Die deutschen Notfallmediziner warnen vor Panikmache wegen steigender Zahlen von Corona-Patienten auf Intensivstationen. "Das deutsche Gesundheitssystem ist stark belastet. Wir stehen aber derzeit nicht an dem Punkt, Priorisierungen von Patienten vornehmen zu müssen", erklärten die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und die Fachgruppe COVRIIN beim Robert-Koch-Institut (RKI) am Mittwochabend. "Wir haben noch Kapazitäten auf den Intensivstationen."
Kardinal Reinhard Marx würdigt den Einsatz von Familien in der Corona-Zeit. "Niemand kann wohl ganz ermessen, wie viel in den Familien während des ersten Lockdowns geleistet wurde. Als Erzbischof kann ich nur voll Bewunderung auf all die Mütter und Väter blicken, die ihren Beitrag in dieser Krisenzeit geleistet haben, um ihr Familienleben zu gestalten und auch ihrem Bildungsauftrag für die Kinder gerecht zu werden", schreibt Marx in der aktuellen Ausgabe "Stimme der Familie" des Familienbunds der Katholiken. Dazu komme häufig auch die Sorge um die Großeltern.
Die Sternsinger müssen wegen der Corona-Krise deutschlandweit zuhause bleiben. Die Träger der Aktion Dreikönigssingen - das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) - sagten Hausbesuche am Mittwoch ab. "Die Menschen sehnen sich nach dem Segen der Sternsinger. Deshalb findet die Aktion Dreikönigssingen auf neuen Wegen statt: kontaktlos und kreativ, solidarisch mit den Kindern in der Welt", erklärte der Präsident des Kindermissionswerks, Dirk Bingener, in Aachen.
Bischof Bertram Meier hat die neuen Vorgaben der Bayerischen Staatsregierung, nach denen die Ausnahmegenehmigung für den Besuch der nächtlichen Christmetten in der Heiligen Nacht zurückgenommen worden ist, scharf kritisiert. „Wir wurden von der neuen Entwicklung förmlich überrumpelt“, so der Bischof.
Trotz der härteren Corona-Einschränkungen sollen Gottesdienste auch über Weihnachten möglich bleiben. Darüber waren sich nach Aussage des Bundesinnenministeriums Vertreter der Religionen und der Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Markus Kerber, einig. Bei einem Treffen am Dienstagabend hätten sie "in einer guten Atmosphäre" über Details der Vorgaben gesprochen, auf die sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten am Sonntag geeinigt hatten.
Kurz nach seiner Amtseinführung ist der Lateinische Patriarch von Jerusalem an Covid-19 erkrankt. In der Leitungszentrale gebe es fünf weitere Infektionsfälle, alle Mitarbeiter seien in Quarantäne, sagte Pierbattista Pizzaballa am Dienstag in einer Video-Konferenz mit Journalisten in Rom. Er selbst sei positiv getestet worden, aber schon wieder auf dem Weg der Besserung. Am 4. Dezember hatte die Amtseinführung des 55 Jahre alten neuen Katholikenoberhaupts mit einem großen Gottesdienst in der Jerusalemer Grabeskirche stattgefunden.
Arbeitgeber sollen berufstätige Eltern während des harten Lockdowns nach Worten von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) unterstützen. "Die beschlossenen massiven Einschränkungen werden berufstätigen Eltern wieder viel abverlangen", sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es brauche pragmatische Lösungen. Eltern und Arbeitgeber könnten diesmal von den Erfahrungen aus dem Frühjahr profitieren, fügte Giffey hinzu.
Die deutschen Bischöfe rufen dazu auf, in der Corona-Pandemie arme Menschen in Lateinamerika nicht zu vergessen. Hintergrund ist die Adveniat-Kollekte in Weihnachtsgottesdiensten. "Seit 1961 schlägt die Weihnachtskollekte eine Brücke der Geschwisterlichkeit und Ermutigung nach Lateinamerika und in die Karibik. Sie hilft dort, wo die Not am größten ist und Menschen dringend auf Unterstützung angewiesen sind", betonten die Bischöfe.
Gottesdienste an Weihnachten bleiben möglich. Doch nur ohne Gesang, mit Maske und unter Einhaltung weiterer Hygienevorschriften. Und Kirche wie Politik mahnen eindringlich zu allerhöchster Vorsicht.
Nach der Entscheidung des österreichischen Verfassungsgerichtshofes zu Sterbehilfe üben Kirchenvertreter scharfe Kritik. Ärzteverbände äußerten sich am Wochenende besorgt. Die Deutsche Stiftung Patientenschutz dagegen reagierte gelassen.
Die Niederbronner Schwestern haben ihren Willen zur Aufklärung von Missbrauchsvorwürfen bekräftigt. Provinzoberin Schwester Barbara Geißinger kündigte in Nürnberg auf Anfrage die Einrichtung einer unabhängigen Aufarbeitungskommission an. Auch werde die Kongregation in der Sache mit der Diözese Speyer kooperieren. Am Donnerstag hatte der Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann (im Bild) schwere Missbrauchsvorwürfe gegen den verstorbenen früheren Generalvikar und Offizial des Bistums, Rudolf Motzenbäcker, öffentlich gemacht.
Erstmals sieht sich Kardinal Rainer Maria Woelki mit Vertuschungsvorwürfen konfrontiert. Er habe nach seinem Amtsantritt 2014 als Erzbischof von Köln entgegen dem Kirchenrecht den Fall eines damals rund 35 Jahre zurückliegenden schweren sexuellen Missbrauchs nicht nach Rom gemeldet, heißt es in einem Bericht des "Kölner Stadt-Anzeiger". Den gleichen Vorwurf treffe seinen Vorgänger, Kardinal Joachim Meisner. Auf eine Anfrage zu dem Bericht reagierte die Erzdiözese zunächst nicht.
Schwerkranke Menschen haben nach derzeitiger Rechtslage keinen Anspruch auf den Zugang zu einem Betäubungsmittel zur Selbsttötung. Das Verwaltungsgericht Köln (VG) wies drei gegen die Bundesrepublik gerichtete Klagen ab, die auf die Erteilung einer Erwerbserlaubnis für das Präparat Natriumpentobarbital gerichtet waren. Gegen das Urteil kann Berufung beim Oberverwaltungsgericht Münster eingelegt werden.
Zum Tag der Menschenrechte am heutigen Donnerstag äußern sich Bundesregierung und mehrere Organisationen besorgt zur Lage der Menschenrechte - auch in der Corona-Pandemie. Institutionen in Europa und weltweit geraten dem Deutschen Menschenrechtsinstitut zufolge zunehmend unter Druck. "Politischen Strömungen und Bestrebungen, die die Institutionen und Verfahren des Menschenrechtsschutzes infrage stellen, muss entschieden entgegengetreten werden", forderte die Vorsitzende des Deutschen Menschenrechtsinstituts, Beate Rudolf.
Im Advent und zu Weihnachten in der Corona-Pandemie werben Kirchenvertreter für Nächstenliebe und neue Ausdrucksformen von Liebe. Angesichts der hohen Zahl an Corona-Todesfällen erinnert der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, an das Gebot der Nächstenliebe: "Es ist wichtig, sich immer wieder sehr konkret klar zu machen, dass es bei den Bemühungen um eine Senkung der Infektionszahlen um Menschenleben geht", sagte er.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wirbt um Verständnis für strikte Besuchsregeln in Pflegeheimen - auch an Weihnachten. Es gebe zwar Schutzausrüstung und immer mehr Schnelltests, sagte er im Interview der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch): "Trotzdem müssen wir alle gerade mit Blick auf Weihnachten verinnerlichen: Es braucht geordnete Verfahren, um die Mutter, den Vater oder den Partner zu besuchen." Die Besuchskonzepte müssten unbedingt eingehalten werden, "denn wenn das Virus einmal in der Einrichtung ist, schlägt es brutal zu".
Mit einem eigenen Schreiben hat der Papst den Katholiken den heiligen Josef als besonderes Vorbild empfohlen. Wie so viele stille Helden in der Pandemie sei der Ziehvater Jesu ein Vorbild an kreativem Mut und Bescheidenheit, Gehorsam, Zärtlichkeit und Verantwortung. Anlass des am Dienstag veröffentlichten Schreibens "Patris corde" (Mit dem Herzen eines Vaters) ist die Erklärung Josefs zum Patron der Kirche vor 150 Jahren durch Papst Pius IX. (1846-1878).
Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat Empfehlungen für die Corona-Massenimpfung in Deutschland vorgelegt. Aufgrund begrenzter Verfügbarkeit des Imfpstoffs solle die Impfung zunächst bestimmten Personengruppen angeboten werden, die ein besonders hohes Risiko für schwere oder tödliche Verläufe haben oder die beruflich entweder besonders exponiert sind oder engen Kontakt zu verletzlichen Personengruppen haben. Das teilte das Bundesgesundheitsministerium in Berlin mit.
Die US-Bischöfe haben die Regierung aufgefordert, die Vollstreckung von Todesurteilen in der Adventszeit einzustellen. In einer Erklärung vom Montag (Ortszeit) rufen die zuständigen Erzbischöfe Paul Coakley und Joseph Naumann Präsident Donald Trump und Justizminister William Barr auf: "Stoppt diese Hinrichtungen". Die Stellungnahme der Bischöfe erschien drei Tage vor der nächsten geplanten Hinrichtung nach Bundesrecht. Es wäre bereits die zehnte Vollstreckung einer Todesstrafe allein in diesem Jahr.
Papst Franziskus will vom 5. bis 8. März in den Irak reisen; es wäre der erste Besuch eines Papstes in dem arabischen Land. Wie der Vatikan am Montag bekanntgab, sind bisher fünf Stationen geplant: Bagdad, Erbil, Mossul, Karakosch und die Ebene von Ur, Heimat des biblischen Stammvaters Abraham. Das genaue Programm der viertägigen Reise werde der weiteren Pandemie-Entwicklung angepasst und zu gegebener Zeit veröffentlicht, hieß es.
Papst Franziskus hat Christen in aller Welt aufgerufen, den Advent als Zeit der Umkehr zu nutzen. Dazu gehöre der Wunsch, seine Sünden aus dem Leben auszuschließen, mahnte er beim Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz. Um aber die Sünde zu vermeiden, müsse man alles ablehnen, was mit ihr verbunden sei: eine allzu weltliche Gesinnung, das übermäßige Streben nach Komfort, Vergnügen, Wohlbefinden, Reichtum.
Der neue Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Pierbattista Pizzaballa, hat seine Kirche dazu aufgerufen, offen, liebend und friedensstiftend zu sein. "Das Evangelium fordert uns auf, uns nicht in unsere Obergemächer einzuschließen, unsere kirchliche Berufung nicht an unseren persönlichen oder kollektiven Ängsten zu messen", sagte der italienische Franziskaner. Einen Tag zuvor hatte es einen Brandanschlag auf die Kirche der Nationen im Garten Gethsemane in Jerusalem gegeben.
Mit einer neuen Handreichung fordert der Vatikan die Bischöfe weltweit zu mehr ökumenischem Engagement auf. "Das ökumenische Engagement eines Bischofs ist keine bloß mögliche Dimension seines Dienstes, sondern ein Auftrag und eine Pflicht", heißt es im Vorwort des 50 Seiten umfassenden Textes. Er wende sich an die gesamte Weltkirche und solle jenen, die weniger ökumenische Erfahrung haben, eine Hilfe sein, betonte Kurienkardinal Kurt Koch als Leiter des Rats für die Einheit der Kirchen.
Eine knappe Mehrheit der Deutschen findet es richtig, Kontaktbeschränkungen zu Weihnachten zu lockern. In einer repräsentativen Umfrage für den ARD-Deutschlandtrend im Auftrag der "Tagesthemen" sagten 53 Prozent, eine solche Lockerung für die Weihnachtstage sei eher richtig. 44 Prozent nannten sie eher falsch. Eine Lockerung der Kontaktbeschränkungen zu Silvester beurteilten mehr als zwei Drittel der Deutschen kritisch: 68 Prozent nannten sie eher falsch, 30 Prozent eher richtig.
Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung fordert pragmatischere Besuchsregeln für Alten- und Pflegeheime in der Corona-Zeit. Es gebe sehr gute Konzepte, zum Teil aber auch Regeln, die nach heutigem Wissensstand zu streng seien, sagte Andreas Westerfellhaus: "Selbst wenn es zu einem begrenzten Ausbruch kommt, darf eine Einrichtung nicht wieder reflexhaft für Besucher geschlossen werden."
Italiens Regierung will über Weihnachten und Neujahr die Bewegungsmöglichkeiten im Land weiter einschränken. Vorgesehen ist ein Verbot, zwischen 21. Dezember und 6. Januar von einer Region des Landes in eine andere zu reisen. Die nächtliche Sperrstunde von 22 bis 6 Uhr bleibt bestehen, weshalb auch Gottesdienste an Heiligabend entsprechend früher gefeiert werden müssen. Die Italienische Bischofskonferenz hatte die Diözesen schon aufgefordert, Planungen an den Vorgaben der Regierung auszurichten.
Zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungam Donnerstag haben Vertreter von Kirche und Hilfsorganisationen auf die schwierige Situation von behinderten Menschen in der Corona-Pandemie hingewiesen. Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, forderte von der Politik mehr Beachtung für Betroffene. Auf NDR Info (Donnerstag) sagte sie, gerade die Arbeitsplätze für Behinderte müssten während der Corona-Pandemie unbedingt erhalten bleiben. Hier sei der Staat gefordert.
Corona hat die Anrufe bei der Telefonseelsorge in Deutschland stark ansteigen lassen. Gab es vor der Pandemie im Durchschnitt täglich 2.500 Telefonate, so stiegen die Gespräche im März und April auf über 3.000 pro Tag an, teilte das Leitungsgremium der Telefonseelsorge in Deutschland mit. Nach dem Ende des ersten Lockdowns habe sich das Anrufaufkommen normalisiert, sei aber insgesamt höher als im Vorjahr geblieben. Seit Beginn des zweiten Lockdowns im November steigt die Zahl der Anrufe und Chats wieder an.
Neben den Bistümern Aachen und Köln lässt auch die Diözese Münster das Thema Missbrauch aufarbeiten. Forscher zeigen erste Ergebnisse zum Umgang mit den Fällen. Über als Ikonen verehrte Bischöfe legen sich Schatten.
Mit einem ökumenischen Gebet haben die Kirchen am Dienstagabend in Trier der Opfer der Amokfahrt gedacht. "Noch gibt es für die furchtbare Tat keine Erklärung", sagte Bischof Stephan Ackermann im Dom der Stadt. Das Gebet wolle Raum geben, der Fassungslosigkeit, Sprachlosigkeit und Trauer, die in der Stadt angesichts der "brutalen Gewalttat" herrsche, Ausdruck zu verleihen.
Gottesdienste in der katholischen Kirche sollen nach dem Willen von Papst Franziskus eine größere kulturelle Vielfalt widerspiegeln. Der 1988 anerkannte kongolesische Ritus könne als "Beispiel und Vorbild für andere Kulturen" dienen, sagte das Kirchenoberhaupt in einer Videobotschaft. Schon nach der Amazonas-Synode im Oktober 2019 hatte Franziskus angeregt, für Amazonien eine eigene Liturgie mit Ausdrucksformen indigener Völker zu schaffen.
Altenpflegekräfte in Deutschland sind laut einer Studie der Krankenkasse Barmer deutlich häufiger krankgeschrieben und werden öfter frühverrentet als Erwerbstätige in anderen Berufen. Durch bessere Arbeitsbedingungen ließe sich der Pflegenotstand deutlich abmildern, heißt es im Barmer-Pflegereport, der am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde. Auf einen Schlag gäbe es 26.000 Pflegekräfte mehr, wenn die Arbeitssituation und damit einhergehend die Gesundheit der Pflegekräfte besser wären.
Ihre Differenzen über die Gottesdienstverbote haben der südthüringische Landkreis Hildburghausen und die Kirchen vorerst ausgeräumt. Landrat Thomas Müller (CDU) hat bedauert, vor der Ausweitung der Anti-Corona-Maßnahmen nicht das Gespräch mit den Kirchen gesucht zu haben. Damit ist das von Bischof Ulrich Neymeyr geäußerte Befremden über das seit Sonntag in dem Landkreis geltende Versammlungsverbot, das auch für Gottesdienste gilt, ausgeräumt.
Papst Franziskus hat Richter gemahnt, ihr Amt in sozialer Verantwortung auszuüben. Dabei betonte er die Nachrangigkeit des Privateigentums hinter dem Gemeinwohl. Kein Urteil könne gerecht und kein Gesetz legitim sein, das größere Ungleichheit, Verlust von Rechten, mehr Würdelosigkeit und Gewalt produziere, sagte das Kirchenoberhaupt in einer Videobotschaft an einen internationalen Kongress über soziale Gerechtigkeit.
Alle am Samstag neu ernannten Kardinäle waren in den Tagen vor der Feier in Quarantäne und negativ auf das Coronavirus getestet worden. Dies bestätigte Erzbischof Georg Gänswein der Katholischen Nachrichten-Agentur am Montag. Nachdem die elf in Rom anwesenden Neu-Kardinäle am Samstagabend den emeritierten Papst Benedikt XVI. besucht hatten, war im Internet Kritik laut geworden, weil vatikanische Fotos die Teilnehmer ohne Maske und eng beieinander sitzend gezeigt hatten. Zudem hatte die Gruppe vor Franziskus und Benedikt sitzend gemeinsam gesungen.
Erstmals in der Geschichte hat ein Papst zwei Geistliche über das Internet zu Kardinälen erhoben. Weil die Bischöfe Cornelius Sim aus Brunei und Jose Fuerte Advincula von den Philippinen pandemiebedingt nicht nach Rom reisen konnten, nahmen sie per Videoschalte an dem Gottesdienst teil. Außer ihnen erhob Papst Franziskus am Samstag im Petersdom elf weitere Männer in den Kardinalsstand. Zum Schutz vor Ansteckungen war die physische Teilnehmerzahl auf 100 begrenzt.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, fordert eine frühzeitige Impfung für Seelsorger. "Wir müssen diejenigen durch Impfung schützen, die besonders gefährdet sind und die wir jetzt in dieser Situation am meisten brauchen", sagte der Limburger Bischof. Dazu gehörten neben Beschäftigten in Pflege, Erziehung und Schulen auch Seelsorger, "die Dienst an den Menschen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen tun". Alle, die dort wirkten, um den Menschen nah zu sein, sollten in einem frühen Stadium eine Impfung bekommen.
Die katholische Kirche hat den Maßnahmenkatalog der Bundesregierung zum Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassismus begrüßt. Er enthalte "wichtige Regelungen zur Stärkung der Demokratie", wie der Vertreter der Bischofskonferenz in Berlin, Prälat Karl Jüsten, am Freitag in Berlin auf Anfrage sagte. Dabei erwähnte er besonders "die Instrumente aus dem Maßnahmenkatalog, die auf eine Weiterentwicklung der politischen Bildung und Demokratiearbeit zielen".
Nach Einschränkungen für die Feier der Fasten- und Osterzeit im Heiligen Land ist nach Worten des Lateinischen Patriarchen Erzbischof Pierbattista Pizzaballa auch für Advent und Weihnachten mit Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zu rechnen. "Bislang scheint klar, dass alle Feiern stattfinden werden, jedoch in reduzierter Weise", sagte der italienische Franziskaner. Wie die zu erwartenden Einschränkungen aussehen werden, könne noch nicht gesagt werden.
Eine große Mehrheit der Deutschen will an den Weihnachtsfeiertagen weniger soziale Kontakte als üblich. In Anbetracht hoher Covid-19-Infektionszahlen in Deutschland planen laut einer Umfrage derzeit knapp drei Viertel der Bürger (73 Prozent), Kontakte zu ihrer Familie und Besuche an den Feiertagen zumindest etwas einzuschränken.