbeiten nahe der Gemeinde Heuvelland in der Provinz Westflandern gefunden worden, teilte der Volksbund in Langemark mit.
Die ehemalige Beauftragte für die Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler, hat die Leipziger Großdemonstration vom 9. Oktober 1989 als Meilenstein der friedlichen Revolution vor 30 Jahren gewürdigt. Birthler kritisierte zugleich die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD), und ihren thüringischen Amtskollegen Bodo Ramelow (Linke), die es zuletzt abgelehnt hatten, die DDR einen „Unrechtsstaat“ zu nennen.
Der verstorbene Schlagersänger Karel Gott erhält am kommenden Freitag (11. Oktober) ein Begräbnis mit staatlichen Ehren. Tags darauf folgt im Prager Veitsdom eine Totenmesse für geladene Gäste, wie die Witwe Ivana Gottova laut Radio Prag (Freitag) mitteilte. Zuvor hatte Ministerpräsident Andrej Babis von der ursprünglichen Idee Abstand genommen, ein klassisches Staatsbegräbnis zu veranstalten. Von mehreren Seiten hatte es Kritik an dem ursprünglichen Vorhaben gegeben, so auch von dem renommierten Religionsphilosophen Tomas Halik.
Albrecht Freiherr von Boeselager, deutscher Großkanzler des Souveränen Malteserordens, wird am heutigen Freitag 70 Jahre alt. Als Großkanzler ist Boeselager Chef der Exekutive und sowohl für die Verwaltung als auch für die Außenbeziehungen des international karitativ tätigen Ordens zuständig. Boeselager hat den Posten seit 2014 inne, wurde aber 2016 wegen interner Querelen zeitweise für abgesetzt erklärt. Im Mai bestätigte das Generalkapitel den Juristen für weitere fünf Jahre im Amt.
Papst Franziskus hat einen neuen „Wort-Gottes-Sonntag“ für die katholische Kirche eingeführt. Damit will er die Rolle der Bibel im Leben christlicher Gemeinden stärken. Jeweils Ende Januar solle dieses Fest „der Feier, Betrachtung und Verbreitung der Wortes Gottes gewidmet sein“, heißt es in einem Papsterlass, den der Vatikan am Montag veröffentlichte.
Zum Welttag der Migranten und Flüchtlinge hat Papst Franziskus zum Engagement für Benachteiligte aufgerufen. Es gehe nicht nur um Migranten, betonte der Papst am Sonntag mit Verweis auf das gleichlautende Motto des Aktionstags. Aufmerksamkeit bräuchten alle Menschen, „die zusammen mit den Migranten und Flüchtlingen Opfer der Wegwerfkultur sind“.
Zum Beginn des zweitägigen Neujahrsfests Rosch Haschana haben Politik und Religionsvertreter den Juden in Deutschland gratuliert. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) unterstrich in ihrer am Sonntag veröffentlichten Grußbotschaft, dass die jüdische Gemeinschaft in Deutschland heute dank ihrer Integrationsleistung die drittgrößte in Europa sei. Kardinal Reinhard Marx übermittelte Friedens- und Segenswünsche an den Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, zum Start des Jahr 5780 des jüdischen Kalenders.