Papst Franziskus hat sein Beileid zum Tod des früheren koptisch-katholischen Patriarchen von Alexandrien, Antonios Naguib, ausgesprochen. Er denke an sein großzügiges Engagement in der Arbeit für Entwicklung und Soziales, schrieb Franziskus in einem Telegramm an Naguibs Nachfolger, Patriarch Ibrahim Isaac Sidrak.
Die russisch-orthodoxe Kirche spricht sich für ein Treffen ihres Oberhaupts Patriarch KyrillI. mit Papst Franziskus noch in diesem Jahr aus. Eine Begegnung werde aktuell vorbereitet und "wie ich hoffe, im Verlauf dieses Jahres stattfinden", sagte der Leiter des Außenamtes des Moskauer Patriarchats, Metropolit Hilarion, am Wochenende im russischen Fernsehen. "Es wird ein persönliches Treffen sein", fügte er hinzu.
Zwei Monate nach Vorstellung des Münchner Missbrauchsgutachtens gibt es eine erste Personalentscheidung: Lorenz Wolf (66) kehrt nicht auf seinen Posten als oberster Kirchenrichter des Erzbistums München und Freising zurück, wie die Pressestelle des Ordinariats am Montag mitteilte. Kardinal Reinhard Marx habe "mit sofortiger Wirkung" Wolfs Bitte um Entpflichtung von dieser Aufgabe entsprochen, die er seit 1997 wahrnahm. Seit 27. Januar hatte der promovierte Kirchenrechtler alle seine Ämter ruhen lassen.
Mit einer besonderen Bußfeier vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs hat Papst Franziskus weltweite Resonanz ausgelöst. Der Kiewer Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk dankte dem Kirchenoberhaupt für dessen Friedensbitte und Marienweihe. Er habe am Freitag zur gleichen Zeit das Weihegebet im ukrainischen Marienwallfahrtsort Sarwanyzja gesprochen, sagte der Geistliche. "Wir spüren, dass die ganze Welt heute mit uns ist. Unser Dank gilt dem Heiligen Vater Franziskus, mit dem wir diese besonderen und einzigartigen Momente erlebt haben."
Israel hat laut einem UN-Bericht ein Apartheidsregime in den besetzten Palästinensergebieten errichtet. In einem diskriminierenden Doppelsystem würden die 700.000 jüdischen Siedler in Ostjerusalem und im Westjordanland gegenüber rechtlosen Palästinensern privilegiert, erklärte der Sonderberichterstatter für Menschenrechte in den Palästinensergebieten, Michael Lynk, am Freitag in Genf. Wenn in ein und demselben Gebiet eine Bevölkerungsgruppe aufgrund rassischer, nationaler oder ethnischer Identität gezielt rechtlich, politisch und sozial bevorzugt werde, entspreche dies der internationalen Definition von Apartheid.
Papst Franziskus hat vor einer bloß theoretisch-aufklärerischen Bildung gewarnt. Erziehung und Bildung dürften nicht darin bestehen, immer nur "Ideen, Ideen, Ideen zu kopieren", sagte er bei einer Begegnung mit Mitgliedern des Maristen-Ordens am Donnerstag im Vatikan. Ganzheitliche Bildung umfasse "Denken, Fühlen und Arbeiten von Personen". Es komme darauf an "zu erziehen, um über den Tellerrand hinauszuschauen, und zu lehren, über den Tellerrand hinauszuschauen".
Der Münsteraner Bischof Felix Genn warnt die Kirche davor, bei Reformen der Gefahr eines Aktivismus zu erliegen. Ziel der Bemühungen um Erneuerung müsse es nicht sein, möglichst viel von der heutigen Kirche zu retten oder verwaltungstechnisch neue Einheiten zu schaffen, sagte Genn am Mittwochabend bei einem Vortrag im Dom von Münster. Der Aufbruch der Kirche zeige sich vielmehr dort, wo sie den Ärmsten der Armen einen echten Liebesdienst erweise. Darin müsse der Weg der Kirche von Münster und der Kirche von Deutschland bestehen.
Papst Franziskus hat die Bedeutung persönlicher Zeitzeugen gewürdigt. Kein Medium könne es ersetzen, wenn Menschen persönlich ihre Lebenserfahrungen und Wissen weitergeben, sagte er bei der Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan. Er selbst habe seinen Hass auf Krieg von seinem Großvater gelernt. Dieser habe während des Ersten Weltkriegs als Soldat in Norditalien gekämpft und ihm von dem Leid dort erzählt. Keine Informationen aus Büchern könnten solche Geschichten ersetzen.
Drei Jahre nach den Anschlägen vom Ostersonntag 2019 in Sri Lanka sind deren Hintergründe noch immer nicht geklärt. Der Erzbischof von Colombo, Kardinal Malcolm Ranjith, fordert deshalb mehr Klarheit darüber, inwieweit Regierung und Behörden mit den Terroristen zusammengearbeitet hätten. Bei den Selbstmordanschlägen auf Kirchen und Hotels in Sri Lanka waren am 21. April 2019 mehr als 260 Menschen getötet worden; mehr als 400 wurden verletzt.
Deutlich mehr als erwartet: Rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland werden ab 1. Juli mehr Bezüge erhalten. Dann steigen in Westdeutschland die Renten um 5,35 Prozent und in Ostdeutschland um 6,12 Prozent, teilte das Bundesarbeitsministerium am Dienstag in Berlin mit Verweis auf Daten des Statistischen Bundesamts und der Deutschen Rentenversicherung mit.
Der syrische Präsident Baschar al-Assad hat bei einem Treffen mit den Patriarchen der katholischen Ostkirchen, darunter der chaldäische Patriarch Kardinal Louis Raphael I. Sako (im Bild), die Bedeutung der Vielfalt und der christlichen Präsenz im Nahen Osten betont. In diesem Zusammenhang hob Assad den Besuch von Papst Franziskus im Irak und dessen Bedeutung hervor. Assad traf demnach bereits am Samstag die Kirchenvertreter, die zu einer mehrtägigen Konferenz mit dem Titel "Die Kirche ist ein Haus der Liebe" zusammengekommen waren.
Nach zwei pandemiebedingten Ausnahmejahren kehrt zu Ostern ein Stück Normalität in den Vatikan zurück. Papst Franziskus wird laut seinem am Montag veröffentlichten Terminkalender nicht mehr allein oder in kleiner Gemeinschaft das höchste Fest der Christenheit begehen.
Bei der Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine hält der Hamburger Erzbischof Stefan Heße vor allem ein möglichst reibungsloses Zusammenspiel zwischen den einzelnen Akteuren für vordringlich. "Das sind wir den schutzsuchenden Menschen schuldig", sagte der Vorsitzende der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Papst Franziskus hat seine lang erwartete Kurienreform fertiggestellt. Die am Samstag veröffentlichte Apostolische Konstitution mit dem Titel "Praedicate evangelium" (Verkündet das Evangelium) ersetzt die Kurienordnung "Pastor bonus" Johannes Pauls II. von 1988. Das 54 Seiten lange Dokument regelt in 250 Paragrafen den Aufbau der Kurie, darunter die Zuschnitte der Ministerien und Behörden (vatikanisch "Dikasterien"), Justiz- und Wirtschaftsorgane sowie weiterer Büros und Einrichtungen des Heiligens Stuhls. Die neue Verfassung tritt an Pfingsten (5. Juni) in Kraft.
Das Bistum Aachen steht vor einer tiefgreifenden Strukturreform. In den kommenden sechs Jahren sollen nach vorläufigen Plänen 8 bis 13 Pfarreien entstehen. Zentrale Einheiten kirchlichen Lebens sollen jedoch rund 50 sogenannte Pastorale Räume bilden. Hier würden Entscheidungen etwa über Geld- oder Personaleinsatz vor Ort fallen. Derzeit gibt es im Bistum Aachen rund 320 Pfarreien, die in 71 Gemeinschaften der Gemeinden zusammenarbeiten. Der Vorschlag soll am 26. März von einer Synodalversammlung beraten werden.
Militärbischof Franz-Josef Overbeck hat Mehrausgaben für Rüstungsprojekte der Bundeswehr vor dem Hintergrund des Ukrainekriegs verteidigt. In der veränderten sicherheitspolitischen Situation sei es geboten, "die Soldatinnen und Soldaten der Deutschen Bundeswehr für ihren verantwortungsvollen Dienst bestmöglich auszustatten", sagte der Essener Bischof der "Kölnischen Rundschau" (Freitag).
Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige hat deutliche Kritik am russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill I. und dessen Unterstützung für den russischen Angriff auf die Ukraine geübt. Es befremde ihn, dass Kyrill nicht einmal das Wort "Krieg" in den Mund nehme, sagte der Vorsitzende der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz dem Deutschlandfunk.
Papst Franziskus und der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. haben sich über die Lage in der Ukraine ausgetauscht. Dies bestätigten sowohl das Patriarchat in Moskau wie der Vatikan. Es sei dabei "um den Krieg in der Ukraine" gegangen und die "Rolle der Christen und ihrer Seelsorger". Diese müssten alles tun, "damit der Frieden sich durchsetzt", sagte Vatikansprecher Matteo Bruni.
Der Privatsekretär von Benedikt XVI. Georg Gänswein weist die gegen den emeritierten Papst erhobenen Vertuschungsvorwürfe im Rahmen der Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch erneut zurück. Zugleich übte Gänswein in einem "Zeit"-Interview Kritik an dem von der Anwaltskanzlei Westpfahl Spilker Wastl erstellten Münchner Missbrauchsgutachten.
Mit einem besonderen liturgischen Akt will Papst Franziskus die Menschen in der Ukraine und auch Russlands unter den Schutz der Gottesmutter Maria stellen. Dazu werde er bei einer Bußfeier am 25. März im Petersdom die beiden Länder dem Unbefleckten Herzen Mariens weihen, teilte der Vatikan mit. Der Sozialbeauftragte des Papstes, Kurienkardinal Konrad Krajewski, soll demnach am selben Tag in Fatima, einem der wichtigsten Marienwallfahrtsorte weltweit, ebenfalls diesen Ritus vollziehen.
Der katholische Bischof Christopher Coyne von Burlington hat einen Priester wegen wiederholter Verstöße gegen Corona-Schutzauflagen entlassen. Coyne teilte die Entscheidung am Dienstag der betroffenen Gemeinde im US-Bundesstaat Vermont mit.
Patientenschützer und Berufsverbände warnen vor verschärftem Personalmangel durch die ab Mittwoch gültige einrichtungsbezogene Impfpflicht in der Pflege. Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, kritisierte, mit der einrichtungsbezogenen Impfpflicht würden "überzogene Erwartungen geweckt, die nur enttäuscht werden können".
Papst Franziskus hat eine mangelnde Bereitschaft verurteilt, Konsequenzen aus der Vergangenheit zu ziehen. "Insbesondere der Ukraine-Krieg zeigt, dass diejenigen, die die Geschicke der Völker lenken, keine Lehren aus den Tragödien des 20. Jahrhunderts gezogen haben", sagte das Kirchenoberhaupt am Montag bei einem Treffen mit Vertretern eines sozialen Wirtschaftsverbands im Vatikan. Politik und Wirtschaft müssten fest im Dienst des Lebens stehen, nicht des Todes, betonte Franziskus weiter.
Mit einem eindringlichen Appell hat Papst Franziskus erneut ein sofortiges Ende der Waffengewalt in der Ukraine gefordert. "In Gottes Namen bitte ich euch: Beendet dieses Massaker!", sagte er am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. In der vergangenen Woche sei Mariupol eine "Märtyrerstadt dieses entsetzlichen Krieges" geworden, der die Ukraine verwüste.
Der vom Papst in die Ukraine gesandte Kardinal Michael Czerny hat nach drei Tagen seine Mission beendet. Wie Vatican News berichtete, hatte der Interimsleiter der vatikanischen Entwicklungsbehörde auf dem Rückweg aus dem ungarisch-ukrainischen Grenzgebiet am Donnerstag erneut in Budapest Halt gemacht. Dort habe er den Jesuiten-Flüchtlingsdienst, den Bahnhof Nyugati und ein Aufnahmezentrum der Malteser besucht.
Der Krieg in der Ukraine hat auch die am Donnerstag beendete Vollversammlung der katholischen Bischöfe Deutschlands überschattet. In einer zum Abschluss des Treffens im oberfränkischen Wallfahrtsort Vierzehnheiligen vorgestellten Erklärung fordern die Bischöfe ein sofortiges Ende der Kämpfe und die Aufnahme von Friedensverhandlungen.
Spaniens Parlament hat mit großer Mehrheit die Einrichtung einer unabhängigen Expertenkommission zur Untersuchung sexueller Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche beschlossen. Geleitet werden soll die Expertenkommission vom spanischen Ombudsmann. Obwohl sich Spaniens Bischofskonferenz lange gegen eine unabhängige Untersuchungskommission gewehrt hatte, kündigte deren Vorsitzender, Kardinal Juan José Omella, nach einem Treffen mit Präsidialminister Felix Bolanos die Bereitschaft der Kirche an, mit dem Gremium zusammenzuarbeiten.
Im Prozess um den Mordfall des französischen Priesters Jacques Hamel sind die Angeklagten zu Haftstrafen von 8, 10 und 13 Jahren verurteilt worden. Drei der vier Männer wurden am Mittwochnachmittag von einem Geschworenengericht in Paris der Bildung einer terroristischen Vereinigung sowie Mitwisserschaft für schuldig befunden, wie die Zeitung "La Croix" (online) berichtet.
Rund zwei Monate nach der weltweit ersten erfolgreichen Schweineherz-Transplantation bei einem Menschen ist der Patient gestorben. Das teilte die behandelnde Klinik in Baltimore (USA) am Mittwoch mit. Sein Zustand habe sich schon vor einigen Tagen verschlechtert. Zur Todesursache lagen zunächst keine näheren Angaben vor. Zuvor müsse eine genaue Untersuchung vorgenommen werden, hieß es.
Das Bundeskabinett will das Werbeverbot für Abtreibungen streichen. Einen entsprechenden Gesetzentwurf brachte die Bundesregierung am Mittwoch auf den Weg. Paragraf 219a im Strafgesetzbuch untersagt das Anbieten, Ankündigen oder Anpreisen von Schwangerschaftsabbrüchen aus finanziellem Vorteil heraus oder wenn dies in grob anstößiger Weise geschieht. Als Strafmaß bei Zuwiderhandlung drohen eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren.
Der von Papst Franziskus in die Ukraine entsandte Kurienkardinal Konrad Krajewski ist zum Auftakt seines Besuchs in der westukrainischen Großstadt Lwiw (Lemberg) mit ranghohen Kirchenvertretern zusammengekommen. Nach Angaben der mit Rom verbundenen griechisch-katholischen Kirche der Ukraine empfingen ihr Oberhaupt Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk von Kiew und der römisch-katholische Lemberger Erzbischof Mieczyslaw Mokrzycki den Sozialbeauftragten des Papstes.
Papst Franziskus hat zum Weltfrauentag die vier katholischen Kirchenlehrerinnen gewürdigt. Ihre herausragenden Lehren seien in ihrer anhaltenden Tiefe und Relevanz besonders aktuell und "können unter den gegenwärtigen Umständen Licht und Hoffnung für unsere zersplitterte und zerbrechliche Welt bieten", heißt es in einer Mitteilung des Papstes an die Teilnehmer einer Konferenz. Die Kirchenlehrerinnen zeichne ein unerschütterliches Festhalten an der "Menschlichkeit Christi" aus.
Zum Internationalen Frauentag am heutigen Dienstag kritisieren Interessensverbände die Gleichstellungspolitik der Bundesregierung sowie mangelnde gesellschaftliche Wertschätzung insbesondere der Fürsorgearbeit. "Wer das Leben von Frauen verbessern will, der muss dafür sorgen, dass Gleichstellung keine leere Floskel bleibt", betonte die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, in Berlin. Der Verband kinderreicher Familien Deutschland forderte, Care-Arbeit nicht länger als "naturgegeben und selbstverständlich" anzusehen.
Mit einem eindringlichen Appell für Frieden und einer scharfen Verurteilung des russischen Angriffskriegs hat am Montag die Frühjahrsvollversammlung der katholischen Bischöfe in Deutschland begonnen. Deren Vorsitzender, Bischof Georg Bätzing, sagte beim Eröffnungsgottesdienst in Vierzehnheiligen, "die russische Aggression kennt offenbar keinen Halt". Die Lage in dem osteuropäischen Land ist ein Schwerpunkt des viertägigen Treffens. Gemeinsam mit Experten wollen die Bischöfe darüber beraten. Dabei geht es vor allem um Hilfen für Geflüchtete aus der Ukraine.
Papst Franziskus und zahlreiche Bischöfe rufen zu einem Ende des Kriegs in der Ukraine auf. Der Papst erneuerte am Wochenende seine Bitte um Frieden und rief auf Twitter zum Gebet zur Muttergottes, der "Königin des Friedens", auf - in russischer und ukrainischer Sprache.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki bleibt nach Ende seiner Auszeit für die Öffentlichkeit zunächst abgetaucht. Diesen Samstag findet ein Gottesdienst zum Auftakt der Fastenzeit in Düsseldorf - eigentlich Woelkis zweiter geplanter öffentlicher Auftritt - ohne den Erzbischof statt. Ab kommenden Montag nimmt der Kardinal jedoch an der Frühjahrsvollversammlung der deutschen katholischen Bischöfe im oberfränkischen Wallfahrtsort Vierzehnheiligen teil. Üblicherweise predigt er in diesem Rahmen während eines Gottesdienstes. Auch dieser Auftritt fällt aus. Vergangenen Mittwoch hatte Woelki bereits beim Aschermittwochgottesdienst im Kölner Dom gefehlt.
Die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Eva Maria Welskop-Deffaa, sieht eine große gesellschaftliche Hilfsbereitschaft für Frauen und Kinder aus der Ukraine, die sich in Deutschland vor dem Krieg in Sicherheit bringen wollen. "Es melden sich unheimlich viele Privatpersonen in ganz Deutschland, die anbieten, Menschen bei sich aufzunehmen. Das ist wirklich überwältigend", sagte Welskop-Deffaa der "Passauer Neuen Presse".
Die Vertretung der katholischen Bischöfe bei der EU wirbt für einen europaweiten Wochenruhetag. Angesichts von Pandemie, verschwimmender Grenzen zwischen Arbeits- und Privatleben sowie einer Kultur, die ständige Bereitschaft erwarte, sei ein klar definierter gemeinsamer Ruhetag wichtiger denn je, erklärte der Generalsekretär der EU-Bischofskommission COMECE, Manuel Barrios, am Donnerstag in Brüssel. Ein solcher einheitlicher Tag ermögliche Zeit mit Familie und Freunden.
Die katholische Deutsche Bischofskonferenz will sich kommende Woche bei ihrer Frühjahrsvollversammlung intensiv mit dem Krieg in der Ukraine und den humanitären Folgen befassen. Konferenz-Pressesprecher Matthias Kopp sagte der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Donnerstag, die seit langem geplante Tagesordnung müsse wegen des Kriegs geändert werden. Neben der innerkirchlichen Reformdebatte solle die Lage in der Ukraine im Fokus der Versammlung stehen.
Angesichts steigender Getreidepreise infolge des Kriegs im wichtigen Anbauland Ukraine haben Landwirtschaftsvertreter und Hilfsorganisationen vor einer globalen Krise und wachsendem Hunger gewarnt. "Die Getreidepreise am Weltmarkt sind bereits im vergangenen Herbst im Zuge der weltweiten Konjunkturerholung nach den Corona-Lockdowns stark angestiegen. Dies setzt sich mit Putins Krieg weiter fort", sagte Udo Hemmerling, Vize-Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.