Vor 20 Jahren begann auf dem Buchmarkt der USA die Erfolgswelle der „Christian Fiction“, des christlichen Frauenromans. Auch auf Deutschland schwappte sie in der Folgezeit über. Hierzulande ist die Welle wieder abgeflacht – in Amerika noch keineswegs.
Krippendarstellungen zeigen den heiligen Josef als bescheidenen und fleißigen älteren Mann. Vieles von dem Bild des Ziehvaters Jesu stammt nicht aus den Evangelien, sondern findet sich erst in späteren, apokryphen Quellen wie dem Protoevangelium des Jakobus. Aus ihnen speisten sich die Heiligenlegenden des Mittelalters.
Der Papst und seine engsten Mitarbeiter sind besorgt, dass Europa immer „fremdenfeindlicher“ wird und sich von „populistischen Stimmen“ verführen lässt. Bei einer Konferenz in Rom sprach der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin davon, dass der Vatikan nun noch stärker als bisher für den besonderen Schutz von Migranten in Europa einstehen wird.
Zu Beginn des Films ist Maria Magdalena als Geburtshelferin zu sehen – ihre Gegenwart und ihr Zuspruch lassen eine junge Frau die Schmerzen einer komplizierten Geburt überstehen. In den letzten Szenen ist sie gemäß der biblischen Vorlage Zeugin des Auferstandenen – für die Gläubigen öffnet sich das Himmelreich und es beginnt ein neues Leben. Dazwischen spannt Regisseur Garth Davis in dem am 15. März anlaufenden Kinofilm „Maria Magdalena“ den Bogen vom Aufbruch der jungen Maria über ihre Gefolgschaft Jesu bis zu den letzten Tagen in Jerusalem.
Fünf Jahre Franziskus: Der Papst vom anderen Ende der Welt hat sich in seinem bisherigen Pontifikat vor allem von einem Begriff leiten lassen – Barmherzigkeit. Was er damit genau meint, hat er von Anfang an mit Worten und vor allem mit Taten erläutert. Kurienkardinal Kurt Koch hat anlässlich des Jubiläums ein Grußwort für unsere Zeitung geschrieben.
Südafrika hat ein Problem mit Sekten: Jüngst befreiten Polizisten rund 100 „Sex-Sklavinnen“ aus der Hand der Gurus. Gewalt und Gehirnwäsche sind weit verbreitet – und doch konnten sich die dubiosen Vereinigungen bislang auf die Religionsfreiheit berufen.
Den fünften Jahrestag seiner Wahl zum Papst begeht Franziskus am 13. März. Anlässlich des kleinen Amtsjubiläums hat Kurienkardinal Kurt Koch, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, für unsere Zeitung ein Grußwort geschrieben. Er geht darin auf drei Leitworte ein, unter denen das aktuelle Pontifikat steht.
Viele Amerikaner sind so arm, dass ihnen das Nötigste zum Überleben fehlt. An eine medizinische Versorgung ist da kaum zu denken. „Obamacare“ sollte Abhilfe schaffen. Doch andere US-Bürger sehen sich dadurch in ihrer Freiheit eingeschränkt.
Es klingt wie ein surrealer Traum. 60 junge Musiker von 14 bis 26 Jahren üben zwischen steinewerfenden Jugendlichen, palästinensischen Flüchtlingslagern und mit Maschinenpistolen bewaffneten israelischen Soldaten: das erste nationale Jugend-Sinfonieorchester Palästinas. Im gemeinsamen Musizieren möchten die jungen Leute ihre Hoffnung auf ein Leben in Frieden ausdrücken.
Im Jahre 2002 waren die Niederlande das weltweit erste Land, das die aktive Sterbehilfe legalisierte. Mittlerweile hat die Zahl der Sterbehilfe-Fälle dort einen neuen Höchststand erreicht. Dem „Euthanasie-Report“ zufolge starben 2016 in Holland 6091 Menschen durch Tötung auf Verlangen. Das sind 17 pro Tag und rund 2000 mehr als 2012. Und ein Ende des Trends ist nicht ansatzweise in Sicht.
Mindestens 14 000 Palästinenser schmuggelten sich nach Angaben der UN-Agentur OCHA zwischen Januar und März 2013 täglich vom Westjordanland nach Israel – ohne die erforderlichen Papiere. Die 2002 begonnene Barriere ist erst zu etwa 65 Prozent fertig und lässt viele Schlupflöcher für Palästinenser, denen kein Passierschein nach Israel gewährt wurde – oder für solche mit Schein, die sich die mitunter langen Wartezeiten an den neun bemannten Kontrollpunkten der israelischen Armee an der Grünen Linie ersparen wollen.
Vom 19. bis 24. März kommen junge Katholiken aus aller Welt zu einer Vorsynode nach Rom, um die Jugendsynode im Herbst vorzubereiten. Aus Deutschland nehmen Magdalena Hartmann (22) von der Schönstatt-Mädchenjugend Rottenburg sowie Thomas Andonie teil. Der 27-Jährige stammt aus Weiden in der Oberpfalz und ist seit vergangenem Jahr Vorsitzender des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Im Interview mit unserer Zeitung erzählt er, was er sich von der Vorsynode erhofft und wie junge Menschen über die Kirche denken.
Mein Abtskreuz ist ein Regenbogenkreuz. Über dem Kreuz kommt im Bogen die Verheißung Gottes zum Ausdruck. Mir ist wichtig, im Zeichen des Kreuzes die Verheißung Gottes nicht aus dem Auge zu verlieren. Angeregt wurde ich durch das Regenbogenkreuz in der Abtei Dormitio in Jerusalem. Der Regenbogen ist für mich ein tägliches Hoffnungszeichen, dass Gott den Himmel und die Erde verbindet, trotz all der vielen Kreuze.
Gut vorbereitet und kurz – so sieht nach Ansicht des Papstes eine ansprechende Predigt aus. Er selbst macht es vor und hält jeden Morgen eine kurze, jeweils auf das Tagesevangelium und die Lesungen bezogene Betrachtung.
An der Ludwig-Maximilians-Universität in München haben Hans und Sophie Scholl, Christoph Probst, Willi Graf und Alexander Schmorell nicht nur studiert. Hier riefen die Mitglieder der Weißen Rose auch in Flugblättern zum Widerstand gegen das NS-Regime auf. Und hier wurden einige von ihnen am 18. Februar 1943 verhaftet. Vier Tage später wurden sie zum Tode verurteilt und hingerichtet. Auch nach 75 Jahren sind sie Vorbilder im Kampf für die Freiheit.
Am Abend des Fastnachtsdienstags, nicht selten auch erst im Verlauf des Aschermittwoch, macht sich bei den Narren Wehmut breit: Wieder einmal ist das närrische Treiben viel schneller vorbeigegangen, als manch einem lieb ist. Doch das Beste kommt zum Schluss und so wird das närrische Finale vielerorts mit einzigartigen Inszenierungen und Klamauk praktiziert. Dazu gehören schaurige „Trauerumzüge“ sowie das Verbrennen, Begraben oder Ersäufen der jeweiligen Symbolfigur für die Fastnacht.
Priester als Musikstars, die ganze Konzerthallen füllen? In Mitteleuropa mag diese Vorstellung fremd erscheinen. Nicht so in Brasilien, dem Mutterland der singenden Padres. Eine Studie des Projekts „Amo Música Católica“ kommt zu dem Schluss, dass die singenden Geistlichen im vergangenen Jahr wieder gewaltig abgeräumt haben. In der speziellen Jahreshitparade nimmt Padre Fábio de Melo den ersten Platz ein. Mehr als drei Millionen Menschen haben sich im Internet seinen Song „Paciência“ angehört.
Die Kritik an der deutschen Entwicklungshilfe wird seit Jahren lauter: Milliarden wurden aus dem reichen Norden in den armen Süden gepumpt – gebracht habe es so gut wie nichts. Entstanden sei vielmehr eine Art Hilfsindustrie, die sich selbst erhält. In den Entwicklungsländern komme dagegen kaum etwas beim Volk an, sondern versickere in den Händen einer kleinen korrupten Elite. Ist die Kritik berechtigt?
Aller Armut und Kriminalität zum Trotz ist Südafrika weltweit für medizinische Spitzenforschung bekannt. In der Kaprepublik fand die erste Herztransplantation statt. Auch die Computertomographie wurde hier erfunden. Zuletzt gaben Mediziner durch neue Entdeckungen auch Krebs-Patienten wieder Hoffnung – zumindest den Wohlhabenden unter ihnen. Alle anderen haben oft keinen Zugriff auf die teuren Medikamente.
Der Papst hat das Grab seines ersten Glaubenslehrers besucht und gleichzeitig die ukrainische Diaspora in Rom getroffen, als er am Sonntag in der griechisch-katholischen Basilika Santa Sofia (zur heiligen Weisheit) zu Gast war. Dort ist der ukrainische Salesianerpater Stepan Tschmil (1914 bis 1978) begraben. Er hat Jorge Mario Bergoglio einst das Grundwissen des katholischen Glaubens vermittelt.
Das Villenviertel von Neu-Delhi am Freitag, den 30. Januar 1948 um 17.17 Uhr: Auf dem Anwesen des Großindustriellen Birla versammeln sich Mahatma Gandhi und Hunderte seiner Anhänger wie jeden Tag im Garten, um die Abendandacht zu feiern. Plötzlich tritt ein Mann aus den Reihen der Wartenden heran, stößt die beiden Großnichten Manu und Abha, die Gandhi begleiten, beiseite, zieht ungehindert eine automatische Pistole und schießt dem Mahatma dreimal aus nächster Nähe in Brust und Magen.
Esskultur als Türöffner zum Frieden: Das mag naiv klingen. Doch die „Chefs for Peace“, eine Gruppe jüdischer, christlicher und muslimischer Köche, zeigen, dass Frieden durch den Magen geht. Damit haben sie etwas geschafft, wovon die Politik noch weit entfernt ist.
Unser Kolumnist Pfarrer Klaus Weyers macht sich in gewohnter Manier Gedanken zum Sonntagsevangelium. Diesmal geht es um Fahrkarten, Tumulte und die Geister des Hasses.
20 000 bis 60 000 Embryonen liegen in Deutschland auf Eis, sagt Weihbischof Anton Losinger im Interview. Städte in der Größenordnung von Lindau oder sogar Passau könnten mit ihnen bevölkert werden. Viele dieser ungeborenen Menschen werden wohl niemals das Licht der Welt erblicken. Sie sind Überreste künstlicher Befruchtung und werden großteils nicht mehr gebraucht. Ihre Eltern haben bekommen, was sie wollten. Oder sie haben ihren Kinderwunsch aus Frust, Geldmangel oder wegen gesundheitlicher Probleme aufgegeben. Und die überzähligen Embryonen? Die werden vernichtet.
Emma Wren Gibson ist nun rund zwei Monate alt. Ihre Geburt in den USA machte Schlagzeilen, weil sie als Embryo 24 Jahre lang in einer Kinderwunschklinik eingefroren – fachsprachlich „kryokonserviert“ – war. Ihre Mutter war selbst erst 25, als sie den Embryo adoptierte und austrug. Im Gespräch mit unserer Zeitung betont der Augsburger Weihbischof Anton Losinger, Mitglied in der Bioethik-Kommission der Bayerischen Staatsregierung, dass kryokonservierte Embryonen in jedem Fall als werdende Menschen betrachtet werden müssen.
Pilgern ist so beliebt wie lange nicht. Das spiegelt sich auch in den Zahlen wider, die jetzt das Pilgerbüro in Santiago de Compostela veröffentlicht hat: Noch nie sind so viele Menschen über den Jakobsweg in die Pilgermetropole im Nordwesten Spaniens gekommen wie 2017: Mehr als 300 000 waren es – und das bei klar steigender Tendenz.
1000 Jahre wird der Wormser Dom dieses Jahr alt. Ein romanisches Prunkstück und einer der sogenannten deutschen Kaiserdome. Auf alle Fälle ein mächtiger Bau mit großer Geschichte. Eine der beiden Papstwahlen auf deutschem Boden erlebte er, ebenso wie die prunkvolle Hochzeit Kaiser Friedrichs II. mit der Nichte von Richard Löwenherz. Vor allem aber war er Kulisse mehrerer Reichstage, deren spektakulärster 1521 stattfand. Damals wollte Kaiser Karl V. den Reformator Martin Luther dazu zwingen, seinen Thesen abzuschwören. Der feierliche Gottesdienst mit Bischof Peter Kohlgraf zur Eröffnung des Jubiläumsjahr am kommenden Sonntag, 28. Januar, wird ab 9.30 Uhr vom ZDF übertragen.
Wo vor dem Krieg Pilgerströme die engen Gassen füllten, sind heute weder Pilger noch Touristen zu sehen. Vor sieben Jahren hat die Syrienkrise begonnen. Sie hat vor allem den Norden des Landes schwer getroffen. Der Ostteil von Aleppo ist völlig zerstört, ebenso Homs. 13 Millionen Syrer sind auf der Flucht, die meisten innerhalb der Landesgrenzen. Viele sind aber auch in das Nachbarland Libanon geflohen, wo sie in Zeltstädten leben. Pfarrer Ulrich Lindl, Leiter der Hauptabteilung „Kirchliches Leben“ im Bistum Augsburg, hat sich kürzlich ein eigenes Bild von der Situation gemacht.
„Wollen Sie das Ihrem Kind und sich selbst wirklich antun?“ Diese Frage stellt ein Pränatalmediziner im Juni 2001 einem jungen Paar, das im achten Schwangerschaftsmonat zu einer Ultraschalluntersuchung in seine Praxis gekommen ist. Er sagt schwerste Behinderungen bei dem Kind voraus und rät zur Abtreibung. Die Eltern sind schockiert und verunsichert. Dennoch wissen sie: „Wir wollen unser Kind – genau so wie es ist.“
Mindestens 23 katholische Missionare und Kirchenmitarbeiter sind im vergangenen Jahr weltweit gewaltsam ums Leben gekommen. Das geht aus einem vom vatikanischen Missionspressedienst Fides veröffentlichten Bericht hervor. „Das ist nur die Spitze des Eisbergs“, sagt Fides-Journalist Gianni Valente im Gespräch mit unserer Zeitung.
US-Präsident Woodrow Wilson präsentiert am 8. Januar 1918 sein Vierzehn-Punkte-Programm. Es enthält konkrete Ansätze für eine internationale Friedensordnung nach dem Ende des Ersten Weltkriegs. Doch weder im In- noch im Ausland findet Wilson großen Rückhalt für seine Pläne.
Jugend, Reisen und ein Papst, der heiliggesprochen wird: 2018 verspricht einige Besonderheiten. Franziskus‘ sechstes Pontifikatsjahr steht im Zeichen einer Synode und auch etlicher geplanter Reisen.
Mindestens neun Gottesdienstbesucher tot, 16 weitere verletzt: Zwei islamistische Selbstmordattentäter stürmten eine methodistische Kirche in der Stadt Quetta in Pakistan. Nachrichten wie diese rufen schmerzlich in Erinnerung, dass es alles andere als selbstverständlich ist, den eigenen Glauben in Freiheit leben zu dürfen. Wie sehr Hass und Gewalt gegen Christen in Teilen der Welt bitterer Alltag ist, führt der neue „Ökumenische Bericht zur Religionsfreiheit von Christen weltweit“ vor Augen.
Pfarrer Klaus Weyers hat sich in seiner Kolumne "Weyers' Welt" Gedanken zum neuen Jahr gemacht. Es geht um Neuanfänge und Gottvertrauen. Denn "unser Gott steht am Anfang des Jahres 2018", schreibt der Kolumnist.
Mitten im Grauen des Zweiten Weltkriegs schrieb der junge Soldat Heinrich Böll in einem Feldpostbrief an seine Frau: „Ich werde dich wiedersehen und arbeiten für die Wirklichkeit und Wahrheit des Christentums … Das wird eine große Aufgabe sein nach dem Krieg.“ Tatsächlich begriff Böll seine schriftstellerische Tätigkeit als göttlichen Auftrag, nach 1945 die Erfahrungen von Krieg, Leid und Diktatur niemals in Vergessenheit geraten zu lassen.
Weihnachten an der Atlantikküste im nordöstlichen Zipfel Brasiliens: Frieren braucht hier niemand. An Heiligabend wird das Thermometer in der Weihnachtsstadt Natal bei einer sanften Brise vom Meer wohl wieder um die 26 Grad Celsius anzeigen – wie an jedem anderen Abend in dieser Jahreszeit.
In der Weihnachtszeit blicken Milliarden Christen auf Bethlehem. Die kleine Stadt in Palästina ist jener Ort, an dem der Messias das Licht der Welt erblickte. Von hier geht alljährlich das Friedenslicht in alle Welt. Wie aber leben die Menschen am Geburtsort Jesu? Wie sieht der Alltag der Christen vor Ort aus angesichts der israelischen Besatzung und muslimischer Mehrheiten?
Die Entscheidung von Donald Trump, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen und die US-Botschaft dorthin zu verlegen, hat den Nahostkonflikt wieder angefacht – ausgerechnet in der Adventszeit. Das und die angespannte politische und wirtschaftliche Lage haben auch Auswirkungen auf die Christen im Heiligen Land, zeigt die Schilderung von Nahost-Korrespondent Karl-Heinz Fleckenstein.
Papst Franziskus hat die bisherige Fassung der Vaterunser-Bitte „führe uns nicht in Versuchung“ kritisiert. Dies sei „keine gute Übersetzung“, sagte er in einem Interview des italienischen Senders TV2000. Nicht Gott stürze den Menschen in Versuchung, um zu sehen, wie er falle. „Ein Vater tut so etwas nicht; ein Vater hilft sofort wieder aufzustehen. Wer dich in Versuchung führt, ist Satan“, erklärte der Papst.
Sie hat kein Fundament und nur drei Wände: Die Santa Casa in Loreto, als Elternhaus der Gottesmutter verehrt, ist Italiens größtes Marienheiligtum. Irgendwann im 13. Jahrhundert sollen Engel das Heilige Haus aus Nazareth nach Italien geflogen haben. Nach mehreren Zwischenlandungen fand die legendäre Luftfracht unweit der Adriaküste ein neues Zuhause. Rund um Marias Elternhaus baute man eine riesige Basilika, die noch heute hunderttausende Pilger anzieht.