Papst Franziskus hat den heutigen Freitag als weltweiten Tag des Fastens und Betens für den Frieden ausgerufen. An die Katholiken appellierte der Papst, "in diesem Konflikt für den Frieden Partei zu ergreifen". Auch die Christen anderer Konfessionen, die Angehörigen anderer Religionen und alle friedliebenden Menschen seien aufgerufen, sich in geeigneter Weise daran zu beteiligen.
Caritas international verstärkt die Hilfe für Gaza. Die humanitäre Lage dort verschlechtert sich von Tag zu Tag dramatisch, wie der Chef von Caritas international, Oliver Müller, am Donnerstag in Freiburg erklärte.
Papst Franziskus hat bei der im Vatikan tagenden Weltsynode Klerikalismus scharf kritisiert und die einfachen Gläubigen hoch gelobt. Der Vatikan veröffentlichte den auf Spanisch gehaltenen Redebeitrag des Papstes am Mittwochabend.
Zwei Beiträge des deutschen Kurienkardinals Gerhard Ludwig Müller bei der im Vatikan laufenden Weltsynode hat das konservative kirchliche Internetportal kath.net dokumentiert. Es veröffentlichte einen Beitrag mit Datum vom 6. Oktober im italienischen Original und einen vom 11. Oktober im spanischen Original sowie beide Texte in einer deutschen Arbeitsübersetzung. Laut den Regeln der Synode sind die Teinehmer verpflichtet, über eigene und fremde Beiträge Stillschweigen zu bewahren.
Das Ehrenoberhaupt der orthodoxen Christen, Patriarch Bartholomaios I., hat erneut die Gewalt im Nahen Osten verurteilt. "Genug ist genug - es ist genug Blut geflossen! Krieg ist keine Lösung!", mahnte der Patriarch von Konstantinopel laut der Stiftung Pro Oriente bei einem Gottesdienst in Istanbul. Der griechisch-orthodoxe Patriarch appellierte an die beteiligten Parteien, den Weg des Dialogs statt die "Sackgasse des Krieges" zu wählen.
Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, lehnt die Forderung aus der EU nach einer humanitären Feuerpause für den Gazastreifen ab. "Die Antwort ist nein", sagte Prosor am Dienstagmorgen in der Sendung RTL/ntv Frühstart. Die Hamas greife Israel weiter mit Raketen an und halte viele Geiseln in ihrer Gewalt. "Sie sollen nichts bekommen, bevor sie wirklich alle zurückgeben und auch diese Infrastruktur beseitigt wird."
Die in Rom tagende Weltsynode droht in eine kirchenrechtliche Krise zu geraten. Am Montagnachmittag teilte die vatikanische Kommunikationsbehörde überraschend mit, dass die für Montagmittag geplante Verabschiedung einer "Botschaft an das Volk Gottes" voraussichtlich bis Mittwoch verschoben werde. Zur Begründung verwies Kommunikationsdirektor Paolo Ruffini auf mehrere Änderungsvorschläge aus dem Kreis der Synodalen. Aus Teilnehmerkreisen war indes zu erfahren, dass manche das Zustandekommen des Textes als intransparent kritisiert hätten. Außerdem, so die Kritik, fehlten wesentliche inhaltliche Elemente.
Papst Franziskus hat katholischen Missionaren für ihren Dienst Mut zugesprochen. "Ich drücke allen Missionaren in der Welt meine Verbundenheit in Christus aus, besonders denen, die eine schwierige Zeit durchmachen", schrieb Franziskus am Sonntag auf der Online-Plattform X (vormals Twitter). Anlass war der Sonntag der Weltmission.
Der Augsburger Bischof Bertram Meier hat vor extremen Haltungen bei der derzeit tagenden Weltsynode im Vatikan gewarnt. "Gerade wenn es um die Erneuerung der Kirche geht oder der Kurs zur Debatte steht, den die Kirche in Zukunft nehmen soll, ist das rechte Maß von großer Bedeutung", predigte Meier am Sonntag bei einem Gottesdienst in der Kirche des Campo Santo Teutonico im Vatikan.
Weltkirchebischof Bertram Meier ruft für den 27. Oktober zu einem Tag des Fastens und Betens für den Frieden auf. Damit schließt sich der Augsburger Bischof dem Wunsch des Papstes an, der jüngst vor einer Ausweitung des Nahost-Konflikts warnte, wie die Diözese am Donnerstag mitteilte.
Christen und Muslime in Deutschland haben den Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel sowie dessen Unterstützung hierzulande verurteilt. "Als Christen und Muslime lehnen wir jede Form des Antisemitismus, wie sie in den vergangenen Tagen in Demonstrationen oder öffentlichen Positionierungen in unserem Land wahrnehmbar war, entschieden ab", heißt es in einer Erklärung des Gesprächskreises "Christen und Muslime" beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK).
Im Zuge der Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch hat das Bistum Aachen die Namen von 53 Beschuldigten veröffentlicht. Die Liste enthält die Namen von Tätern und mutmaßlichen Tätern, die mindestens zehn Jahre tot sind. Unter ihnen ist auch der 1986 gestorbene Weihbischof August Peters. "Ich verstehe, dass dies für viele ein Schock sein muss", sagte der Aachener Bischof Helmut Dieser (im Bild). "Wir machen für keinen mutmaßlichen Täter eine Ausnahme, ganz gleich, welchen Rang er zeitlebens einnahm."
Der Benediktiner Nikodemus Schnabel wirft den verantwortlichen Politikern im Nahen Osten Versagen vor. "Unter den Politikern sehe ich gerade, was die deeskalierende Kommunikation anbetrifft, nur totales Versagen, ja sogar verbale Dehumanisierung der jeweils anderen Seite", sagte der Abt der Dormitio-Abtei in Jerusalem mit Blick auf den Angriff der palästinensischen Hamas auf Israel der "Zeit"-Beilage "Christ & Welt". "Zum Glück gibt es aber auch auf beiden Seiten wunderbare Menschen, die selbst jetzt noch Quellen der Hoffnung sind."
Die Explosion im einzigen christlichen Krankenhaus im Gazastreifen, das Al-Ahli-Arab-Krankenhaus in Gaza, hat Entsetzen und Empörung ausgelöst. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der am Dienstag Israel besuchte, zeigte sich bestürzt. "Unschuldige Zivilisten sind verletzt und getötet worden", schrieb er am Mittwochmorgen auf X, vormals Twitter. "Unsere Gedanken sind bei den Familien der Opfer."
Papst Franziskus soll einem Medienbericht zufolge Ende November zur Weltklimakonferenz nach Dubai reisen. Das katholische Online-Portal The Pillar berichtet über entsprechende Informationen aus Vatikankreisen. Franziskus hatte selbst Anfang August im Interview einer spanischen Zeitschrift gesagt, der Heilige Stuhl organisiere derzeit ein Friedenstreffen mit Religionsführern vor Beginn der Konferenz.
Papst Franziskus hat in einem neuen Interview zu einer globalen Kraftanstrengung für ein Ende der vielen Konflikte aufgerufen. "Wir erleben einen Weltkrieg auf Raten", sagte das Kirchenoberhaupt in dem am Montagabend (Ortszeit) veröffentlichten Gespräch mit der staatlichen argentinischen Nachrichtenagentur Telam.
Der Jerusalemer Kardinal Pierbattista Pizzaballa hat sich als Austausch gegen Geiseln der Hamas angeboten. "Wenn so Kinder freikommen und nach Hause kehren können, wäre das kein Problem", antwortete der Lateinische Patriarch von Jerusalem am Montag bei einer (italienisch geführten) Online-Pressekonferenz auf die entsprechende Frage einer Journalistin. "Von meiner Seite aus ist die Bereitschaft da", fügte er hinzu.
Papst Franziskus hat die Freilassung der israelischen Geiseln im Gazastreifen und eine Beachtung humanitärer Regeln im dortigen Krieg gefordert. Beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz sagte er am Sonntag: "Ich verfolge weiter mit großem Schmerz, was in Israel und in Palästina geschieht. Ich denke insbesondere an die Kinder und an die Alten."
Im Zuge des israelischen Gegenschlags als Reaktion auf den Angriff der Hamas dringen Hilfswerke auf Unterstützung für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen. Krankenhäuser hätten fast keine Kapazitäten mehr für die Behandlung von Verletzten; Geburten könnten kaum noch medizinisch betreut werden; es fehle an Wasser und Strom, erklärten am Sonntag Misereor und medico international.
Der höchstrangige Katholik im Heiligen Land, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, befürchtet einen langen kriegerischen Konflikt im Nahen Osten. "Es ist klar, dass wir uns nicht in einer militärischen Operation befinden, sondern in einem erklärten Krieg", sagte der Lateinische Patriarch von Jerusalem dem Online-Portal Vatican News (Mittwoch). Die internationale Gemeinschaft müsse die Konfliktparteien durch Vermittlungen zur Vernunft bringen - wobei öffentliche Vermittlungen "niemals funktionieren".
Die Kirchen in Deutschland positionieren sich unterschiedlich zur geplanten Neuregelung der Abtreibung. Auf evangelischer Seite kann man sich unter bestimmten Bedingungen eine Regelung außerhalb des Strafrechts vorstellen. Katholische Verbände und die Bischofskonferenz bleiben bei ihrer Haltung, dass die Balance zwischen Selbstbestimmung der Frau und Schutz des ungeborenen Lebens mit der bisherigen Regelung besser zu wahren sei.
Trotz des Kriegs zwischen der Hamas und Israel befinden sich derzeit Tausende christliche Pilger im Heiligen Land. Wie Kardinal Pierbattista Pizzaballa im Interview mit der italienischen Zeitung "Quotidiano Nazionale" berichtete, wollen viele ihre Pilgerreisen wie geplant abschließen.
Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger (im Bild) und der Basler Bischof Felix Gmür haben wegen der Hamas-Angriffe auf Israel ihre für kommende Woche geplante Reise nach Israel und in die Palästinensergebiete abgesagt. Der Festakt 70 Jahre Caritas-Baby-Hospital in Bethlehemfindet nicht statt.
Katholische Bischöfe haben bestürzt auf den Angriff auf Israel reagiert, den Opfern Mitgefühl ausgesprochen und Israel ihre Solidarität versichert. "Wir verurteilen den barbarischen Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel", sagte der Rottenburger Bischof Gebhard Fürst am Montag.
Nach dem Angriff der Hamas auf Israel ruft das Zentralkomitee deutscher Katholiken (ZdK) zur Hilfe auch für die palästinensische Bevölkerung im Gazastreifen auf. "Die zwei Millionen Menschen, die hier unter schwierigsten Bedingungen leben, brauchen eine Perspektive der Hoffnung", erklärte die ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp am Montag in Berlin. "Dazu gehören freie Wahlen, um sich vom Joch der Hamas zu befreien, und eine Verbesserung ihrer wirtschaftlichen und sozialen Lebensrealität."
In Rom geht die Weltbischofssynode in die zweite Woche. Die Hierarchie und das "Volk Gottes" sprechen gemeinsam über die Zukunft der Kirche. Einer der deutschen Teilnehmer ist der Augsburger Bischof Bertram Meier. Er schildert seine ersten Eindrücke von dem wichtigen Treffen.
Israel erlebt die schwersten Angriffe seit langem. Hunderte starben durch Raketen der Hamas. Hinzu kommen viele palästinensische Opfer durch Luftangriffe. Bundeskanzler Scholz warnte vor einem Flächenbrand. Papst Franziskus forderte ein sofortiges Ende der Gewalt. Die Angriffe müssten aufhören, sagte der Papst am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Krieg und Terrorismus schafften keine Lösungen, sondern nur Tod und Leid von unschuldigen Menschen.
Nach dem verheerenden Erdbeben in Afghanistan mit rund 2.500 Toten will Caritas International schnell Nothilfen für die Überlebenden organisieren. "Wir hoffen, einige Hundert vom Erdbeben Betroffene in zerstörten Dörfern in der Region Herat unterstützen zu können", sagte ein Sprecher am Montag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Freiburg. Eine genaue Einschätzung der Lage sei derzeit schwierig, infolge des Bebens sei die Kommunikation vielerorts unmöglich oder erschwert.
Die im Vatikan tagende Weltbischofssynode will sich in ihrem Verlauf stärker abschotten als die Vorgänger-Synoden. Der vatikanische Kommunikationsdirektor Paolo Ruffini teilte mit, dass am Ende der ersten Beratungswoche die Zwischenergebnisse der Arbeitsgruppen nicht veröffentlicht werden sollen. Sie würden ausschließlich an das Synodensekretariat weitergegeben.
Der katholische Schulbischof Heinrich Timmerevers hat zum Weltlehrertag die Arbeit der Pädagogen gewürdigt. "Lehrerinnen und Lehrer prägen die Herzen und Gedanken unserer jungen Generation wesentlich", sagte der Vorsitzende der Kommission für Erziehung und Schule der Deutschen Bischofskonferenz am Donnerstag auf X (vormals Twitter).
Papst Franziskus hat seine Kirche zum Auftakt der Welt-Bischofssynode in Rom zur Offenheit und Zugewandtheit aufgerufen. Er erinnerte daran, dass die zentrale Versammlung im Vatikan mit rund 450 Teilnehmern kein polarisiertes Parlament sei. Immer wieder rückte er in seinen Ansprachen Jesus und den Heiligen Geist in den Mittelpunkt.
Das neue päpstliche Mahnschreiben zum Klimaschutz stößt bei Kirchenvertretern in Deutschland auf große Zustimmung. Der Vorsitzendende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, sprach von einem eindringlichen klimapolitischen Weckruf. Auch Hilfswerke würdigten das zwölfseitige Papier, in dem Papst Franziskus die Menschheit dazu aufruft, rasch und umfassend gegen die Erderwärmung vorzugehen, als wichtiges Signal.
Zum Start der Welt-Bischofssynode in Rom hat Papst Franziskus seine Zukunftsvision für die katholische Kirche umrissen. Beim feierlichen Eröffnungsgottesdienst der Synode am Mittwochmorgen auf dem Petersplatz forderte er eine Kirche, "die mit Barmherzigkeit auf die Menschheit schaut". Er sprach von einer geeinten und geschwisterlichen Kirche, die zuhöre, in den Dialog trete, ermutige, helfe, aufrüttele und Wege zum Glauben eröffne.
Papst Franziskus' wichtigstes Projekt zur Zukunft der katholischen Kirche nimmt heute die Arbeit auf. Im Vatikan beginnt die Weltsynode mit mehr als 450 Teilnehmern. Bei den Beratungen soll es auch um Hierarchien, die Rolle von Frauen in der Kirche und Platz für Angehörige sexueller Minderheiten gehen.
33 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung haben Kirchen und Politik zu einem stärkeren Zusammenhalt aufgerufen. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mahnte zudem, die ostdeutsche Geschichte stärker zu einem Teil der gemeinsamen Geschichte werden zu lassen. Hamburg richtete wegen des Vorsitzes im Bundesrat am Dienstag den traditionellen Festakt zum Tag der Deutschen Einheit aus, zu dem rund 1.300 Gäste in der Elbphilharmonie erwartet wurden.
Zum Tag der Deutschen Einheit warnt die Caritas die Bundesregierung davor, das Netz sozialer Hilfen in Ostdeutschland zu gefährden. Nach der Wiedervereinigung seien in den östlichen Bundesländern Hilfsangebote öffentlicher und privater Träger entstanden, die auf die speziellen Nöte der Bevölkerung ausgerichtet seien, erklärte Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa in Berlin. "Wer die Knoten des sozialen Netzes durchschneidet, spielt demokratiefeindlichen Kräften in die Hände."
Die Teilnehmer der kommenden Weltsynode haben am Sonntagmorgen ihre Besinnungstage begonnen. Die mehr als 350 Männer und Frauen hatten sich dazu bereits am Vorabend in ein Bildungshaus in Sacrofano zurückgezogen, etwa 30 Kilometer nördlich von Rom. Bis Dienstag werden sich dort Bischöfe, Priester und Laien mit geistlichen Übungen auf das katholische Großereignis einstimmen, das offiziell am Mittwoch beginnt.
Die katholische Kirche hat 18 neue Papstwähler. Insgesamt 21 Männer erhob Papst Franziskus am Samstag zu Kardinälen. Von neuen wie alten Würdenträgern fordert das Kirchenoberhaupt Gehorsam und Teamgeist.
Trotz Forderungen von Missbrauchsbetroffenen nach einem "Systemwechsel": Die katholische Kirche in Deutschland hält am bestehenden System der freiwilligen Entschädigungszahlungen für Missbrauchsopfer fest. Es sehe bereits jetzt vor, dass sich die individuellen Zahlungen "am oberen Bereich" der durch staatliche Gerichte zuerkannten Schmerzensgelder orientierten, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, am Donnerstag zum Abschluss der Herbstvollversammlung der Bischöfe in Wiesbaden.
Kardinal Louis Raphael Sako hat die Christen im Irak dazu aufgerufen, ihren Glauben zu festigen und die Einheit wiederherzustellen. "Die Verfolgung, Ausgrenzung und Marginalisierung, die uns seit dem Sturz des Regimes bis heute widerfahren ist, muss uns dazu veranlassen, innezuhalten, nachzudenken und zu beten, damit wir diese Bedrängnis in einen Segen verwandeln können", sagte er laut Mitteilung des Patriarchats am Donnerstag vor der Abreise nach Rom.