Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, hat die beabsichtigte Aufhebung des Verbots religiöser Zusammenkünfte begrüßt. Möglichst bald nach dem 30. April sollten wieder Gottesdienste stattfinden dürfen, sagte er am Freitag in Bonn. Der Limburger Bischof würdigte die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Staat. "Die Gläubigen werden dieses Signal als Zeichen der Hoffnung zu schätzen wissen."
Pflege- und Seniorenheime müssten in der Corona-Krise nach Worten des Vorsitzenden der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, stärker unterstützt werden. "Die Größe der zu öffnenden Läden wird deutschlandweit quadratmetergenau festgelegt. Jedoch werden bundesweit keine verbindlichen Kriterien aufgestellt, um pflegebedürftige Heimbewohner zu schützen", sagte Brysch den Zeitungen des RedaktionsNetzwerks Deutschland (Freitag). Obwohl in diesen Einrichtungen die größte Risikogruppe lebe, "sollen die Heime ihre Probleme selbst lösen".
Die EU-Bischofskommission Comece hat von den EU-Mitgliedstaaten Großzügigkeit bei der Aufnahme unbegleiteter Minderjähriger von den griechischen Inseln gefordert. "Wie muss es sich für diejenigen anfühlen, die in den Flüchtlingslagern sind, die nichts haben, nicht einmal Medikamente gegen die saisonale Grippe?", fragte Comece-Präsident Kardinal Jean-Claude Hollerich am Donnerstag.
Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, wünscht sich eine baldige Lockerung beim Gottesdienstverbot. "Wir erwarten, dass unter Berücksichtigung aller Schutzmaßnahmen, den Religionsgemeinschaften wieder Möglichkeiten eröffnet werden, unter Berücksichtigung strenger Regeln in eingeschränktem Maß wieder zu Gottesdiensten zusammenzukommen", erklärte Sternberg am Donnerstag in Bonn. Die Ostertage hätten gezeigt, dass mediale Übertragungsformen eine Hilfe, aber kein Ersatz seien.
Öffentliche Gottesdienste und andere religiöse Veranstaltungen soll es angesichts der Corona-Pandemie auch vorerst in Deutschland nicht geben. Das erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch in Berlin. Zugleich wies Merkel auf den am Freitag stattfindenden Austausch zwischen Religionsvertretern und der Bundesregierung hin. Demnach soll dort ein "möglichst einvernehmlicher Weg" vorbesprochen werden. Das Verbot von öffentlichen Gottesdiensten gilt zunächst bis zum 3. Mai. Die Deutsche Bischofskonferenz äußerte sich enttäuscht darüber.
Eine Art Sonnenaufgang hinter der Aufforderung "schaut hin": Mit diesem Motiv präsentiert sich der bundesweite Ökumenische Kirchentag 2021 in Frankfurt am Main künftig in einer Werbekampagne. Nach Angaben der Veranstalter soll das Großereignis, zu dem im Mai kommenden Jahres mehr als 100.000 Besucher erwartet werden, trotz der derzeitigen Corona-Krise wie geplant stattfinden.
Das Erzbistum Köln bereitet öffentliche Gottesdienste unter Beachtung von Schutz- und Hygieneauflagen in seinen Kirchen vor. "Wir sind dabei, solche Sicherheitsvorschriften zu erarbeiten", sagte Kardinal Rainer Maria Woelki dem Nachrichtensender phoenix am Mittwoch in Bonn.
Gegen den australischen Kardinal George Pell läuft eine neue polizeiliche Ermittlung. Medienberichten zufolge wirft erneut ein Mann Pell vor, von ihm in den 1970er Jahren sexuell missbraucht worden zu sein. Videos australischer Medien zeigen, wie am Dienstag mindestens vier Polizeibeamte das Priesterseminar in Melbourne betraten, in dem der 78-Jährige seit seinem Freispruch durch Australiens Oberstes Gericht in der vergangenen Woche lebt. Unterdessen gab Pell sein erstes Interview seit seiner Freilassung.
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat eine pünktliche Einführung der Grundrente bekräftigt. "Wir werden die Grundrente zum 1. Januar 2021 einführen", sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwoch). Zuvor hatte die Deutsche Rentenversicherung Bund erklärt, wegen der Corona-Pandemie und den daraus folgenden erschwerten Arbeitsbedingungen sei der Zeitplan für die Einführung der Grundrente in Gefahr.
In den US-Bundesstaaten werden die Maßnahmen zur Vermeidung der Coronavirus-Ausbreitung mit Blick auf religiöse Gemeinschaften unterschiedlich streng ausgelegt. Laut einer Übersicht des "Religion News Service" (RNS) reicht das Spektrum von vollständigen Versammlungs- und Gottesdienstverboten bis hin zu keinerlei Einschränkungen.
Die Katholiken von Sri Lanka haben dem Erzbischof von Colombo zufolge den Selbstmordattentätern vom Ostersonntag 2019 vergeben. Bei den Anschlägen auf drei Kirchen und drei Luxushotels seien nicht nur Katholiken, sondern auch Muslime, Hindus und Buddhisten ums Leben gekommen, zitierte der asiatische katholische Pressedienst Ucanews am Montag aus der Osterpredigt von Kardinal Malcolm Ranjith. "Selbstsucht wäre als menschliche Reaktion denkbar gewesen, aber wir haben damals die Botschaft Christi geachtet und die Feinde, die uns umgebracht haben, geliebt", erklärte Ranjith.
Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, Unicef, hat davor gewarnt, dass die Corona-Pandemie zu einer "existenziellen Bedrohung" für die Gesundheitsversorgung, Bildung und den Schutz der ärmsten Kinder der Erde werden könnte. "Schulschließungen, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen sowie der Wegfall von Einkommensmöglichkeiten treffen Kinder in Entwicklungsländern und in Krisenregionen besonders hart", teilte Unicef am Ostermontag in Köln mit.
Leere Kirchenbänke, nur vereinzelte Osterfeuer, dafür zahlreiche Internet-Gottesdienste: Die Christen in Deutschland haben unter nie da gewesenen Rahmenbedingungen Ostern gefeiert. Wegen der Corona-Kontaktverbote gab es keine öffentlichen Gottesdienste. Stattdessen wurden viele Feiern im Internet, über Facebook, Youtube oder auch im Fernsehen übertragen. Vielerorts verteilten Ehrenamtliche Osterkerzen in den Straßen; manche Familien feierten Hausandachten.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, hat die Vertuschung von Missbrauchsfällen durch Geistliche als "kolossalen Fehler" bezeichnet. "Die damalige Perspektive konnte nicht das Wissen heranziehen, das wir heute haben", sagte er im Interview der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Dies sei keine Entschuldigung, müsse aber bedacht werden.
Papst Franziskus hat in der weltweiten Corona-Krise zu internationalem Zusammenhalt aufgerufen. Zusätzlich zu schon bestehenden Herausforderungen werde die Menschheit durch die Pandemie auf eine harte Probe gestellt, sagte er in seiner Osterbotschaft am Sonntag in Rom. Diese Zeit erlaube weder Gleichgültigkeit noch Egoismus, Spaltungen oder ein Vergessen anderer Notlagen, sagte Franziskus.
An Karfreitag hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, das Kreuz im Christentum als kostbar gewürdigt. Es sei das "Glaubenssymbol schlechthin für Christinnen und Christen; ein Heilmittel, das aufrichtet und Trost schenkt", sagte Bätzing laut vorab verbreitetem Predigttext im Limburger Dom.
Die Kirchenführer in Jerusalem haben zu Gottvertrauen und Erneuerung aufgerufen. "Die ganze Welt lebt zurzeit in einem Zustand von Angst, Sorge und Ungewissheit angesichts der Covid-19-Pandemie", heißt es in der am Donnerstag vom Lateinischen Patriarchat in Jerusalem verbreiteten gemeinsamen Osterbotschaft der Kirchen im Heiligen Land. Die Auferstehung sei aber die Gewissheit, dass auch inmitten von Tod und Leiden Gott da sei.
An der ökumenischen Aktion "Deutschland betet gemeinsam" haben sich laut Organisatoren mehr als 500.000 Menschen beteiligt. "Ich staune und bin extrem dankbar", teilte der katholische Theologe Johannes Hartl am Donnerstag in Augsburg mit. Der Chef des Augsburger Gebetshauses leitete am Mittwochabend das Gebet in der Corona-Krise. Tenor sei gewesen, "Licht ins Dunkel zu bringen, Verbundenheit statt Isolation, Hoffnung statt Angst", hieß es vom Gebetshaus weiter.
Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller hat den vor 75 Jahren hingerichteten evangelischen Geistlichen und NS-Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer als bedeutenden Theologen und "Märtyrer der ganzen Christenheit" gewürdigt. Auch heute sei er als "Vorbild der Menschlichkeit aus dem Geist Christi" präsent, erklärte der frühere Präfekt der Glaubenskongregation auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Rom. Bonhoeffer war als Vertreter der Bekennenden Kirche am 9. April 1945 im Konzentrationslager Flossenbürg hingerichtet worden. Müller schrieb seine Dissertation über Bonhoeffer.
An Ostern bleiben wegen der Corona-Pandemie öffentliche Gottesdienste in Berlin verboten. Am Mittwochabend bestätigte das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg einen Beschluss des Verwaltungsgerichts Berlin, das einen Eilantrag des Vereins "Freundeskreis St. Philipp Neri" abgelehnt hatte (Aktenzeichen OVG 11 S 21.11 vom 08.04.2020).
Papst Franziskus verzichtet angesichts der Corona-Pandemie auf die traditionelle Fußwaschung am Gründonnerstag. Das geht aus Informationen des vatikanischen Presseamts am Mittwoch hervor. Bereits vor zwei Wochen hatte der Vatikan entsprechende Richtlinien für Bischöfe weltweit erlassen, um eine Ausbreitung von Covid-19 zu verhindern. Auch der Kreuzweg des Papstes am Karfreitagabend findet nicht wie sonst am Kolosseum statt, sondern in abgeänderter Form vor dem Petersdom.
Der Transfer der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge aus Griechenland soll offenbar nun doch schon in der kommenden Woche beginnen. Das Bundesinnenministerium teilte am Dienstagabend mit, Innenminister Horst Seehofer (CSU) habe sich mit Abgeordneten der Koalitionsfraktionen verständigt, dem Bundeskabinett vorzuschlagen, mit der Verteilung in einem ersten Schritt zügig zu beginnen und bis zu 50 Kinder und Jugendliche aufzunehmen. Das Kabinett kommt heute zusammen.
Um Altenheime nicht dauerhaft zu isolieren, fordert Ärztepräsident Klaus Reinhardt neue Regeln zum Schutz der Bewohner vor einer Infektion mit dem Coronavirus: Dann müssten Besuche wieder möglich sein, sagte der Präsident der Bundesärztekammer den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch) - "aber eben abgesichert. Wir müssen da in Zukunft größeren Aufwand treiben".
In Berlin gilt das wegen der Corona-Pandemie staatlich angeordnete Versammlungsverbot weiter auch für Gottesdienste. Das Verwaltungsgericht wies einen Eilantrag des Vereins "Freundeskreis St. Philipp Neri", im katholischen "Institut Philipp Neri" Gottesdienste mit bis zu 50 Gläubigen feiern zu dürfen, am Dienstag zurück, wie ein Gerichtssprecher auf Anfrage erklärte. Die katholischen Bistümer und evangelischen Landeskirchen hatten bundesweit dazu aufgerufen, das Versammlungsverbot zu achten und öffentliche Gottesdienste vorerst abgesagt.
Freispruch für Kardinal George Pell: Die sieben Richter von Australiens oberstem Gericht haben am Dienstag die Haftstrafe des früheren vatikanischen Wirtschaftsministers (78) wegen sexuellen Missbrauchs in allen fünf Fällen aufgehoben.
Papst Franziskus hat der jüdischen Gemeinde Roms zum bevorstehenden Pessach-Fest gratuliert. In einem Grußschreiben an Oberrabbiner Riccardo Di Segni, aus dem der Informationsdienst Sir zitiert, schrieb der Papst, er wolle "insbesondere in der gegenwärtigen Prüfung, die wie alle durchleben", die "Bande der Freundschaft und des gemeinsamen Einsatzes für die Schwächsten" erneuern.
Mit einer gemeinsamen Videobotschaft haben der Münchner Erzbischof Reinhard Marx und der evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm die Christen am Montag auf die Karwoche eingestimmt. "Wir hoffen, dass am Ende der Woche das Hallelujah, die große Lobpreisung zu hören ist", sagte Marx. Damit bezeugten die Christen, "dass Gott stärker ist als der Tod, dass die Liebe stärker ist als der Hass und dass wir eine Hoffnung haben".
Die katholischen Bischöfe in Deutschland rufen alle Christen auf, in der Karwoche und an den Ostertagen trotz der Corona-Krise besonders miteinander verbunden zu bleiben. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Limburgs Bischof Georg Bätzing, erinnerte daran, dass der zum Palmsonntag passende Ruf "Hosanna" eigentlich weniger Jubel bedeute, sondern eine flehentliche Bitte sei: "Hilf doch Herr". Dieser möge kommen und den Menschen beistehen: "Wie sehr passt das in diese Zeit, wo viele leiden und zweifeln", betonte Bätzing.
Eine traditionalistische Gemeinschaft in Berlin wehrt sich gegen das Gottesdienstverbot. Mit dem Argument, dass für Kirchen keine strengeren Regeln gelten sollten als für Supermärkte, hat der "Freundeskreis St. Philipp Neri" vor dem Verwaltungsgericht Berlin geklagt. Laut einem Bericht von "Süddeutscher Zeitung" (SZ), NDR und WDR wurde in der Kirche St. Afra am Samstag auch die Mundkommunion ausgeteilt.
Papst Franziskus hat die Menschen aufgerufen, in der derzeitigen Krise auf Gott zu vertrauen und anderen zu dienen. "Wir dürfen das nicht verraten, wofür wir geschaffen wurden, und das nicht aufgeben, was zählt", sagte das Kirchenoberhaupt in seiner Predigt am Palmsonntag, "dies bleibt, alles andere vergeht". Den Gottesdienst, der von zahlreichen Onlineportalen und Rundfunksendern übertragen wurde, feierte der Papst mit nur wenigen anderen im vorderen Teil des Petersdomes.
Im Bistum Augsburg ist am Freitag ein mit dem Coronavirus infizierter Priester im Alter von 76 Jahren gestorben. Das teilte die Diözese auf ihrer Internetseite mit. Er ist vermutlich der erste Priester in Deutschland, der dieser Krankheit zum Opfer fiel. Der ernannte Augsburger Bischof Bertram Meier zeigte sich bestürzt: "Nun hat Corona auch unser Presbyterium erreicht."
Der Vatikan hat die einschränkenden Sicherheitsmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus vorerst bis Ostern verlängert. Dies gab das vatikanische Presseamt am Freitag bekannt. Am 3. April lief die Gültigkeit der Schutzvorkehrungen ab, die das vatikanische Staatssekretariat und das Governatorat des Vatikanstaates Mitte März verkündet hatten.
Für "völlig überflüssig" hält die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Möglichkeit zur Ladenöffnung an Karfreitag und Ostermontag in Baden-Württemberg. Es gebe keinen zusätzlichen Bedarf. Verdi äußerte die Befürchtung, dass "in erster Linie wieder Baumärkte und Gartencenter die Ausnahmeregelung für ihre Umsatzsteigerungen nutzen werden".
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will sich persönlich in Gesprächen mit den Arbeitgebern auf dem Gesundheitssektor dafür einsetzen, dass Pfleger und Schwestern, die in der Corona-Krise besonders gefordert sind, Zusatzzahlungen erhalten. Das kündigte Spahn auf der Homepage der "Bild"-Zeitung an. Spahn sagte wörtlich: "Ich würde gerne zusammen mit den Arbeitgebern schauen, wie wir Wege finden, denjenigen, die jetzt Großartiges leisten jeden Tag, dafür noch mal eine besondere Anerkennung zu geben."
Aufgrund der Corona-Pandemie findet die traditionelle Kollekte für das Heilige Land in diesem Jahr an unterschiedlichen Terminen statt. Während die deutschen Bischöfe für den Palmsonntag (5. April) und Karfreitag (10. April) zu Spenden für Seelsorge- und Sozialprojekte im Nahen Osten aufrufen, soll auf Ebene der Weltkirche die Kollekte am 13. September stattfinden. Es handelt sich dabei um den Sonntag vor dem Fest Kreuzerhöhung (14. September), das wiederum thematisch eng mit dem Karfreitag verbunden ist.
Australiens Oberstes Gericht wird in der Karwoche über Kardinal George Pell und seine Haftstrafe wegen sexuellen Missbrauchs entscheiden. Als Termin für die Bekanntgabe, ob die Verurteilung Bestand hat oder ob der 78-Jährige aus Mangel an Beweisen freikommt, ist auf den 7. April festgesetzt, wie das Gericht via Twitter mitteilte.
Die wegen der Corona-Pandemie geschlossenen Kirchen sieht der Prager katholische Priester Tomas Halik als "ein Zeichen Gottes und als einen Aufruf". Möglicherweise sei diese Zeit der leeren Gotteshäuser ein warnender Blick in eine nicht allzu weit entfernte Zukunft, schreibt Halik in einem Gastbeitrag für die "Zeit"-Beilage "Christ & Welt" (Donnerstag).
Die italienischen Bischöfe haben betont, dass die Kirche in der Corona-Krise eng an der Seite der Gläubigen bleibe. "All unsere Priester sind weiter nahe bei den Menschen", versicherte Bischofskonferenz-Generalsekretär Stefano Russo im Interview des Pressedienstes SIR. Das gelte, obwohl bereits Dutzende Geistliche in Italien an der Viruserkrankung gestorben seien.
Dürfen Alte, Kranke und Sterbende in Zeiten der Corona-Pandemie Familie und Freunde sehen? Jesuitenpater Klaus Mertes plädiert in der "Zeit" (Donnerstag) dafür, das Selbstbestimmungsrecht der Einzelnen zu respektieren. "Es ist ein fundamentales Recht jedes Menschen, in der Not Beistand zu bekommen, selbst wenn sich für ihn ein Infektionsrisiko ergibt."
Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, hat sich trotz der Corona-Krise gegen pauschale Besuchsverbote und Ausgangssperren in Pflegeheimen ausgesprochen. "Es darf bei der Diskussion um den notwendigen Schutz vor Infektionen in Pflegeeinrichtungen nicht vergessen werden, dass die Menschen in den stationären Einrichtungen wohnen, dort leben und eben nicht 'verwahrt' werden", sagte Westerfellhaus dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Mittwoch).