Wer Leistungen der Pflegeversicherung beantragt, muss zunächst von einem Mitarbeiter des Medizinischen Dienstes begutachtet und in einen von fünf Pflegegraden eingestuft werden. Ab sofort sollen diese Begutachtungen häufiger telefonisch und seltener durch Hausbesuche stattfinden können. Das teilte der Medizinische Dienst Bund in Essen mit.
Pflege – zu Hause oder in einem Heim – das ist ein Thema, das irgendwann auf die meisten von uns mal zukommt. Wegducken bringt dann nichts. Besser ist es – hinzuschauen: Wie ist die Situation für Pflegebedürftige Menschen, für die Pfleger, für die Angehörigen. Wir haben hingeschaut – für unsere nächste Sendung „Einblick“, die kommenden Donnerstag um 18:30 bei atv läuft. Hier schon ein kleiner Einblick in den Einblick.
Pflege – zu Hause oder in einem Heim – das ist ein Thema, das irgendwann auf die meisten von uns mal zukommt.
Wenn es um eine bessere Bezahlung der 1,2 Millionen Pflegekräfte in der Altenpflege in Deutschland geht, ist einiges in Gang gekommen. Seit vergangenem September können nur noch Pflegeeinrichtungen mit der Pflegeversicherung abrechnen, die ihre Pflege- und Betreuungskräfte nach einem Tarif bezahlen. Am Dienstag teilten Bundesarbeits- und Bundesgesundheitsministerium zudem mit, dass die Mindestlöhne in der Altenpflege erneut deutlich steigen - um bis zu 14 Prozent.
Die Bundesregierung sieht derzeit keine Schließungswelle im Bericht der Alten- und Langzeitpflege. Allerdings gebe es eine "etwas höhere Zahl an Insolvenzen" im Vergleich zu früheren Zeiträumen, schreibt sie in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage (20/7837) der CDU/CSU-Fraktion, wie die Pressestelle des Bundestags berichtet.
Die Zahl der Bundesbürger, die eine Ausbildung in einem Pflegeberuf machen, ist gesunken. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, haben 2022 rund 52.100 Männer und Frauen eine Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann begonnen. Damit sank die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge gegenüber dem Vorjahr um 7 Prozent oder 4.100 (2021: 56 300 Neuverträge).
Die Pflege im Heim ist deutlich teurer geworden. Senioren müssen mit steigenden Eigenanteilen rechnen und dafür tiefer in die eigene Tasche greifen. Grund seien vor allem die gestiegenen Personalkosten durch höhere Löhne für Pflegekräfte, teilte der Verband der Ersatzkassen (vdek) mit. Aber auch Kosten für Unterkunft, Essen und Trinken seien gestiegen.
Im Streit um die Ausgestaltung der Pflegereform haben sich die Regierungsparteien auf einen Kompromiss geeinigt. Nach Informationen der Katholischen Nachrichten-Agentur soll die zunächst aus dem Gesetzentwurf von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gestrichene Zusammenlegung der Leistungen für die Kurzzeit- und die Verhinderungspflege zu einem flexibel nutzbaren Budget doch wieder in die Reform aufgenommen werden.
Zum Internationalen Tag der Pflege haben Bundesregierung und katholische Kirche allen Pflegekräften für ihre Arbeit gedankt. Beim Dank dürfe es jedoch nicht bleiben, erklärte die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Claudia Moll (SPD). "Wir werden nie wieder so viele Pflegekräfte haben wie heute - gleichzeitig aber immer mehr Menschen, die Pflege benötigen. Deshalb müssen wir die Strukturen in allen Bereichen, im Krankenhaus und in der Langzeitpflege, neugestalten", sagte Moll.
In der Debatte um das Heizungsgesetz von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) fordert die Deutsche Stiftung Patientenschutz Ausnahmeregelungen auch für Pflegebedürftige, die zuhause versorgt werden. Die Bundesregierung vergesse dabei Millionen Pflegebedürftige und Schwerstkranke, die in ihren eigenen vier Wänden versorgt würden.
Immer mehr Pflegeeinrichtungen haben Angst um ihre Existenz – sind dabei aber nicht untätig. So sucht das Caritas-Sozialzentrum St. Hildegard in Sonthofen ständig nach Möglichkeiten, um den laufenden Betrieb zu verbessern.
Wir leben in einer Gesellschaft, die immer älter wird und im Alter oft auf Hilfe angewiesen ist. In Zukunft wird daher immer mehr Pflegepersonal im Altenpflegebereich von Nöten sein – ein Thema, das uns seit vielen Jahren beschäftigt.
Pflegekräfte sollen durch eine grundlegende Reform des Gesundheitswesens mehr Befugnisse erhalten: Das fordert der Deutsche Pflegerat. Zum Auftakt des Deutschen Pflegetages in Berlin bekräftige die Präsidentin des Deutschen Pflegerats, Christine Vogler, am Donnerstag zudem die Forderung nach Pflegekammern sowie einem eigenen Heilberufegesetz.
Nach Ansicht von Patientenschützer Eugen Brysch beruht das Gesetz zur einrichtungsbezogenen Impfpflicht im Gesundheitswesen auf einer Fehleinschätzung. "Offenkundig wurde ein Gesetz beschlossen, das weder Virusmutationen, Wirkveränderungen der Vakzine noch arbeitsrechtliche und administrative Folgen berücksichtigt", sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Donnerstag).
Patientenschützer und Berufsverbände warnen vor verschärftem Personalmangel durch die ab Mittwoch gültige einrichtungsbezogene Impfpflicht in der Pflege. Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, kritisierte, mit der einrichtungsbezogenen Impfpflicht würden "überzogene Erwartungen geweckt, die nur enttäuscht werden können".
Die für Mitte März geplante Einführung einer berufsbezogenen Impfpflicht für Pflegekräfte und Krankenhauspersonal steht einem Medienbericht zufolge auf der Kippe. Wie der "Tagesspiegel" aus Regierungs- und Länderkreisen erfuhr, pochen mehrere Bundesländer offenbar auf eine Verschiebung. Stattdessen soll erst auf die Einführung des neuen Totimpfstoffes des Herstellers Novavax gewartet werden, hieß es laut "Tagesspiegel" in einer ostdeutschen Staatskanzlei.
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz wirft der Ampelkoalition einen klassischen Fehlstart im Bereich der Pflege vor. Während eine Impfpflicht für Pflegekräfte beschlossen werde, werde gleichzeitig der finanzielle Bonus für Pflegekräfte auf kommendes Jahr verschoben, sagte Vorstand Eugen Brysch. Zudem solle die Testpflicht in den Einrichtungen auf zweimaliges Testen pro Woche heruntergefahren werden. "Die Ampelkoalition hat offenbar aus den Fehlern der Vorgängerregierung nichts gelernt", sagte Brysch. "Stärker kann man die Pflegekräfte nicht frustrieren."
STADTBERGEN – Das Projekt „Zeitintensive Betreuung im Pflegeheim“ (ZIB) könnte nach Ansicht des Vorsitzenden des St.-Vinzenz-Hospizvereins, Domkapitular Armin Zürn, ein Bindeglied zwischen Pflege und Politik sein. An dem einjährigen Projekt der Paula-Kubitscheck-Vogel-Stiftung, das im Rathaus von Stadtbergen vorgestellt wurde, beteiligt sich unter anderem das Augsburger Caritas-Seniorenzentrum St. Raphael.
Führende Intensivmediziner haben eine Impfpflicht für einzelne Berufsgruppen abgelehnt und stattdessen finanzielle Anerkennung für Pflegekräfte gefordert. "Im Gesundheitssektor sind die meisten Mitarbeiter ohnehin geimpft. Die Debatte erweckt nur den Eindruck von Misstrauen seitens der Politik", sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx.
Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus (CDU), sieht Deutschland in der Pandemie vor schwierigen Wochen. Corona werde auch in diesem Winter eine immense Herausforderung für die Bevölkerung und das Gesundheitswesen bleiben, sagte Westerfellhaus. Angesichts der steigenden Corona-Fallzahlen und vermehrter Impfdurchbrüche gelte es, jetzt dafür zu sorgen, "dass die besonders vulnerablen Menschen in den Pflegeeinrichtungen und das medizinische Personal zügig ihre Auffrischimpfungen erhalten".
Zum Auftakt des Deutschen Pflegetages haben das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) und der Pflegerat kreative Reformen und höhere Löhne in der Pflege gefordert. "Wir brauchen mehr Pioniergeist und Kreativität bei der Reform der Pflege. Das Thema Pflege hat im Wahlkampf eine gegenüber anderen Themen untergeordnete Rolle gespielt", sagte der KDA-Vorsitzende Helmut Kneppe am Mittwoch. Tatsächlich sei die Frage, wie wir im Alter leben und eine menschenwürdige Pflege gestalten möchten jedoch eine Grundanforderung der alternden Gesellschaft.
Vor einigen Jahren haben die Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Vinzenz von Paul im Augsburger Stadtteil Göggingen ein neues Mutterhaus mit Kirche und einem Pflegeheim für ihre betagten Schwestern gebaut. Das Areal ist inzwischen weiter gewachsen und zu einem innovativen Mehrgenerationenprojekt geworden.
Führungskräfte aus dem Pflegebereich sind laut einer Krankenkassen-Studie in der Corona-Pandemie noch häufiger krank zur Arbeit gegangen als vorher. Eine diesbezüglich ohnehin vorhandene Tendenz habe sich einer Befragung von mehr als 500 Führungskräften zufolge verstärkt, heißt es in dem am Dienstag in Berlin vorgelegten diesjährigen Fehlzeiten-Report der AOK. Demnach sind die ohnehin schon starken Belastungen in der Altenpflege noch weiter gestiegen.
Die geplante Abschaffung der kostenlosen Corona-Schnelltests stößt auf Vorbehalte. Der Sozialverband VdK fordert Ausnahmeregelungen für Pflegeeinrichtungen: "Unbedingt notwendig sind Ausnahmeregelungen nicht nur für jene, die sich nicht impfen lassen können oder für die es keine Impf-Empfehlung gibt, sondern ganz besonders auch für Pflegeheime", sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Nach den Plänen von Bund und Ländern sollen Ungeimpfte ab Herbst die Kosten für Schnelltests selbst tragen müssen.
Die Sterblichkeit von Bewohnern der Pflegeheime in Deutschland ist in den ersten beiden Pandemiewellen drastisch angestiegen. Lag sie bereits rund drei Wochen nach Start des ersten Lockdowns (6. bis 12. April 2020) um 20 Prozent höher als im Mittel der Vorjahre, so überstieg sie in den ersten drei Monaten der zweiten Pandemiewelle von Oktober bis Dezember 2020 das Niveau der Vorjahre um durchschnittlich 30 Prozent. In der Spitze lag die Übersterblichkeit in der 52. Kalenderwoche 2020 sogar bei 80 Prozent.
Der Deutsche Caritasverband begrüßt die Pflegereform der Bundesregierung, sieht aber erheblichen Nachbesserungsbedarf. "Mit der vorliegenden Tariftreueregelung, der angestrebten besseren Personalausstattung und der Bezuschussung der Eigenanteile greift die große Koalition wichtige Themen auf", erklärte Caritas-Präsident Peter Neher am Mittwoch in Berlin. "Die Maßnahmen gehen in die richtige Richtung, auch wenn es in wichtigen Details noch deutlichen Nachbesserungsbedarf gibt." So sei die langfristige Finanzierung der Pflege weiter nicht geklärt.
Zum Internationalen Tag der Pflegenden am heutigen Mittwoch haben Verbände und Politiker substanzielle Verbesserungen für Pflegekräfte und pflegende Angehörige gefordert. Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, kündigte an, in der kommenden Woche dazu konkrete Vorschläge vorzulegen. "Es muss uns gelingen, schnellstmöglich Veränderungen im Pflegesystem herbeizuführen", sagte er. Viele Pflegepersonen seien durch die zusätzliche Belastung der Pandemie am Limit ihrer Kräfte angelangt.
Rund eineinhalb Jahren Pandemie sind ins Land gezogen – auch wir berichten immer wieder über die Problematik für die verschiedenen Gruppen der Gesellschaft. Mit die meiste Last zu tragen haben die Pflegekräfte.
Die gewaltsame Tötung von vier Bewohnern einer evangelischen Betreuungseinrichtung für Menschen mit Behinderungen in Potsdam hat Trauer und Entsetzen ausgelöst. "Wir sind entsetzt und erschüttert über dieses Verbrechen an den Schwächsten und Schutzbedürftigsten in unserem diakonischen Haus", heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung von Landesbischof Christian Stäblein und dem Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Es sei "ein schwarzer Tag, für uns alle in Diakonie und Landeskirche".
Die katholische Gemeinschaft der Pallottiner schließt die einzige Fakultät für Pflegewissenschaft in Deutschland. Die Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar (PTHV) könne den Betrieb der Fakultät aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr weiterführen, hieß es am Donnerstag bei einer Online-Pressekonferenz.
Muß sich die Kirche immer quer stellen? – werden sich viele Menschen gedacht haben – als die Meldung kam, dass der Caritasverband die von Arbeitsminister Hubertus Heil angestoßene Allgemeinverbindlichkeitserklärung des Flächentarifvertrags für Pflegekräfte blockiert.
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz fordert eine Anpassung der Impfstrategie für Pflegeheimbewohner. "Offensichtlich ist der Impfschutz in der stationären Altenpflege weiterhin sehr löchrig", sagte Vorstand Eugen Brysch am Donnerstag in Dortmund. Zwar hätte die Hälfte der Bewohner schon eine zweite Impfdosis erhalten, doch 200.000 Pflegeheimbewohner seien noch nicht geimpft worden. "Diese Menschen zu schützen, muss höchste Priorität haben", betonte Brysch.
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat ein Gefeilsche um Schnelltests in der Altenpflege beklagt. "Zusätzliche tägliche Schnelltests für Bewohner, Pflegekräfte und Angehörige sind ein effizientes Mittel, bis die Impfangebote kommen", sagte Vorstand Eugen Brysch. Dass es jetzt Streit um die Bezahlung der Tests und die Auswahl freiwilliger Helfer gebe, sei nicht nachvollziehbar.
Die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geplante Reform der Pflegeversicherung würde zahlreiche Menschen in Pflegeheimen und deren Angehörige deutlich entlasten. Durch neue Finanzierungswege und einen Steuerzuschuss könnte die Zahl der Sozialhilfeempfänger in Heimen um ein Drittel verringert werden. Dies wäre die niedrigste Quote seit über 20 Jahren, wie eine am Montag in Hamburg veröffentlichte Studie der DAK-Gesundheit ergab.
Der Deutsche Ethikrat wirbt eindringlich für ein Mindestmaß an sozialen Kontakten in der Langzeitpflege. "Die Langzeitpflege stellt einen besonderen, ethischen Brennpunkt in dieser Pandemie da", sagte die Ethikrats-Vorsitzende Alena Buyx am Freitag in Berlin. Das Risiko, an einer Covid-19-Infektion zu sterben, sei in der Langzeitpflege besonders hoch, und zugleich seien die Beschränkungen besonders hart für Bewohner und Mitarbeiter in einer Pflegeeinrichtung. Umso wichtiger sei es, den Menschen ein Mindestmaß an sozialen Kontakten zu garantieren.
Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung fordert pragmatischere Besuchsregeln für Alten- und Pflegeheime in der Corona-Zeit. Es gebe sehr gute Konzepte, zum Teil aber auch Regeln, die nach heutigem Wissensstand zu streng seien, sagte Andreas Westerfellhaus: "Selbst wenn es zu einem begrenzten Ausbruch kommt, darf eine Einrichtung nicht wieder reflexhaft für Besucher geschlossen werden."
Altenpflegekräfte in Deutschland sind laut einer Studie der Krankenkasse Barmer deutlich häufiger krankgeschrieben und werden öfter frühverrentet als Erwerbstätige in anderen Berufen. Durch bessere Arbeitsbedingungen ließe sich der Pflegenotstand deutlich abmildern, heißt es im Barmer-Pflegereport, der am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde. Auf einen Schlag gäbe es 26.000 Pflegekräfte mehr, wenn die Arbeitssituation und damit einhergehend die Gesundheit der Pflegekräfte besser wären.
Die Besuchs- und Ausgangsbeschränkungen in Pflegeheimen im Rahmen der Corona-Pandemie verstoßen nach einem Rechtsgutachten in weiten Teilen gegen das Grundgesetz. Es gebe begründete Zweifel daran, dass das Infektionsschutzgesetz in seiner geltenden Fassung eine hinreichende Ermächtigungsgrundlage für die gravierenden Eingriffe in die Grundrechte von Menschen in Pflegeeinrichtungen darstelle, teilte die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (Bagso) in Bonn mit.
Die 2. Pandemiewelle – Wie ist die Lage in den Caritas Seniorenheimen im Bistum Augsburg.
Angesichts steigender Corona-Infektionen warnt der Pflegebevollmächtige der Bundesregierung vor einer erneuten Isolation von Pflegebedürftigen wie beim Beginn der Pandemie. "Isolation um jeden Preis darf nicht sein", sagte Andreas Westerfellhaus der Funke Mediengruppe (Montag). Viele Betroffene hätten die Situation im Frühjahr "als unglaublich belastend empfunden".
Am Deutschen Hospiztag (14. Oktober) rücken ambulante oder stationäre Einrichtungen, die sich um sterbenden Menschen kümmern, in den Fokus. Eine dieser Einrichtungen ist das St. Vinzenz-Hospiz in Augsburg, eines von 20 stationären Hospizen in Bayern.
Das Bundeskabinett hat ein Gesetz für mehr Personal in der Altenpflege und eine bessere Stellensituation in der Geburtshilfe beschlossen. In der stationären Altenpflege sollen bis zu 20.000 zusätzliche Stellen für Pflegehilfskräfte über die Pflegeversicherung geschaffen werden. Ziel ist es, eine zusätzliche finanzielle Belastung der Pflegebedürftigen und ihrer Familien zu vermeiden.
Der Präsident der Diakonie Deutschland, Ulrich Lilie, hat scharfe Kritik an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geübt und ihn zu einer tiefgreifenden Pflegereform aufgefordert. Die Pflegeversicherung in ihrer jetzigen Form sei am Ende.
Mehr als jeder dritte (36 Prozent) Pflegebedürftige in Pflegeheimen in Deutschland ist auf Sozialhilfe angewiesen. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamts hervor, die die Linksfraktion im Bundestag erfragt hat. Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch fordert, die Eigenanteile in den Pflegeheimen kurzfristig zu senken, sowie eine Pflegevollversicherung, in die alle einzahlen.
Zu geringes Gehalt und mangelnde Aufstiegschancen halten viele junge Menschen davon ab, einen sozialen Beruf zu ergreifen. Das ist das Ergebnis einer Studie, die das Sinus-Institut im Auftrag des Bundesfamilienministeriums durchgeführt hat. Dabei sei ein solcher Beruf für Jugendliche grundsätzlich attraktiv und rund ein Viertel könne sich vorstellen, in der Kindertagesbetreuung (24 Prozent) oder in der Pflege (21 Prozent) zu arbeiten. Beide Berufe werden von den Befragten als anspruchsvoll und abwechslungsreich betrachtet.
Besuche in Pflegeheimen sollten in allen Bundesländern wieder ermöglicht werden - das hat die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) in Bonn gefordert. Besuche müssten "in angemessener Weise" möglich sein, mahnte die Organisation im Hinblick auf die Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie.
Papst Franziskus hat erneut für die Menschen gebetet, die in der Pflege tätig sind. "Wir beten heute für die Krankenschwestern und Krankenpfleger - Männer, Frauen, Jungen und Mädchen", sagte er zu Beginn seiner Frühmesse am Dienstag in seiner Residenz Santa Marta. Dabei erinnerte er an den Welttag der Pflege, der am 12. Mai begangen wird.
Der Ruf nach Entlastungen und mehr Anerkennung für Pflegekräfte wird lauter. "Aufwertung der Pflegeberufe heißt konkret: Sechs-Stunden-Schichten, allgemein verbindliche Tariflöhne und ein Gesundheitswesen in öffentlicher Hand", sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linken, Susanne Ferschl, der "Augsburger Allgemeinen". Angesichts eines Anstiegs von Coronavirus-Infizierten im Gesundheitsbereich müsse insbesondere die Arbeitszeit rasch verkürzt werden.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will sich persönlich in Gesprächen mit den Arbeitgebern auf dem Gesundheitssektor dafür einsetzen, dass Pfleger und Schwestern, die in der Corona-Krise besonders gefordert sind, Zusatzzahlungen erhalten. Das kündigte Spahn auf der Homepage der "Bild"-Zeitung an. Spahn sagte wörtlich: "Ich würde gerne zusammen mit den Arbeitgebern schauen, wie wir Wege finden, denjenigen, die jetzt Großartiges leisten jeden Tag, dafür noch mal eine besondere Anerkennung zu geben."
Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, hat sich trotz der Corona-Krise gegen pauschale Besuchsverbote und Ausgangssperren in Pflegeheimen ausgesprochen. "Es darf bei der Diskussion um den notwendigen Schutz vor Infektionen in Pflegeeinrichtungen nicht vergessen werden, dass die Menschen in den stationären Einrichtungen wohnen, dort leben und eben nicht 'verwahrt' werden", sagte Westerfellhaus dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Mittwoch).
Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag, Erwin Rüddel (CDU), fordert angesichts der Zunahme der Corona-Todesfälle eine weitgehende Isolierung der Pflegeheime: "Für Pflegeeinrichtungen muss gelten: Tür zu. Nur die, die dort arbeiten, sollten reinkommen", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ, Montag). Auch Ausgangsbeschränkungen für Pflegebedürftige seien wichtig: "Selbst Spaziergänge können problematisch sein. So hart das klingt, eine vollkommene Isolation der Einrichtungen wäre das Beste."
Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat dazu aufgerufen, professionell Pflegende "maximal und in jeglicher Hinsicht wirksam" zu unterstützen. DBfK-Präsidentin Christel Bienstein forderte die Verantwortlichen in Bund, Ländern und Kommunen sowie Arbeitgeber und Führungskräfte am Montag in Berlin dazu auf, alles zu tun, um beruflich Pflegende "zu schützen, zu unterstützen und ihnen den Rücken frei zu halten".
Die Mindestlöhne in der Altenpflege sollen deutlich steigen. Erstmals hat die zuständige Mindestlohnkommission drei, nach Qualifikation unterscheidende Mindestlöhne vorgeschlagen. Das Bundesarbeitsministerium teilte am Mittwoch in Berlin mit, es werde die Empfehlungen umsetzen. Pflegekräfte erhalten dann auch 2021 und 2022 sechs Tage mehr Urlaub.
In Deutschland gibt es nach Angaben des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes rund 230 stationäre Hospize. Dabei handelt es sich um Pflegeeinrichtungen, die unheilbar kranke Menschen in ihrer letzten Lebensphase umfassend begleiten und betreuen.
Der Personalnotstand in deutschen Kliniken wird einem Zeitungsbericht zufolge immer schlimmer. Nach einer aktuellen Befragung, die dem "Tagesspiegel"vorliegt, haben vier von fünf Krankenhäusern Probleme, offene Pflegestellen zu besetzen. Bundesweit sind demnach rund 17.000 Pflegestellen unbesetzt. Bei Ärzten sei es kaum anders.
Die privaten Pflegekosten in der vollstationären Pflege sind einer Studie zufolge teilweise deutlich gestiegen. Besonders in den ostdeutschen Bundesländern gab es nach der am Montag veröffentlichten Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln starke Anstiege. Dabei bleiben die Unterschiede zwischen den Bundesländern groß.
Der Bundestag hat die Weichen für höhere Pflegelöhne gestellt. Er beschloss am späten Donnerstagabend ein Gesetz, das zwei Möglichkeiten für eine bessere Bezahlung von Pflegekräften vorsieht: einen allgemeinen Tarifvertrag oder höhere Mindestlöhne für die Branche. Ziel ist es unter anderem, den Pflegeberuf angesichts fehlender Fachkräfte attraktiver zu machen.
Die Kirchen in Baden-Württemberg haben zu achtsamer und würdevoller Begleitung von Kranken und Sterbenden aufgerufen. Solche „gelebte Nächstenliebe“ sei Grundauftrag aller Christen, sagte der Freiburger Erzbischof Stephan Burger am Dienstagabend in Stuttgart beim Jahresempfang der Kirchen in Baden-Württemberg. Kennzeichen der modernen Gesellschaft sei die „Pluralität von Werthaltungen“, betonte der Bischof. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) würdigte das kirchliche Engagement in diesem „existenziellen und schwierigen“ Themenfeld.
Eine „Gesamtlösung“ für eine bundesweit einheitliche Personalbemessung in der Pflege fordert die Deutsche Stiftung Patientenschutz. Es gelte, „die Bedürfnisse der Patienten und die Qualität der Pflege in den Mittelpunkt zu stellen“, sagte Vorstand Eugen Brysch am Dienstag in Berlin.
Papst Franziskus hat Euthanasie verurteilt. Die in einigen Staaten legale Praxis führe „nur scheinbar zu mehr persönlicher Freiheit, da sie in Wirklichkeit auf einem utilitaristischen Menschenbild basiert“, sagte das Kirchenoberhaupt. „Technik steht nicht im Dienst der Menschheit, wenn sie unterscheidet, wer verdient, weiter behandelt zu werden und wer nicht, weil er nur noch als Last gesehen wird“, sagte er bei einer Audienz für italienische Onkologen im Vatikan.
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